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Montag, 15. Februar 2010
Teuflische Bücher die zwote
Winterzeit, ruhige Zeit. Die Zeit in der sich Spielabsagen im Fußball häufen, und der Ball in der Regionalliga Süd, also bei unseren Amateuren, ganz ruht. Die Biergärten verstecken sich unter der zuhauf rumliegenden weißen Pracht, und bis zur Starkbierzeit ists auch noch ein wenig hin. Also ist auch mal wieder Zeit sich ein Buch zu Gemüte zu führen. Was würde also besser passen als ein Buch über seine Leiden(!)schaft, geschrieben von einem Fan. Wieder einmal darfs ein Buch eines Lautrers sein, also eines Anhängers des 1. FC Kaiserslautern. Was fällt einem als Anhänger einer anderen Mannschaft denn als erstes ein zu diesem Verein?! Traditionsverein aus der Pfalz, die Legenden Fritz Walter samt Stadion – dem Betze, und natürlich als Stichwort noch: reisefreudig. Denn als das sind sie bei Vereinen und insbesondere Schatzmeistern der anderen Vereine bekannt. Wo immer der Pfälzer auftaucht zum Auswärtsspiel, er pflegt mit seinen x-tausend besten Freunden zu erscheinen. Ein Phänomen welches auch ich bereits, wenn auch Anhänger der Münchner Löwen, bestaunen durfte, sei es nun in Augsburg oder Ingolstadt. Der ein oder andere Löwe pflegt ja noch die mittlerweile leider etwas eingeschlafene Fanfreundschaft und begleitet, wenn nicht gerade der eigene Verein spielt, die Lautrer zu ihren bayerischen Auswärtsspielen in Liga zwo.
Aber zurück zu bereits angesprochenem Buch. Jürgen Kind hat selbiges geschrieben, "Unterwegs im Namen der roten Teufel" so der Titel. Darüber das der Einband in schickem rot gehalten ist, also der Farbe eines gewissen Vereins aus Harlaching, sieht man mal gnädigerweise hinweg. Ist ja Lauternrot. Los geht es bereits im Vorwort mit zwei Aussagen mit welcher sich der gemeine Fußballfan sofort identifiziert. Zum einen Bill Shanklys „Manche halten Fußball für einen Kampf auf Leben und Tod. Ich bin sehr enttäuscht von dieser Einstellung. Es ist weitaus ernster“, zum anderen
„Kluge Köpfe schätzen, dass 90% des Daseins als Fan eines Fußballvereins aus Leiden bestehen und nur 10% aus Freude“
Tja, wer kennt es nicht, das mitleiden und mitfiebern mit seinem Verein. Die schiere Verzweiflung und scheinbare Machtlosigkeit wenn es bergab geht ebenso wie der grenzenlose Jubel und die Emotionen bei überraschenden Siegen oder einem nicht für möglich gehaltenen Titelgewinn oder auch Nichtabstieg. Nur erstmal muss man natürlich sein Herz verlieren. Beim Autor geschieht dies Anfang der 70er Jahre, genauer im Jahre 1973 sprich im zarten Alter von 9 Jahren. Anfang der 70er also verfällt er dem FCK. In einer Zeit also in der Borussia Mönchengladbach und der FC Bayern Meisterschaftspingpong spielen und sich abwechseln beim Gewinn der höchsten Auszeichnung im deutschen Fußball. Einer Zeit in der große Erfolge auch auf internationaler Bühne gefeiert wurden wie Europapokalsiege und Siege der Nationalmannschaft bei EM wie auch WM. Und Günter Netzer, der hatte damals noch mehr Haare…
Der FCK, er ist zu dieser Zeit eher ein kleiner im Konzert der Großen. Die legendäre Zeit der Walter-Elf noch in Erinnerung, aber langsam verblassend, Titelgewinne eher nicht in Sicht, aber wenigstens mal die „Großen“ ärgern. Wie es dazu kommt das er dem FCK, genau diesem Verein, verfällt beschreibt der Autor anfangs, angereichert auch mit der ein oder anderen Anekdote rund um Fußball und Familie. Zu jedem Jahr, beginnend mit der „Entjungferung“ auf dem berühmten Betze im Jahr 1973, gibt es ein extra Kapitel. Wenn auch anfangs nur als recht kurze Saisonzusammenfassung präsentiert so ist es doch recht interessant zu lesen. Bei Spielernamen wie Klaus Toppmöller und Hans-Peter Briegel wird selbst derjenige Fußballfan hellhörig welcher diese selbst nicht mehr spielen gesehen hat. Letzterem ist übrigens das Buch gewidmet. Natürlich kommen anfangs auch etliche vor mit denen der Nichtpfälzer nicht auf Anhieb etwas anfangen kann: Ronnie Hellström oder Seppl Pirrung nur als Beispiel. In Zeiten der modernen Kommunikationsformen aber kein Problem sich Infos zu beschaffen, wobei bei letzterem allein schon die Tatsache reicht das Pirrung den Bayern das ein oder andere Tor eingeschenkt hat. Guter Mann.
Apropos, die gepflegte Abneigung gegenüber anderen Vereinen, seien es die scheinbar übermächtigen Seriensieger aus München, oder sei es ein Lokalrivale, kommt natürlich auch gelegentlich zur Sprache. Seien es die Schlappner-Mannheimer– wer erinnert sich nicht an DEN Hut, oder auch Vereine die plötzlich aus der Versenkung auftauchen so wie die Mainzer. So wird auch kurz das Verhältnis zum Rivalen aus Mannheim, mittlerweile in den Untiefen der Regionalliga versunken und am Tropf eines gewissen Milliardärs aus Sinsheim hängend, erklärt ebenso wie zu den Mainzern. Dies allerdings nur als kurze Episoden und mit einem Augenzwinkern. Ein sehr wichtiger Punkt für den Autor: Die Musik. Hier fasziniert den Autor die Rockmusik. Gut, Musikgeschmack wie auch die Einschätzung dass große Teile der Jugend zu bedauern wären nicht im Zeitlalter des Rock`n`Roll aufgewachsen zu sein muss man jetzt nicht unbedingt teilen, jedem seine Subkultur, aber es ist richtig zu spüren wie Jürgen Kind auch hier sein herz verliert und es emotional zur Sache geht. Vor allem die Scorpions, AC/DC und Bruce Springsteen haben es dem Autor angetan. Da merkt man richtig die Begeisterung für ihre Auftritte. Der FCK? Erlebt seine Höhen und Tiefen, von begeisternden Europapokalauftritten bis zum Fast-Abstieg. Das Stadion, es wird ausgebaut. Die Fans? Erarbeiten sich den Ruf eine stimmgewaltige Macht vor allem in diesem Stadion zu sein und eben die oben angesprochene Reisefreudigkeit an den Tag zu legen. Der Autor? Mittendrin, mit der ein oder anderen Anekdote zu besonderen Spielen. Mit Freud wie Leid aus Sicht eines Fußballfans
Zur Halbzeit des Buches allerdings, zur Jahrtausendwende, da läuft der Autor dann zur Hochform auf. Sein Verein, er steckt in der Krise. Waren es anfangs noch Gerüchte und böse Vorahnungen so sollte sich bestätigen: Der FCK, er ist heruntergewirtschaftet und steht kurz vor dem Aus. Sportlich wie auch finanziell. Man ist nach nahezu beispielloser sportlicher Talfahrt im Tabellenkeller der zweiten Liga angekommen und selbst das Stadion mittlerweile verkauft um finanziell zu überleben. Die Angst um die Existenz des Vereins ist förmlich mit Händen zu greifen. Detailreich und mit viel Hintergrundwissen angereichert schildert Jürgen Kind das Geschehen in diesen turbulenten Zeiten. Änderungen in der Vorstandschaft wie auch auf der Trainerbank, das Rumoren hinter den Kulissen und Treffen mit Vereinsverantwortlichen werden ebenso thematisiert wie die eigene Bewerbung als Aufsichtsratskandidat. Die weitere Geschichte ist ja bekannt: Der FCK rettet sich in in einem packenden Finale am letzten Spieltag, kann mich noch gut an den Jubel in unserem Auswärtsblock zum Auespiel erinnern, sportlich geht es in der nächsten Ssaison bergauf und Ruhe um den Verein kehrt ein.
Was lässt sich zusammenfassend sagen?! Der Autor versteht es anschaulich und manchmal mit einem kleinen Augenzwinkern zu berichten aus dem Leben eines positiv (Fußball-)Verrückten. Jemanden der sein Herz (nicht nur, siehe Bruce Springsteen) an seinen Verein verloren hat, mitleidet mitfiebert. Der sich trotz vielerlei Tiefschläge immer wieder den - wie man so schön sagt bei uns - "ganzen Schmarrn" antut. Zwar mag der ein oder andere kleinere Grammatik- oder Rechtschreibfehler beim Redigieren durchgerutscht sein, aber Perfektion hat im Fußball eh nichts verloren, sie wäre langweilig und ähnlich steril wie manch neuer Fußballclub oder Arena. Unerschütterlicher Optimismus wie auch Leidensfähigkeit eines Fans mögen - vor allem für Außenstehende - nur schwierig nachzuvollziehen oder gar zu begreifen sein. Aber dieses Buch gewährt einen kleinen Einblick. Die Vorfreude auf die Lesung im März in München ist auf jeden Fall gestiegen. Und auch die Vorfreude auf meinen ersten Besuch auf dem Betze.
Aber zurück zu bereits angesprochenem Buch. Jürgen Kind hat selbiges geschrieben, "Unterwegs im Namen der roten Teufel" so der Titel. Darüber das der Einband in schickem rot gehalten ist, also der Farbe eines gewissen Vereins aus Harlaching, sieht man mal gnädigerweise hinweg. Ist ja Lauternrot. Los geht es bereits im Vorwort mit zwei Aussagen mit welcher sich der gemeine Fußballfan sofort identifiziert. Zum einen Bill Shanklys „Manche halten Fußball für einen Kampf auf Leben und Tod. Ich bin sehr enttäuscht von dieser Einstellung. Es ist weitaus ernster“, zum anderen
„Kluge Köpfe schätzen, dass 90% des Daseins als Fan eines Fußballvereins aus Leiden bestehen und nur 10% aus Freude“
Tja, wer kennt es nicht, das mitleiden und mitfiebern mit seinem Verein. Die schiere Verzweiflung und scheinbare Machtlosigkeit wenn es bergab geht ebenso wie der grenzenlose Jubel und die Emotionen bei überraschenden Siegen oder einem nicht für möglich gehaltenen Titelgewinn oder auch Nichtabstieg. Nur erstmal muss man natürlich sein Herz verlieren. Beim Autor geschieht dies Anfang der 70er Jahre, genauer im Jahre 1973 sprich im zarten Alter von 9 Jahren. Anfang der 70er also verfällt er dem FCK. In einer Zeit also in der Borussia Mönchengladbach und der FC Bayern Meisterschaftspingpong spielen und sich abwechseln beim Gewinn der höchsten Auszeichnung im deutschen Fußball. Einer Zeit in der große Erfolge auch auf internationaler Bühne gefeiert wurden wie Europapokalsiege und Siege der Nationalmannschaft bei EM wie auch WM. Und Günter Netzer, der hatte damals noch mehr Haare…
Der FCK, er ist zu dieser Zeit eher ein kleiner im Konzert der Großen. Die legendäre Zeit der Walter-Elf noch in Erinnerung, aber langsam verblassend, Titelgewinne eher nicht in Sicht, aber wenigstens mal die „Großen“ ärgern. Wie es dazu kommt das er dem FCK, genau diesem Verein, verfällt beschreibt der Autor anfangs, angereichert auch mit der ein oder anderen Anekdote rund um Fußball und Familie. Zu jedem Jahr, beginnend mit der „Entjungferung“ auf dem berühmten Betze im Jahr 1973, gibt es ein extra Kapitel. Wenn auch anfangs nur als recht kurze Saisonzusammenfassung präsentiert so ist es doch recht interessant zu lesen. Bei Spielernamen wie Klaus Toppmöller und Hans-Peter Briegel wird selbst derjenige Fußballfan hellhörig welcher diese selbst nicht mehr spielen gesehen hat. Letzterem ist übrigens das Buch gewidmet. Natürlich kommen anfangs auch etliche vor mit denen der Nichtpfälzer nicht auf Anhieb etwas anfangen kann: Ronnie Hellström oder Seppl Pirrung nur als Beispiel. In Zeiten der modernen Kommunikationsformen aber kein Problem sich Infos zu beschaffen, wobei bei letzterem allein schon die Tatsache reicht das Pirrung den Bayern das ein oder andere Tor eingeschenkt hat. Guter Mann.
Apropos, die gepflegte Abneigung gegenüber anderen Vereinen, seien es die scheinbar übermächtigen Seriensieger aus München, oder sei es ein Lokalrivale, kommt natürlich auch gelegentlich zur Sprache. Seien es die Schlappner-Mannheimer– wer erinnert sich nicht an DEN Hut, oder auch Vereine die plötzlich aus der Versenkung auftauchen so wie die Mainzer. So wird auch kurz das Verhältnis zum Rivalen aus Mannheim, mittlerweile in den Untiefen der Regionalliga versunken und am Tropf eines gewissen Milliardärs aus Sinsheim hängend, erklärt ebenso wie zu den Mainzern. Dies allerdings nur als kurze Episoden und mit einem Augenzwinkern. Ein sehr wichtiger Punkt für den Autor: Die Musik. Hier fasziniert den Autor die Rockmusik. Gut, Musikgeschmack wie auch die Einschätzung dass große Teile der Jugend zu bedauern wären nicht im Zeitlalter des Rock`n`Roll aufgewachsen zu sein muss man jetzt nicht unbedingt teilen, jedem seine Subkultur, aber es ist richtig zu spüren wie Jürgen Kind auch hier sein herz verliert und es emotional zur Sache geht. Vor allem die Scorpions, AC/DC und Bruce Springsteen haben es dem Autor angetan. Da merkt man richtig die Begeisterung für ihre Auftritte. Der FCK? Erlebt seine Höhen und Tiefen, von begeisternden Europapokalauftritten bis zum Fast-Abstieg. Das Stadion, es wird ausgebaut. Die Fans? Erarbeiten sich den Ruf eine stimmgewaltige Macht vor allem in diesem Stadion zu sein und eben die oben angesprochene Reisefreudigkeit an den Tag zu legen. Der Autor? Mittendrin, mit der ein oder anderen Anekdote zu besonderen Spielen. Mit Freud wie Leid aus Sicht eines Fußballfans
Zur Halbzeit des Buches allerdings, zur Jahrtausendwende, da läuft der Autor dann zur Hochform auf. Sein Verein, er steckt in der Krise. Waren es anfangs noch Gerüchte und böse Vorahnungen so sollte sich bestätigen: Der FCK, er ist heruntergewirtschaftet und steht kurz vor dem Aus. Sportlich wie auch finanziell. Man ist nach nahezu beispielloser sportlicher Talfahrt im Tabellenkeller der zweiten Liga angekommen und selbst das Stadion mittlerweile verkauft um finanziell zu überleben. Die Angst um die Existenz des Vereins ist förmlich mit Händen zu greifen. Detailreich und mit viel Hintergrundwissen angereichert schildert Jürgen Kind das Geschehen in diesen turbulenten Zeiten. Änderungen in der Vorstandschaft wie auch auf der Trainerbank, das Rumoren hinter den Kulissen und Treffen mit Vereinsverantwortlichen werden ebenso thematisiert wie die eigene Bewerbung als Aufsichtsratskandidat. Die weitere Geschichte ist ja bekannt: Der FCK rettet sich in in einem packenden Finale am letzten Spieltag, kann mich noch gut an den Jubel in unserem Auswärtsblock zum Auespiel erinnern, sportlich geht es in der nächsten Ssaison bergauf und Ruhe um den Verein kehrt ein.
Was lässt sich zusammenfassend sagen?! Der Autor versteht es anschaulich und manchmal mit einem kleinen Augenzwinkern zu berichten aus dem Leben eines positiv (Fußball-)Verrückten. Jemanden der sein Herz (nicht nur, siehe Bruce Springsteen) an seinen Verein verloren hat, mitleidet mitfiebert. Der sich trotz vielerlei Tiefschläge immer wieder den - wie man so schön sagt bei uns - "ganzen Schmarrn" antut. Zwar mag der ein oder andere kleinere Grammatik- oder Rechtschreibfehler beim Redigieren durchgerutscht sein, aber Perfektion hat im Fußball eh nichts verloren, sie wäre langweilig und ähnlich steril wie manch neuer Fußballclub oder Arena. Unerschütterlicher Optimismus wie auch Leidensfähigkeit eines Fans mögen - vor allem für Außenstehende - nur schwierig nachzuvollziehen oder gar zu begreifen sein. Aber dieses Buch gewährt einen kleinen Einblick. Die Vorfreude auf die Lesung im März in München ist auf jeden Fall gestiegen. Und auch die Vorfreude auf meinen ersten Besuch auf dem Betze.
Montag, 1. Februar 2010
Pöse phiese Streikerei...
So mancher Bürger dürfte es allerdings eher als Provokation empfinden, dass Verdi das Land mitten in einer Wirtschaftskrise mit Warnstreiks überziehen will, um Bund und Kommunen fünf Prozent mehr Geld abzupressen.(2010)
vs
Streiks gefährden den Aufschwung (2007)
Soso, wem hier was auffällt der bekommt ein Steckerleis...
vs
Streiks gefährden den Aufschwung (2007)
Soso, wem hier was auffällt der bekommt ein Steckerleis...
KSC away 2010 oder so...
Hach, wie hatte sich meinereins gefreut. Endlich mal ein Besuch im alt(!)ehrwürdigen Wildparkstadion. Hätte ja das erste Mal sein sollen das ich dieses Stadion mit meinem Besuch beehre. Hätte....aber der Reihe nach, denn zuerst mal gehts frohen Mutes an einem Sonntag früh um 5 ans aufstehen. Jahaaa, schon zuverlässig, dieser hungrige Fellwecker. Also: Miezerich versorgen, frisch machen, ausm Fenster schauen....es schneit wie doof. Was solls, Rasenheizung werden die schon haben in Karlsruhe, und das Eck zählt ja eh zu den wärmsten in Deutschland. Wetterbericht meinte auch etwas von -2 bis maximal +1 Grad und leichtem Schneeschauer.
Pünktlich ab zur U-Bahn, mit der pünktlich am S-Bahnhalt Hauptbahnhof zu Bayerns Landeshauptstadt angekommen, und ebenso pünktlich gen vereinbartem Treffpunkt. Ein 9er-Bus sollte uns ins Badische bringen und dank den Mitteln der modernen Kommunikation war der Standplatz des Busses schnell ausgemacht. Es sollte auch nicht lange dauern und schon kreiselten die ersten alkoholischen Hopfenkaltgetränke. Gut, das mit den Wienern die es unterwegs geben sollte wurde nix da daheim vergessen, aber von sowas lässt man sich ja nicht die Laune verderben. Wettertechnisch war übrigens große Abwechslung angesagt. Vom dicksten Schneetreiben in München über strahlendem Sonnenschein bis zu....dickstem Schneetreiben, alles war unterwegs geboten.
Dank wunderbar freier Autobahnen, mit Sicherheit auch der frühen Abfahrtszeit geschuldet, war die Ankunft im verschneiten Karlsruhe bereits gegen 10.45 Uhr. Erste Erkenntnis: Der Einsatz von Streusalz scheint denen dort völlig fremd zu sein. Räumfahrzeuge? Gabs später, so gegen Mittag. Muss man auch verstehen, war ja schließlich Sonntag. Brav den Bus aufm Parkplatz abgestellt nach Zahlung eines nicht unerheblichen Unkostenbeitrages für die Abstellmöglichkeit und fix war der Plan gefasst doch mal eben die...öh...Innenstadt von Karlsruhe aufzusuchen um noch ein wenig sich zu stärken. Das Polizeiaufgebot vorm Stadion war ebenso überschaubar wie der Zuschauerandrang, war aber auch noch reichlich Zeit. Auf dem Weg gen Wirtschaft dann die gar frohe Kunde: Spiel ist abgesagt!
So richtig glauben konnte man es nicht, aber wen man auch fragte, überall die gleiche Auskunft: Spiel abgesagt. Wegen vereister Ränge sollte man dann noch viel später erfahren. Ein Teil unserer Gruppe nahms mit Humor, ein anderer Teil sah das ganze sehr verbissen und war ein wenig auf Krawall gebürstet was bei den Eingeborenen eher auf wenig Gegenliebe stieß. Durch freundliches Fragen gabs dann immerhin eine Lokalempfehlung und nun nur noch zu zweit gings gen Verpflegung fassen. Der restliche Haufen wirkte besoffen bis unentschlossen, das strapazierte dann doch ein wenig meine Geduld. Angekommen in gut gefüllter Wirtschaft gings dann auch ans kennenlernen der Eingeborenenverpflegung. Hervorragendes Rauchbier und sehr bekömmliche gebratene Maultaschen gabs. Perfekt.
Ein Abosender welcher über Flach-TV zu sehen war ließ es sich übrigens nicht nehmen Bilder aus dem fast leeren Stadion zu senden. Fast leer? Richtig, unsere Spieler bewarfen sich ein wenig mit der vom Himmel gerieselten "Masse". Nun, das Spielfeld sah zumindest brauchbarer aus als das was andere Stadien zu bieten hatten. Nur die per Zug angereisten Fans waren lt. (O-Ton) Polizeisprecher "...nicht sehr erbaut davon als wir sie in Stuttgart über die Spielabsage informierten". Trockener Kommentar in der Bar "Hoffentlich hams Stuttgart zerlegt". Hach, nachbarschaftliche Freundschaft in Reinform. Nachdem sich wieder gestärkt worden war gings dann auch mal langsam an die Rückfahrt welche dann doch etwas ruhiger verlief. Und hatte meinereins das ganze in Karlsruhe selbst noch mit Humor genommen, wurde ich doch zunehmend etwas übel gelaunter.
Denn so recht waren keine Bemühungen seitens des ortsansässigen Fussballvereins zu erkennen dieses Spiel stattfinden zu lassen. Von auch nur dem kleinsten Versuch die Aufgänge oder Tribünen eis- und schneefrei zu bekommen war nicht das geringste zu sehen. Man nahm es eben als gottgegeben hin das es ganz überraschend - der Wetterbericht wusste es ja auch erst eine Woche davor wie es wird - schneien würde. Salz? Unbekannt. Räumkommando gebildet durch Fans? Nix zu sehen. Dafür ein Negativlauf des KSC in der Rückrunde - beide Spiele wurden verloren - und eine lange Verletztenliste. So etwas hinterlässt dann schon mehr als einen faden Beigeschmack. Zum Nachholspiel an Aschermittwoch hoff ich zumindest Urlaub zu bekommen, eine Mitfahrgelegenheit findet sich dann schon.
Pünktlich ab zur U-Bahn, mit der pünktlich am S-Bahnhalt Hauptbahnhof zu Bayerns Landeshauptstadt angekommen, und ebenso pünktlich gen vereinbartem Treffpunkt. Ein 9er-Bus sollte uns ins Badische bringen und dank den Mitteln der modernen Kommunikation war der Standplatz des Busses schnell ausgemacht. Es sollte auch nicht lange dauern und schon kreiselten die ersten alkoholischen Hopfenkaltgetränke. Gut, das mit den Wienern die es unterwegs geben sollte wurde nix da daheim vergessen, aber von sowas lässt man sich ja nicht die Laune verderben. Wettertechnisch war übrigens große Abwechslung angesagt. Vom dicksten Schneetreiben in München über strahlendem Sonnenschein bis zu....dickstem Schneetreiben, alles war unterwegs geboten.
Dank wunderbar freier Autobahnen, mit Sicherheit auch der frühen Abfahrtszeit geschuldet, war die Ankunft im verschneiten Karlsruhe bereits gegen 10.45 Uhr. Erste Erkenntnis: Der Einsatz von Streusalz scheint denen dort völlig fremd zu sein. Räumfahrzeuge? Gabs später, so gegen Mittag. Muss man auch verstehen, war ja schließlich Sonntag. Brav den Bus aufm Parkplatz abgestellt nach Zahlung eines nicht unerheblichen Unkostenbeitrages für die Abstellmöglichkeit und fix war der Plan gefasst doch mal eben die...öh...Innenstadt von Karlsruhe aufzusuchen um noch ein wenig sich zu stärken. Das Polizeiaufgebot vorm Stadion war ebenso überschaubar wie der Zuschauerandrang, war aber auch noch reichlich Zeit. Auf dem Weg gen Wirtschaft dann die gar frohe Kunde: Spiel ist abgesagt!
So richtig glauben konnte man es nicht, aber wen man auch fragte, überall die gleiche Auskunft: Spiel abgesagt. Wegen vereister Ränge sollte man dann noch viel später erfahren. Ein Teil unserer Gruppe nahms mit Humor, ein anderer Teil sah das ganze sehr verbissen und war ein wenig auf Krawall gebürstet was bei den Eingeborenen eher auf wenig Gegenliebe stieß. Durch freundliches Fragen gabs dann immerhin eine Lokalempfehlung und nun nur noch zu zweit gings gen Verpflegung fassen. Der restliche Haufen wirkte besoffen bis unentschlossen, das strapazierte dann doch ein wenig meine Geduld. Angekommen in gut gefüllter Wirtschaft gings dann auch ans kennenlernen der Eingeborenenverpflegung. Hervorragendes Rauchbier und sehr bekömmliche gebratene Maultaschen gabs. Perfekt.
Ein Abosender welcher über Flach-TV zu sehen war ließ es sich übrigens nicht nehmen Bilder aus dem fast leeren Stadion zu senden. Fast leer? Richtig, unsere Spieler bewarfen sich ein wenig mit der vom Himmel gerieselten "Masse". Nun, das Spielfeld sah zumindest brauchbarer aus als das was andere Stadien zu bieten hatten. Nur die per Zug angereisten Fans waren lt. (O-Ton) Polizeisprecher "...nicht sehr erbaut davon als wir sie in Stuttgart über die Spielabsage informierten". Trockener Kommentar in der Bar "Hoffentlich hams Stuttgart zerlegt". Hach, nachbarschaftliche Freundschaft in Reinform. Nachdem sich wieder gestärkt worden war gings dann auch mal langsam an die Rückfahrt welche dann doch etwas ruhiger verlief. Und hatte meinereins das ganze in Karlsruhe selbst noch mit Humor genommen, wurde ich doch zunehmend etwas übel gelaunter.
Denn so recht waren keine Bemühungen seitens des ortsansässigen Fussballvereins zu erkennen dieses Spiel stattfinden zu lassen. Von auch nur dem kleinsten Versuch die Aufgänge oder Tribünen eis- und schneefrei zu bekommen war nicht das geringste zu sehen. Man nahm es eben als gottgegeben hin das es ganz überraschend - der Wetterbericht wusste es ja auch erst eine Woche davor wie es wird - schneien würde. Salz? Unbekannt. Räumkommando gebildet durch Fans? Nix zu sehen. Dafür ein Negativlauf des KSC in der Rückrunde - beide Spiele wurden verloren - und eine lange Verletztenliste. So etwas hinterlässt dann schon mehr als einen faden Beigeschmack. Zum Nachholspiel an Aschermittwoch hoff ich zumindest Urlaub zu bekommen, eine Mitfahrgelegenheit findet sich dann schon.
Dienstag, 19. Januar 2010
Bollidick
Hm, wir haben:
- einen Finanzminister der ganz gern mal Geld vergisst
- eine Familienministerin die sich äußerst *hüstel* (ich formuliere es mal gaaanz vorsichtig) naiv im Umgang mit Rechtsaußen verhält
- eine Partei deren Jugendorganisation ebenfalls mit den Schmuddelkindern kuschelt. (warum nur fällt mir da ein Spruch ein mit "Wand" und "rechts von uns"...)
- eine Partei welche sich sehr dankbar gegenüber Spendern zeigt
- eine Partei welche seit Mister Basta in einer Schockstarre verweilt und beim Umgang mit Linksaußen zwischen Schockstarre und Anbiederung hin- und hertaumelt
- einen Ministerpräsidenten der mal wieder den Brutalstmöglichen spielt und fleißig dem deutschen Fahrradfahrersyndrom - nach oben buckeln, nach unten treten - das Wort redet
Mal gespannt wann wieder die Diskussion um Politikverdrossenheit als mediale Sau durch die Dörfer getrieben wird...
- einen Finanzminister der ganz gern mal Geld vergisst
- eine Familienministerin die sich äußerst *hüstel* (ich formuliere es mal gaaanz vorsichtig) naiv im Umgang mit Rechtsaußen verhält
- eine Partei deren Jugendorganisation ebenfalls mit den Schmuddelkindern kuschelt. (warum nur fällt mir da ein Spruch ein mit "Wand" und "rechts von uns"...)
- eine Partei welche sich sehr dankbar gegenüber Spendern zeigt
- eine Partei welche seit Mister Basta in einer Schockstarre verweilt und beim Umgang mit Linksaußen zwischen Schockstarre und Anbiederung hin- und hertaumelt
- einen Ministerpräsidenten der mal wieder den Brutalstmöglichen spielt und fleißig dem deutschen Fahrradfahrersyndrom - nach oben buckeln, nach unten treten - das Wort redet
Mal gespannt wann wieder die Diskussion um Politikverdrossenheit als mediale Sau durch die Dörfer getrieben wird...
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