Piraten und Geschichte, samt -#gate
Tl;dr: Brüste, Parteiprogramm, und was der gemeine Pirat von sowas hält.
Ja, es steht mal wieder ne Wahl vor der Tür. Diesmal: Kommunalwahl. Der Sonnenkönig Christian U. von der sPD tritt ja nu nich mehr an und es wird auch schon fleißigst plakatiert. Vor allem die Plakate der SPD sorgen für wahre Begeisterungsstürme. Eins stelle sich nur vor, die würden den OB (Oberbürgermeister) stellen…..Moment.
Nun, neben den üblichen Verdächtigen stehen nu natürlich wieder ganz dolle andere Parteien aufm Wahlzettel. Die Bürgerinitiative Ausländerstopp (BIA) zum Beispiel. Macht auch fleißig Werbung der eher….ekelhaften Art. Und wer wissen will, um wen es sich bei der BIA handelt, der guggt aufs Personal. Ne Mischung aus NPD und Freies Netz Süd also. Besonders niedlich fand ich ja, als vor wenigen Tagen ein erst kürzlich aus der Haft Entlassener (links im Bild)
bei ner BIA-Kundgebung das „…gegen Ausländerkriminalität“-Plakat halten durfte. Von der BIA fleißig unterstützt gibt’s noch nen Schreihals, welcher seit geraumer Zeit Münchens Fußgängerzone unsicher macht und gegen „DEN ISLAAAAAAM“ hetzt. Ach und für PI-News (näh, darauf verlink ich nich) schreibter auch, der Herr Stürzenberger von „Die Freiheit“. Interessant übrigens, dass nahezu alle Parteien Variationen von „Damit München München bleibt“ verwenden. Hätte ja auch Angst, wenn auf einmal Paderborn draus wird. Aber Schwamm drüber.
Wo wir grad bei den etwas kruden Parteien sind, darf so ne lustige orangefarbene nicht fehlen. Erinnernse sich noch? „Klarmachen zum ändern“, „Politik mal ander5“. Frech, jung, irgendwie erfrischend. Nun, wie die Augenklappenträger das mit dem „ander5“ meinen, zeigense grad sehr schön. Nennt sich dann irgendwas mit dem Suffix „-gate“ zum Schluss. Im Moment also: „Bombergate“ in Verbindung mit „Orgagate“. Klar, es „gate“ (Schenkelklopfer) nur am Rande/gar nich um Kommunalpolitik, der ganze Spaß zeigt trotzdem, was von den „Piraten“ zu halten ist.
Dröseln wir das ganze doch mal ganz von Beginn auf:
Erinnert sich noch wer an die Nazi-Aufmärsche zum 13.02. jeden Jahres in Dresden? Ja, die spärlich Behaarten meinten, dem so genannten „Bombenholocaust“ gedenken zu müssen. Weil, am 13.02.1945 wurde Dresden, bis dahin nahezu ohne schweren Angriff ausgekommen, von Bombern angegriffen und die Innenstadt zerstört. Gab dann im nachhinein eine recht interessante Debatte über die Sinnhaftigkeit des ganzen. Kurz gesagt: In der DDR: Üble Machenschaften anglo-amerikanischer Bomber (und damit dem vom Reichspropagandaministerium gesäten Mythos von der „unschuldigen Stadt“ und der „sinnlosen Zerstörung“ doch recht nahe). Sind aber seitdem einige Jährchen vergangen und an Opferzahlen im hohen sechsstelligen Bereich und dem Mythos halten nur noch die politisch recht eindeutig Zuordenbaren fest.
Genug Geschichtsunterricht, nu der Nachklapp und damit wieder zurück gen Naziaufmärsche. Also, von den Naziaufmärschen hatten so einige denn doch mal die Schnauze voll, vom wegignorieren welches überraschenderweise nich geklappt hat auch. Also: blockieren das Ganze. Mit Erfolg, es wurden immer weniger Nazis die aufmarschierten. Die Fraktion „EY, BLOCKIEREN IS VOLL BÖÖÖÖSEEEE“ schrieb sich den Erfolg prompt auf die Flaggen und nu heißts, Händchenhalten (und Currywurschtfressend sich die eigene „Buntheit“ bestätigen) hätten zum Erfolg beigetragen. Schöner Erfolg, wenn beim Händchenhalten natürlich auch der nette Nazi von nebenan das Pfötchen reicht und gar betont wird, dass eins nich der Opfer der Shoa gedenken will sondern nur „der Deutschen“ (so zumindest Augenzeugenberichte vom 13.02.2014). Was ich davon halte, den Naziaufmarsch, welcher nu am Tag vorher geplant war, geheim zu halten und somit dafür zu sorgen, dass die Fackelträger ungestört marschieren konnten schreib ich lieber nich. Btw. Ist eins in Dresden da nich so ganz allein mit diesem Gedenken, ohne den Kontext zu beachten, aber dazu später mehr. Soll ja um die lustig orangefarbene Partei sich drehen.
Nun, Gegenproteste gabs auch am Dresdener Händchenhalte-Tag. Zum einen lautstarke „Wo wart ihr gestern!“-Rufe (<3), zum anderen zeigten auch zwei Frauen nackten Oberkörper. Eine davon dankte mit einer Inschrift auf dem entblößten Oberkörper Arthur Harris. Nun, Provokation halt (um jeden Preis? Ich will die Aktion nicht bewerten). Wer nu dachte, dass nur die Angesprochenen aufheulen würden, der sah sich getäuscht. Ein kleines Berliner Boulevardblatt brachte die Sensationsmeldung, dass es sich bei einer der Damen um ein Mitglied der Piratenpartei handelt, gar eine Kandidatin zur Europawahl. Schockschwernenot. Nun lebt so ein Blättchen natürlich von der Gier nach Sensationen, von generierten Klickzahlen….nun, Piratens tat dem Blatt den Gefallen und sprang durch den Ring hingehaltenerweise. Wer Twitter mal so ein bißchen mitverfolgt, der hat einen Shitstorm gigantischen Ausmaßes mitbekommen. Halb so wild, is ja nur Twitter, oder? Gut, per E-Mail und auf Facebook gabs auch kräftig was zu hören und wie zu vernehmen ist, glühen in den Piratenbüros auch die Leitungen. Von Sexismus bis Morddrohung alles dabei also. Fein das. Der Bundesvorstand der Piraten sah sich zu einem Statement genötigt, in dem er das eigene Parteimitglied in Schutz nahm und das ganze versuchte zu versachlichen. Klar, dass Piratens das nich auf sich sitzen lassen kann. Wo käme die Partei denn auch hin, wenn nicht die „Führungsetage“ mitmacht bei Fackel und Heugabel? Genau, 6 (oder 7? Hab den Überblick verloren) Landesvorstände der Piraten entblödeten sich nicht ein Statement abzugeben. (hier mal als Beispiel das Statement des LV Bayern) Fällt was auf? Richtig, die betroffenen Landesverbände Berlin (da isse Mitglied, die Frau Helm) und Sachsen (da liegt dieses Dresden) fehlen. Noch was? Richtig, Dresden außerhalb des Kontextes Weltkrieg II, außerhalb des Kontextes Shoa, außerhalb des….ach, abseits jeglichen aktuellen Standes der Geschichtsforschung. Irgendwie niedlich. Bei einer Partei, mit Anspruch auf mehr Prozente als bei letzten Wahlen bekommen.
Absurder geht nicht? Wir sind hier bei der lustigen orangefarbenen Parteihei. Also: nu mischt die Verwaltung mit und das bis hierhin so genannte #Bombergate geht nahtlos über in…#orgagate. Ein Schwung Admins der Piraten knipste denn mal Server aus und nannte das ganze „Streik“. Natürlich verbunden mit politischen Forderungen. Fällt wem was auf? Die Sache mit der politischen Bildung, und der historischen. Oben auch unter „Kontext“ mal kurz angerissen. Da ist eins froh, dass manch eine/r bei Piratens in der Verwaltung geparkt ist bei seine/m/r Verständnis von Politik und Geschichte und der sozialen Kompetenz und dort nich viel Schaden anrichten kann und dann das. Nett. Auch nett: Frau Helm hat gegen die Freiheitlich Demokratische Grundordnung (FDGO) verstoßen? Echt? Und das bei der Anwaltsdichte der Piraten. Übrigens, die oben genannten Gliederungen äußerten sich dann doch noch. Unter anderem stellt der LV Berlin nun Geld bereit zur „politischen Bildung“. Tut Not, dringend.
Übrigens stimmten in den Chor der Fackeln und Heugabel-Träger mit ein: die CDU-Neukölln (dort in der Bürgerversammlung sitzt: Anne Helm), bekennende Neonazis (na die haben gerade noch gefehlt), die AfD,….Wer Applaus von dieser Seite bekommt, sollte vielleicht mal ganz kurz innehalten und nachschauen, warum von da gejubelt wird. Nicht so mit Piratens. Jeder der hierauf hinweist, stellt die Schreihälse orangefarbenerweise ins „Nazi-Eck“ (achach, als ob eins das nich selbst geschafft hätte) und ist überhaupt ein „Linksextremist“ (ui, Extremismustheorie, sindwa wieder bei der Bildung). Ach, ne Zeichnerliste zu nem „Sonder-Parteitag“ gibt’s nu also auch. Niedlich. Haben die Ergebnisse bei den bisherigen Parteitagen nich gepasst? Soll dort vor versammelter Presse die genannte Dame öffentlich mit faulen Eiern und Tomaten beschrieben werden? Oder dem bisher nur im Netz und am Telefon geäußerten endlich Taten folgen? Wundern würds mich nicht.
Was bleibt:
Eine Partei die im Programm unter anderem die Forderung stehen hat, „Kritische Infrastruktur nicht aus politischen Gründen“ abzuschalten (-> siehe #Orgagate). Eine Partei, die für „Mehr Teilhabe“ und „Mehr Demokratie“ steht also. Eine Partei, die für die „Wahrung der Privatsphäre“ steht. (Übrigens arbeitet mit der Methode „Aufdecken von vermummten Antifaschisten“ noch andere. Nee, nich nur Boulevard und Piraten. Auch die Anti-Antifa.Ups, das „Nazi-Eck“, wie kann ich nur ). Na, das Parteiprogramm kann jeder selbst mit dem geschehenen abgleichen. Wünsch ich viel Spaß bei, bleibt bei der Partei leider nich mehr so viel über.
Ach, die Anne Helm hat sich nun per Interview gemeldet und bestätigt, dass sie eine der beiden Protestierenden ist. Sie spricht auch von Reaktionen, die auf das durch ein Berliner Boulevardblättchen geschehene Outing (samt innerparteilichem Gebrüll) folgten. Beispiel gefällig? (akute Triggerwarnung): Die deutsche Volksseele tobt. Dieses "DAS OUTING KOMMT VIEL ZU SPÄT" welches nun von den fleißigen Brüstebildern-Vergleichern aus der orangenen Partei kommt....ach, Krätze an Arsch, zu kurze Arme zum kratzen.
Na, genuch über die lustige orangefarbene Partei. Gewählt werden bei der Kommunalwahl 2014: Menschen, die sich aktiv gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit engagieren (und dabei nicht nur „Gesicht zeigen“ oder möglichst „Bunt“ auftreten). Menschen, die über ein Grundmaß an politischer und historischer Bildung verfügen. Weiß da schon, welche Parteien rausfallen. Die orangene gehört mit Sicherheit dazu.
Ja, es steht mal wieder ne Wahl vor der Tür. Diesmal: Kommunalwahl. Der Sonnenkönig Christian U. von der sPD tritt ja nu nich mehr an und es wird auch schon fleißigst plakatiert. Vor allem die Plakate der SPD sorgen für wahre Begeisterungsstürme. Eins stelle sich nur vor, die würden den OB (Oberbürgermeister) stellen…..Moment.
Nun, neben den üblichen Verdächtigen stehen nu natürlich wieder ganz dolle andere Parteien aufm Wahlzettel. Die Bürgerinitiative Ausländerstopp (BIA) zum Beispiel. Macht auch fleißig Werbung der eher….ekelhaften Art. Und wer wissen will, um wen es sich bei der BIA handelt, der guggt aufs Personal. Ne Mischung aus NPD und Freies Netz Süd also. Besonders niedlich fand ich ja, als vor wenigen Tagen ein erst kürzlich aus der Haft Entlassener (links im Bild)
bei ner BIA-Kundgebung das „…gegen Ausländerkriminalität“-Plakat halten durfte. Von der BIA fleißig unterstützt gibt’s noch nen Schreihals, welcher seit geraumer Zeit Münchens Fußgängerzone unsicher macht und gegen „DEN ISLAAAAAAM“ hetzt. Ach und für PI-News (näh, darauf verlink ich nich) schreibter auch, der Herr Stürzenberger von „Die Freiheit“. Interessant übrigens, dass nahezu alle Parteien Variationen von „Damit München München bleibt“ verwenden. Hätte ja auch Angst, wenn auf einmal Paderborn draus wird. Aber Schwamm drüber.
Wo wir grad bei den etwas kruden Parteien sind, darf so ne lustige orangefarbene nicht fehlen. Erinnernse sich noch? „Klarmachen zum ändern“, „Politik mal ander5“. Frech, jung, irgendwie erfrischend. Nun, wie die Augenklappenträger das mit dem „ander5“ meinen, zeigense grad sehr schön. Nennt sich dann irgendwas mit dem Suffix „-gate“ zum Schluss. Im Moment also: „Bombergate“ in Verbindung mit „Orgagate“. Klar, es „gate“ (Schenkelklopfer) nur am Rande/gar nich um Kommunalpolitik, der ganze Spaß zeigt trotzdem, was von den „Piraten“ zu halten ist.
Dröseln wir das ganze doch mal ganz von Beginn auf:
Erinnert sich noch wer an die Nazi-Aufmärsche zum 13.02. jeden Jahres in Dresden? Ja, die spärlich Behaarten meinten, dem so genannten „Bombenholocaust“ gedenken zu müssen. Weil, am 13.02.1945 wurde Dresden, bis dahin nahezu ohne schweren Angriff ausgekommen, von Bombern angegriffen und die Innenstadt zerstört. Gab dann im nachhinein eine recht interessante Debatte über die Sinnhaftigkeit des ganzen. Kurz gesagt: In der DDR: Üble Machenschaften anglo-amerikanischer Bomber (und damit dem vom Reichspropagandaministerium gesäten Mythos von der „unschuldigen Stadt“ und der „sinnlosen Zerstörung“ doch recht nahe). Sind aber seitdem einige Jährchen vergangen und an Opferzahlen im hohen sechsstelligen Bereich und dem Mythos halten nur noch die politisch recht eindeutig Zuordenbaren fest.
Genug Geschichtsunterricht, nu der Nachklapp und damit wieder zurück gen Naziaufmärsche. Also, von den Naziaufmärschen hatten so einige denn doch mal die Schnauze voll, vom wegignorieren welches überraschenderweise nich geklappt hat auch. Also: blockieren das Ganze. Mit Erfolg, es wurden immer weniger Nazis die aufmarschierten. Die Fraktion „EY, BLOCKIEREN IS VOLL BÖÖÖÖSEEEE“ schrieb sich den Erfolg prompt auf die Flaggen und nu heißts, Händchenhalten (und Currywurschtfressend sich die eigene „Buntheit“ bestätigen) hätten zum Erfolg beigetragen. Schöner Erfolg, wenn beim Händchenhalten natürlich auch der nette Nazi von nebenan das Pfötchen reicht und gar betont wird, dass eins nich der Opfer der Shoa gedenken will sondern nur „der Deutschen“ (so zumindest Augenzeugenberichte vom 13.02.2014). Was ich davon halte, den Naziaufmarsch, welcher nu am Tag vorher geplant war, geheim zu halten und somit dafür zu sorgen, dass die Fackelträger ungestört marschieren konnten schreib ich lieber nich. Btw. Ist eins in Dresden da nich so ganz allein mit diesem Gedenken, ohne den Kontext zu beachten, aber dazu später mehr. Soll ja um die lustig orangefarbene Partei sich drehen.
Nun, Gegenproteste gabs auch am Dresdener Händchenhalte-Tag. Zum einen lautstarke „Wo wart ihr gestern!“-Rufe (<3), zum anderen zeigten auch zwei Frauen nackten Oberkörper. Eine davon dankte mit einer Inschrift auf dem entblößten Oberkörper Arthur Harris. Nun, Provokation halt (um jeden Preis? Ich will die Aktion nicht bewerten). Wer nu dachte, dass nur die Angesprochenen aufheulen würden, der sah sich getäuscht. Ein kleines Berliner Boulevardblatt brachte die Sensationsmeldung, dass es sich bei einer der Damen um ein Mitglied der Piratenpartei handelt, gar eine Kandidatin zur Europawahl. Schockschwernenot. Nun lebt so ein Blättchen natürlich von der Gier nach Sensationen, von generierten Klickzahlen….nun, Piratens tat dem Blatt den Gefallen und sprang durch den Ring hingehaltenerweise. Wer Twitter mal so ein bißchen mitverfolgt, der hat einen Shitstorm gigantischen Ausmaßes mitbekommen. Halb so wild, is ja nur Twitter, oder? Gut, per E-Mail und auf Facebook gabs auch kräftig was zu hören und wie zu vernehmen ist, glühen in den Piratenbüros auch die Leitungen. Von Sexismus bis Morddrohung alles dabei also. Fein das. Der Bundesvorstand der Piraten sah sich zu einem Statement genötigt, in dem er das eigene Parteimitglied in Schutz nahm und das ganze versuchte zu versachlichen. Klar, dass Piratens das nich auf sich sitzen lassen kann. Wo käme die Partei denn auch hin, wenn nicht die „Führungsetage“ mitmacht bei Fackel und Heugabel? Genau, 6 (oder 7? Hab den Überblick verloren) Landesvorstände der Piraten entblödeten sich nicht ein Statement abzugeben. (hier mal als Beispiel das Statement des LV Bayern) Fällt was auf? Richtig, die betroffenen Landesverbände Berlin (da isse Mitglied, die Frau Helm) und Sachsen (da liegt dieses Dresden) fehlen. Noch was? Richtig, Dresden außerhalb des Kontextes Weltkrieg II, außerhalb des Kontextes Shoa, außerhalb des….ach, abseits jeglichen aktuellen Standes der Geschichtsforschung. Irgendwie niedlich. Bei einer Partei, mit Anspruch auf mehr Prozente als bei letzten Wahlen bekommen.
Absurder geht nicht? Wir sind hier bei der lustigen orangefarbenen Parteihei. Also: nu mischt die Verwaltung mit und das bis hierhin so genannte #Bombergate geht nahtlos über in…#orgagate. Ein Schwung Admins der Piraten knipste denn mal Server aus und nannte das ganze „Streik“. Natürlich verbunden mit politischen Forderungen. Fällt wem was auf? Die Sache mit der politischen Bildung, und der historischen. Oben auch unter „Kontext“ mal kurz angerissen. Da ist eins froh, dass manch eine/r bei Piratens in der Verwaltung geparkt ist bei seine/m/r Verständnis von Politik und Geschichte und der sozialen Kompetenz und dort nich viel Schaden anrichten kann und dann das. Nett. Auch nett: Frau Helm hat gegen die Freiheitlich Demokratische Grundordnung (FDGO) verstoßen? Echt? Und das bei der Anwaltsdichte der Piraten. Übrigens, die oben genannten Gliederungen äußerten sich dann doch noch. Unter anderem stellt der LV Berlin nun Geld bereit zur „politischen Bildung“. Tut Not, dringend.
Übrigens stimmten in den Chor der Fackeln und Heugabel-Träger mit ein: die CDU-Neukölln (dort in der Bürgerversammlung sitzt: Anne Helm), bekennende Neonazis (na die haben gerade noch gefehlt), die AfD,….Wer Applaus von dieser Seite bekommt, sollte vielleicht mal ganz kurz innehalten und nachschauen, warum von da gejubelt wird. Nicht so mit Piratens. Jeder der hierauf hinweist, stellt die Schreihälse orangefarbenerweise ins „Nazi-Eck“ (achach, als ob eins das nich selbst geschafft hätte) und ist überhaupt ein „Linksextremist“ (ui, Extremismustheorie, sindwa wieder bei der Bildung). Ach, ne Zeichnerliste zu nem „Sonder-Parteitag“ gibt’s nu also auch. Niedlich. Haben die Ergebnisse bei den bisherigen Parteitagen nich gepasst? Soll dort vor versammelter Presse die genannte Dame öffentlich mit faulen Eiern und Tomaten beschrieben werden? Oder dem bisher nur im Netz und am Telefon geäußerten endlich Taten folgen? Wundern würds mich nicht.
Was bleibt:
Eine Partei die im Programm unter anderem die Forderung stehen hat, „Kritische Infrastruktur nicht aus politischen Gründen“ abzuschalten (-> siehe #Orgagate). Eine Partei, die für „Mehr Teilhabe“ und „Mehr Demokratie“ steht also. Eine Partei, die für die „Wahrung der Privatsphäre“ steht. (Übrigens arbeitet mit der Methode „Aufdecken von vermummten Antifaschisten“ noch andere. Nee, nich nur Boulevard und Piraten. Auch die Anti-Antifa.Ups, das „Nazi-Eck“, wie kann ich nur ). Na, das Parteiprogramm kann jeder selbst mit dem geschehenen abgleichen. Wünsch ich viel Spaß bei, bleibt bei der Partei leider nich mehr so viel über.
Ach, die Anne Helm hat sich nun per Interview gemeldet und bestätigt, dass sie eine der beiden Protestierenden ist. Sie spricht auch von Reaktionen, die auf das durch ein Berliner Boulevardblättchen geschehene Outing (samt innerparteilichem Gebrüll) folgten. Beispiel gefällig? (akute Triggerwarnung): Die deutsche Volksseele tobt. Dieses "DAS OUTING KOMMT VIEL ZU SPÄT" welches nun von den fleißigen Brüstebildern-Vergleichern aus der orangenen Partei kommt....ach, Krätze an Arsch, zu kurze Arme zum kratzen.
Na, genuch über die lustige orangefarbene Partei. Gewählt werden bei der Kommunalwahl 2014: Menschen, die sich aktiv gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit engagieren (und dabei nicht nur „Gesicht zeigen“ oder möglichst „Bunt“ auftreten). Menschen, die über ein Grundmaß an politischer und historischer Bildung verfügen. Weiß da schon, welche Parteien rausfallen. Die orangene gehört mit Sicherheit dazu.
(Montag, 24. Februar 2014)
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