Mittwoch, 17. März 2010
Teuflische Lesung
So, bald isses so weit: es geht endlich gegen den FCK, auch wenn es dank eines Münchener Titte....hust, Spochtsenders natürlich, ein Montagsspiel ist. Was solls, diesmal lass ich mir keinen Strich durch die Rechnung machen und bin dabei. Vorher aber gibts noch einen Pflichtanwesenheitsmussichdabeisein-Termin in München. Denn zwei wohlbekannte Autoren kommen nach München um aus ihren Büchern zu lesen. Rudolf Bößler aus seiner Betzenbergstory und Jürgen Kind aus seinem Unterwegs im Namen der roten Teufel. Gut das ich am Tag drauf Urlaub habe, so kann ich den GANZEN Abend im Stadion Schleißheimer in vollen Zügen genießen. Lost gehts am 25.03., sprich nächste Woche Donnerstag, um 20 Uhr. Ich freu mich drauf :)
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Montag, 15. März 2010
Herthas Ultrahooliganbösewichte...
Na? Wer hat noch nix von gehört? Von dem was da gestern im Berliner Olympiastadion abging nach dem Spiel der einheimischen Hertha gegen den Glubb aus Nürnberg. Es herrschte "Krieg" als etwa 100-150 Fans den Rasen stürmten um Hertha in Trümmer zu schlagen. Nun denn, mal abseits vom Gebrüll: Ich würde die Arbeit der Medien fast schon zum brüllen komisch finden, so dermaßen gut hat man recherchiert.....der Reihe nach:

Nach der inzwischen 12. Heimniederlage von Hertha stürmten Hooligans mit Eisenstangen bewaffnet den Platz und trieben die Ordner vor sich her.
Soso, Eisenstangen. Mal ganz davon abgesehen wie man so etwas in ein WM-Stadion bringen soll finde ich es doch durchaus interessant wie biegsam diese Eisenstangen sind. Scheinen mächtig starke Kerle zu sein, die Hertha-Fans.
Obiges Video führt übrigens gleich zum nächsten Punkt: War die Aktion wirklich geplant wie manch Reporter das gern behauptet hat? So viel Resthirn sollte man selbst Hertha-Fans zutrauen das sie dann nicht vollkommen ohne Vermummung aufs Spielfeld gestürmt wären

Die Polizei fordert nach den Krawallen von Berlin „Geisterspiele“ und das Ende der Stehplätze. „Diese Kurven, wo sich die Gewalt hochschaukelt, müssten gesperrt werden“, sagte Rainer Wendt, Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), dem Sport-Informations-Dienst (SID)
Dazu nur:
Nach dem Umbau (bis Juli 2004) fasst das Berliner Olympiastadion 74.500 Menschen. Alle Plätze sind überdacht und natürlich Sitzplätze.

Sind recherchieren und logisch denken mittlerweile dermaßen aus der Mode gekommen? Peinlich, wirklich peinlich. Zur Ehrenrettung aber noch:

Nun jedoch nach noch härteren Gesetzen zu schreien, nach Zäunen und personalisierten Eintrittskarten oder gar nach der Abschaffung von Stehplätzen, ist der falsche Ansatz. Genauso wenig zielführend ist die Kritik an den Fanprojekten.
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Montag, 22. Februar 2010
Stadionordnung
1. Besuchern, die sich im Geltungsbereich dieser Stadionordnung befinden, ist das Mitführen folgender Sachen untersagt:
e. sperrige Gegenstände wie Leitern, Hocker, Stühle, Kisten, Reisekoffer


Stadionordnung Paderborn (Vorsicht, pdf)

"Schahaaaatz, kommst du? Wir wollten doch ins Stadion!"
"Ich kommme schon, packe nur noch schnell die Leiter ein. Nimmst du die Stühle und die Hocker bitte? Ich mag nicht stehen"
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Montag, 15. Februar 2010
Teuflische Bücher die zwote
Winterzeit, ruhige Zeit. Die Zeit in der sich Spielabsagen im Fußball häufen, und der Ball in der Regionalliga Süd, also bei unseren Amateuren, ganz ruht. Die Biergärten verstecken sich unter der zuhauf rumliegenden weißen Pracht, und bis zur Starkbierzeit ists auch noch ein wenig hin. Also ist auch mal wieder Zeit sich ein Buch zu Gemüte zu führen. Was würde also besser passen als ein Buch über seine Leiden(!)schaft, geschrieben von einem Fan. Wieder einmal darfs ein Buch eines Lautrers sein, also eines Anhängers des 1. FC Kaiserslautern. Was fällt einem als Anhänger einer anderen Mannschaft denn als erstes ein zu diesem Verein?! Traditionsverein aus der Pfalz, die Legenden Fritz Walter samt Stadion – dem Betze, und natürlich als Stichwort noch: reisefreudig. Denn als das sind sie bei Vereinen und insbesondere Schatzmeistern der anderen Vereine bekannt. Wo immer der Pfälzer auftaucht zum Auswärtsspiel, er pflegt mit seinen x-tausend besten Freunden zu erscheinen. Ein Phänomen welches auch ich bereits, wenn auch Anhänger der Münchner Löwen, bestaunen durfte, sei es nun in Augsburg oder Ingolstadt. Der ein oder andere Löwe pflegt ja noch die mittlerweile leider etwas eingeschlafene Fanfreundschaft und begleitet, wenn nicht gerade der eigene Verein spielt, die Lautrer zu ihren bayerischen Auswärtsspielen in Liga zwo.

Aber zurück zu bereits angesprochenem Buch. Jürgen Kind hat selbiges geschrieben, "Unterwegs im Namen der roten Teufel" so der Titel. Darüber das der Einband in schickem rot gehalten ist, also der Farbe eines gewissen Vereins aus Harlaching, sieht man mal gnädigerweise hinweg. Ist ja Lauternrot. Los geht es bereits im Vorwort mit zwei Aussagen mit welcher sich der gemeine Fußballfan sofort identifiziert. Zum einen Bill Shanklys „Manche halten Fußball für einen Kampf auf Leben und Tod. Ich bin sehr enttäuscht von dieser Einstellung. Es ist weitaus ernster“, zum anderen


„Kluge Köpfe schätzen, dass 90% des Daseins als Fan eines Fußballvereins aus Leiden bestehen und nur 10% aus Freude“


Tja, wer kennt es nicht, das mitleiden und mitfiebern mit seinem Verein. Die schiere Verzweiflung und scheinbare Machtlosigkeit wenn es bergab geht ebenso wie der grenzenlose Jubel und die Emotionen bei überraschenden Siegen oder einem nicht für möglich gehaltenen Titelgewinn oder auch Nichtabstieg. Nur erstmal muss man natürlich sein Herz verlieren. Beim Autor geschieht dies Anfang der 70er Jahre, genauer im Jahre 1973 sprich im zarten Alter von 9 Jahren. Anfang der 70er also verfällt er dem FCK. In einer Zeit also in der Borussia Mönchengladbach und der FC Bayern Meisterschaftspingpong spielen und sich abwechseln beim Gewinn der höchsten Auszeichnung im deutschen Fußball. Einer Zeit in der große Erfolge auch auf internationaler Bühne gefeiert wurden wie Europapokalsiege und Siege der Nationalmannschaft bei EM wie auch WM. Und Günter Netzer, der hatte damals noch mehr Haare…

Der FCK, er ist zu dieser Zeit eher ein kleiner im Konzert der Großen. Die legendäre Zeit der Walter-Elf noch in Erinnerung, aber langsam verblassend, Titelgewinne eher nicht in Sicht, aber wenigstens mal die „Großen“ ärgern. Wie es dazu kommt das er dem FCK, genau diesem Verein, verfällt beschreibt der Autor anfangs, angereichert auch mit der ein oder anderen Anekdote rund um Fußball und Familie. Zu jedem Jahr, beginnend mit der „Entjungferung“ auf dem berühmten Betze im Jahr 1973, gibt es ein extra Kapitel. Wenn auch anfangs nur als recht kurze Saisonzusammenfassung präsentiert so ist es doch recht interessant zu lesen. Bei Spielernamen wie Klaus Toppmöller und Hans-Peter Briegel wird selbst derjenige Fußballfan hellhörig welcher diese selbst nicht mehr spielen gesehen hat. Letzterem ist übrigens das Buch gewidmet. Natürlich kommen anfangs auch etliche vor mit denen der Nichtpfälzer nicht auf Anhieb etwas anfangen kann: Ronnie Hellström oder Seppl Pirrung nur als Beispiel. In Zeiten der modernen Kommunikationsformen aber kein Problem sich Infos zu beschaffen, wobei bei letzterem allein schon die Tatsache reicht das Pirrung den Bayern das ein oder andere Tor eingeschenkt hat. Guter Mann.

Apropos, die gepflegte Abneigung gegenüber anderen Vereinen, seien es die scheinbar übermächtigen Seriensieger aus München, oder sei es ein Lokalrivale, kommt natürlich auch gelegentlich zur Sprache. Seien es die Schlappner-Mannheimer– wer erinnert sich nicht an DEN Hut, oder auch Vereine die plötzlich aus der Versenkung auftauchen so wie die Mainzer. So wird auch kurz das Verhältnis zum Rivalen aus Mannheim, mittlerweile in den Untiefen der Regionalliga versunken und am Tropf eines gewissen Milliardärs aus Sinsheim hängend, erklärt ebenso wie zu den Mainzern. Dies allerdings nur als kurze Episoden und mit einem Augenzwinkern. Ein sehr wichtiger Punkt für den Autor: Die Musik. Hier fasziniert den Autor die Rockmusik. Gut, Musikgeschmack wie auch die Einschätzung dass große Teile der Jugend zu bedauern wären nicht im Zeitlalter des Rock`n`Roll aufgewachsen zu sein muss man jetzt nicht unbedingt teilen, jedem seine Subkultur, aber es ist richtig zu spüren wie Jürgen Kind auch hier sein herz verliert und es emotional zur Sache geht. Vor allem die Scorpions, AC/DC und Bruce Springsteen haben es dem Autor angetan. Da merkt man richtig die Begeisterung für ihre Auftritte. Der FCK? Erlebt seine Höhen und Tiefen, von begeisternden Europapokalauftritten bis zum Fast-Abstieg. Das Stadion, es wird ausgebaut. Die Fans? Erarbeiten sich den Ruf eine stimmgewaltige Macht vor allem in diesem Stadion zu sein und eben die oben angesprochene Reisefreudigkeit an den Tag zu legen. Der Autor? Mittendrin, mit der ein oder anderen Anekdote zu besonderen Spielen. Mit Freud wie Leid aus Sicht eines Fußballfans

Zur Halbzeit des Buches allerdings, zur Jahrtausendwende, da läuft der Autor dann zur Hochform auf. Sein Verein, er steckt in der Krise. Waren es anfangs noch Gerüchte und böse Vorahnungen so sollte sich bestätigen: Der FCK, er ist heruntergewirtschaftet und steht kurz vor dem Aus. Sportlich wie auch finanziell. Man ist nach nahezu beispielloser sportlicher Talfahrt im Tabellenkeller der zweiten Liga angekommen und selbst das Stadion mittlerweile verkauft um finanziell zu überleben. Die Angst um die Existenz des Vereins ist förmlich mit Händen zu greifen. Detailreich und mit viel Hintergrundwissen angereichert schildert Jürgen Kind das Geschehen in diesen turbulenten Zeiten. Änderungen in der Vorstandschaft wie auch auf der Trainerbank, das Rumoren hinter den Kulissen und Treffen mit Vereinsverantwortlichen werden ebenso thematisiert wie die eigene Bewerbung als Aufsichtsratskandidat. Die weitere Geschichte ist ja bekannt: Der FCK rettet sich in in einem packenden Finale am letzten Spieltag, kann mich noch gut an den Jubel in unserem Auswärtsblock zum Auespiel erinnern, sportlich geht es in der nächsten Ssaison bergauf und Ruhe um den Verein kehrt ein.

Was lässt sich zusammenfassend sagen?! Der Autor versteht es anschaulich und manchmal mit einem kleinen Augenzwinkern zu berichten aus dem Leben eines positiv (Fußball-)Verrückten. Jemanden der sein Herz (nicht nur, siehe Bruce Springsteen) an seinen Verein verloren hat, mitleidet mitfiebert. Der sich trotz vielerlei Tiefschläge immer wieder den - wie man so schön sagt bei uns - "ganzen Schmarrn" antut. Zwar mag der ein oder andere kleinere Grammatik- oder Rechtschreibfehler beim Redigieren durchgerutscht sein, aber Perfektion hat im Fußball eh nichts verloren, sie wäre langweilig und ähnlich steril wie manch neuer Fußballclub oder Arena. Unerschütterlicher Optimismus wie auch Leidensfähigkeit eines Fans mögen - vor allem für Außenstehende - nur schwierig nachzuvollziehen oder gar zu begreifen sein. Aber dieses Buch gewährt einen kleinen Einblick. Die Vorfreude auf die Lesung im März in München ist auf jeden Fall gestiegen. Und auch die Vorfreude auf meinen ersten Besuch auf dem Betze.
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Samstag, 7. März 2009
Pauli vs. Rostock....
...oder "wenn der Sport zur Nebensache wird"
Hm...da gabs doch grad nen offensichtlich von einem Pauli-Anhänger geschriebenen Artikel beim NPD-Blog. Also halt doch mal fix was zum drumherum geschrieben. Das Spiel gewann ja St. Pauli gegen die Rostocker nach 0:2-Rückstand noch mit 3:2 und es sieht ganz danach aus als würde der Absteiger Hansa Rostock nun durchgereicht werden in Liga Drei. Aber "natürlich" ging es mal wieder eher nicht um das sportliche sondern das ganze wurde bewusst politisiert. Das sich ein Großteil der Fanszene bewusst als politisch versteht sollte spätestens seit einem Flugblatt klar gewesen sein das vorm Spiel kursierte

Achtung im Viertel: Alle Bewohner_Innen von St. Pauli, Schanze und Karoviertel sei an diesem Tag und besonders Abends geraten nicht alleine auf den Straßen unterwegs zu sein. Informiert Euch und auch andere (viele nichtwissende Nachbarn, besonders Migranten) und seit vorbereitet. Aktive Menschen sollten sich zusammenschließen und den Nazis keinen Fußbreit der Viertel hingeben Denn eines ist sicher, die kommen nicht nur zum Fußball gucken...

Prima, sowas trägt mit Sicherheit zur Deeskalation bereits im Vorfeld bei. Nicht nur in diesem Flugblatt wurde die perfide Taktik der Paulianer ersichtlich erstmal pauschal alle Rostocker als Nazis zu verunglimpfen und sich selbst in Stellung zu bringen gegen die zu erwartende Naziinvasion. Und mit Sicherheit würde dann doch das nachfolgende Vorgehen der "Guten" legitimiert. Auf den Zug sprangen dann leider auch Großteile der Presse mit auf. Aber dazu gleich mehr. Wie erwähnt wurde bereits im Vorfeld getrommelt und ein Kampf gut gegen böse beschworen. Nur: Ist dies ausgerechnet aus dem Pauli-Eck nicht so ein klitzekleines bisschen verlogen?

Immer wieder sieht man doch das die Fanszene in Massen sich mit Che Guevara-Bildern schmückt. Schließlich gehört das Konterfei DES Freiheitskämpfers überhaupt ja zum links-chic. Das Che jedoch an Folter und Verfolgung beteiligt war, ob nun politische Gegner oder aber Homosexuelle welche er in seiner offen homophoben Haltung immer wieder angriff, oder aber zumindest davon wusste wird gern ausgeblendet. Auch an der Errichtung eines Arbeitslagers, das böse Kürzel KZ kommt einem da in den Sinn, war er beteiligt. Auch die offen gehegte und gepflegte Fanfreundschaft mit Celtic Glasgow, welche vor allem dank politischer Gemeinsamkeiten sehr gut zu funktionieren scheint ist doch zumindest fragwürdig.

Aus den Reihen der Celticfans werden immer wieder Lobgesänge angestimmt auf die IRA, welche man heutzutage nicht ohne Grund Terrororganisation nennt bzw. nennen würde. Lobgesänge auf eine solche Organisation sind ja schon für sich nicht ohne, so richtig pikant wirds wenn man um die Geschichte weiß. Denn im Zweiten Weltkrieg kam es zur Zusammenarbeit zwischen der IRA und dem Deutschen Reich. Wer zu weit links abdriftet kommt rechts wieder raus? Scheint so. Das derart vorbelastete Fans wie die Pauli-Anhänger nun ständig und allerorten den moralischen Zeigefinger heben um andere Fans anzuprangern erscheint da doch ein wenig als Treppenwitz.

Unbestritten gibt es in vielen Vereinen mehr oder weniger Rechtsextreme welche in den Fußballvereinen samt ihrer Strukturen ein ideales Rekrutierungsfeld sehen. Das jedoch solch Möchtegernkämpfer gegen Rechts wie die Anhänger von St. Pauli dem Kampf gegen Rechts eher einen Bärendienst erweisen dürfte klar sein. Mobilisierung Gewaltbereiter und Straßenschlachten mit der Polizei wie es laut übereinstimmenden Medienberichten gestern ab 21.00 Uhr in Hamburg gab gehören sicher nicht zum legitimen Kampf gegen Extreme beider politischer Richtungen in den Vereinen. Wohlgemerkt: Zum Zeitpunkt der Straßenschlachten mit der Polizei befanden sich die Anhänger von Hansa Rostock bereits wieder auf dem Rückweg und hatten die Elbmetropole verlassen.

Noch eine kurze Anmerkung zu den Medienberichten:
Während gestern abend die Tagesthemen sachlich, ruhig und ausgewogen berichteten - O-Ton eines Polizeisprechers dort "Die Pauli-Anhänger vermuten sehr viele Rechte unter den Rostockern was natürlich auch viele linke Chaoten anlockt. Denen geht es allen gar nicht um das Spiel" - schoss nicht nur RTL den Vogel ab in den Nachrichten. Dort sprach man allgemein davon das Hansa-Rostock-Fans stramm rechts sind, sprach von Rostocker Angriffen und Rostocker Schlägern und Rostocker Hooligans und unterlegte das ganze mit Bildern von.....Flaschen- und Steineschmeißenden schwarz Vermummten aus dem linken Eck.

Abschließend noch ein Zitat des Schlusssatzes vom NPD-Blog:

Möglicherweise kommt es in der kommenden Saison aber nicht mehr zu dieser Partie, da Hansa sich freundlicherweise in die 3. Liga verabschieden könnte. Schade wäre das nicht.

Ich würde es doch sehr begrüßen wenn Rostock dabei St. Pauli mitnimmt, denn Fußballvereine deren Fans Spiele als Parteitage begreifen braucht kein Mensch

Update 11.03.2009

Stellungnahme des Fanprojekts Rostock
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Samstag, 10. Januar 2009
Die Betzenbergstory....

...Oder: Als die Schutzmänner noch Schutzmänner waren.
Ja, die fußballlose Zeit. Die Mannschaft ist im Trainingslager im sonnigen Teneriffa, Hallenfußball wird auch keiner geboten, Eishockey ist auch nicht so meins.....Wie also wäre es mal mit einem Buch geschrieben von einem Fan. Das gerade erst neu erschienene Die Betzenbergstory ...: Oder: Als die Schutzmänner noch Schutzmänner waren bietet sich doch da geradezu an. Noch dazu ist das Buch geschrieben vom Fan eines Vereins den eine schon länger währende und leider etwas eingeschlafene Fanfreundschaft mit dem TSV verbindet: dem FCK. Kurz also zum Autor:

Seit beinahe 50 Jahren ist Klaus Rudolf Bößler mit ganzem Herzen Anhänger des 1.FC Kaiserslautern. 1963 erlebte er das erste Bundesliga-Heimspiel - damals noch ohne Eintrittskarte - auf der Südtribüne. Seitdem sieht, hört, spürt und lebt er seinen Verein

Hört sich doch schonmal ganz interessant an, zumindest nicht nach dem pseudowissenschaftlichem Geschwurbel mit dem Außenstehende gern versuchen die Faszination zum Fußball und die Verbundenheit der Fans mit ihrem Verein zu erklären, und bei dem sich dem normalen Fußballfan ob der Ahnungslosigkeit des Autors schier die Zehennägel aufrollen. Ein Bericht von "mittendrin" scheint einen zu erwarten, und im Vorwort spricht der Autor bereits kurz seine Beweggründe an. Kurz wird erklärt wie es zu diesem Buch kam, und was verdeutlicht werden soll.

[...]Ich wollte eine Geschichte über den 1. FC Kaiserslautern schreiben, über den Betzenberg, über die Atmosphäre auf diesem "heiligen Berg", eine Geschichte die etwas näher beschreibt wie der "Mythos Betzenberg" entstanden sein könnte.
Über die Weihnachtsfeiertage 2007 reifte dieser Gedanke, wurde schnell zu einer fixen Idee, die mich nicht mehr losließ....


Rudi Bößler beschreibt in sieben Kapiteln die Höhepunkte seiner Fan-Karriere, im positiven wie im negativen. In den ersten fünf Kapiteln werden immer zwei Spiele behandelt, zwischen denen hin- und hergesprungen wird. So werden im ersten Kapitel beispielsweise gleich mal das erste Bundesliga-Heimspiel gegen Schalke 04 behandelt ebenso wie das Heimspiel gegen Carl Zeiss Jena im Dezember 2007. Letzteres nun als quasi negativer Part in dieser Geschichte, verlor man doch diese Partie gegen den Tabellenletzten nach 2:0-Führung noch 2:3. Einige werden sich sicher noch an die letzte Saison erinnern als der FCK dem Abstieg gerade noch so entrinnen konnte und eine Negativschlagzeile die nächste jagte. Als Höhepunkt wird hier der Besuch des ersten Bundesliga-Heimspiels behandelt und damit auch gleich die Frage beantwortet wie es denn zu dem Untertitel des Buches - Als die Schutzmänner noch Schutzmänner waren - kam.

Das Stadion rückt näher, wir gehen in Richtung Südtribüne zur Kartenkontrolle. Aha, da steht ja auch unser Schutzmann, der uns freundlich begrüßt: "Hallo, gehner a gucke?" Mein Vater: "Eijo, des losse mer uns doch net entgeje! Sah mol, fer de Klä hämmer kä Kart, mänsche des macht was?" "Ach was, gehn grad mit." Unser Schutzmann dreht sich zum Kartenkontrolleur: "Du, fer de Klä honnse kä Kart, awer dess geht in Ordnung, die riggen a bisje zomme!" "Iss gut", sagt der Kontrolleur und lässt uns durch zur Südtribüne.

Wie man sieht sind die Dialoge im schönsten Pfälzisch wiedergegeben, was das ganze authentischer macht. Trotzdem ist das ganze auch für den Nichtpfälzer immer verständlich. Im nächsten Kapitel werden dann wieder zwei Spielberichte gegenübergestellt, und damit Gegensätze aufgezeigt wie sie größer nicht sein könnten. Zum einen der 3:1-Heimsieg einer furios aufspielenden Lauterer Mannschaft gegen den FC Barcelona vor einer tollwütigen Kulisse auf dem Betze, zum anderen eine Niederlage gegen einen Club bei dem so manch einer ratlos vor der Fußballkarte Deutschlands steht - den SV Wehen Wiesbaden. In den darauf folgenden drei Kapiteln wird zum einen nochmals Real Madrid aus Fansicht mit 5:0 auseinandergenommen, oder aber die Meisterschaft fast verspielt durch eine unnötige Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach, die stargespickte Mannschaft der Münchner Bayern mit 7:4 gedemütigt und die Meisterschaft im Jahre 1991 doch noch klar gemacht durch einen Sieg gegen Köln. Berichtet wird bei letzterem aus einer Kneipe und bei diesem Bericht fühlt man sich direkt hineinversetzt in die rauchgeschwängerte zum Bersten gefüllte Gaststätte.

Und auch sonst hat man bei den Berichten das Gefühl als würde man inmitten der Fans stehen, leidet mit bei bitteren Niederlagen oder bejubelt innerlich nochmals die Tore gegen den Erzrivalen aus Mannheim, bei dem es Rudi Bößler gelingt einen Arbeitskollegen mit dem "Betzenbergvirus" zu infizieren. Übrigens behandelt das fünfte Kapitel auch das Spiel aus der Abstiegssaison 1996 beim TSV. Mit Wehmut blickt der Sechzger da auf die Aufstellung mit Namen wie Manni Schwabl, Olaf Bodden, Daniel Borimirov und Horst Heldt und anderen. Eine Zeit in der der Größenwahn beim TSV leider schon gewaltig um sich griff......aber zurück zum FCK. Bis zu diesem Augenblick schafft es das Buch in seinen Bann zu ziehen und man fühlt als Fußballfan mit dem Autor mit. Auch wenn die Waschmaschine bereits seit einer Stunde fertig ist, so habe ich es doch bis dahin nicht geschafft dieses Buch aus der Hand zu legen. Zu faszinierend einfach die Schilderungen aus Fansicht, zu gefangen ist man in dem Auf und Ab.

Aber es wartet ja noch das Sechste Kapitel, das "Herzblutfinale". Eine absolut verkorkste Saison neigt sich dem Ende zu, der FCK steht kurz vor dem Abstieg in die neue dritte Liga und der Absturz droht noch weiter zu gehen nachdem finanzielle Probleme immer offensichtlicher werden. Auch wenn das Ergebnis bekannt ist, man leidet mit, klammert sich ebenso wie Rudi Bößler und die restlichen Fans an die Strohhalme namens Stefan Kuntz und Milan Sasic. Ersterer wurde neuer Vorstandsvorsitzender, letzterer löste den erfolglosen Trainer Kjetil Rekdal ab. Soweit ich mich erinnere übrigens nach einer 1:2 Niederlage daheim gegen den TSV, einem der wenigen Siege des TSV in der Rückrunde der Saison 2007/2008. Am letzten Spieltag der Saison kam es also zu einem Fernduell mit den weiteren Abstiegskandidaten FC Augsburg, VfL Osnabrück und Kickers Offenbach. Da der VfL und die Kickers direkt gegeneinander antraten bedeutete ein Sieg den automatischen Verbleib in Liga zwei. Den entscheidenden Moment im Spiel gegen Köln - zum damaligen Zeitpunkt seit 9 Spieltagen ungeschlagen - beschreibt der Autor so:

Bellinghausen, immer wieder Bellinghausen, wir schreiben die 70. Spielminute, eine knappe Minute nach dem Kölner Pfostenschuss: Axel läuft mal wieder auf links durch, die Flanke kommt, die Kölner Abwehr klärt zu kurz und da steht er: Josh Simpson! Mit links - es wird ein Aufsetzer - macht er das 1:0!

Ich glaube, ich hatte es schon einmal erwähnt, ich habe alle großen Spiele hier oben miterleben dürfen, die Spiele gegen Bayern, gegen Real, Barcelona, Göteborg, die 'Lokalderbys' gegen Homburg, Frankfurt, Karlsruhe, Stuttgart und auch Köln, hier war immer die Hölle los, ich habe es auf den zurückliegenden Seiten schon einige Male beschrieben. Ich war auch bei vielen Auswärtsspielen unseres FCK und ich darf sagen, dass bei uns in der Westkurve an jedem Bratwurststand lauter geschmatzt wird, als in den meisten Stadien dieser neumodischen Plastikvereine je an Stimmung sein wird. Mir kann also in Sachen Lautstärke im Stadion niemand etwas vormachen!

Welche Spiele habe ich hier oben gesehen, welche unglaublichen Tore sind hier gefallen, was hat dieses Stadion alles mitmachen dürfen und müssen, und bis vor einer Sekunde hatte ich geglaubt zu wissen, was ein Torjubel ist. Dieser 18. Mai 2008, diese 70. Minute im Spiel gegen Köln lehrt mich das Gegenteil: Dieses Tor, dieses 1:0 durch Josh Simpson fällt, und das Stadion explodiert! Ich habe noch nie eine auch nur vergleichsweise ähnliche Stimmungsexplosion erlebt!

Nach einiger Zeit habe ich mich wieder halbwegs in der Gewalt und schaue mich um. Es ist einfach irre, mit Worten nicht zu beschreiben, ein ganzes Stadion (bis auf die Kölner Fans) ist durchgedreht! Ich schaue auf die Westkurve vor mir und hinter mir, auf die Südtribüne und auf die Nordtribüne, und ich kann einfach nicht glauben, was hier los ist.

Beim Blick auf die Nordtribüne trifft mein Blick auf meinen Stehplatznachbarn links von mir, er weint und er singt und deutet nach links und dann vor sich und nach oben und jetzt merke ich es auch, er hat es jedoch früher festgestellt als ich: Es regnet, wir haben Fritz-Walter-Wetter im Fritz-Walter-Stadion!


Ok, an dieser Stelle musste ich das Buch dann doch mal kurz weglegen. Zu ergreifend einfach diese Schilderung der Erlebnisse. Im letzten Kapitel geht es dann nochmal um die WM 2006 und es gibt einen Überblick über die Erfolge des Vereins und die Spieler.

Neben den Schilderungen seiner Erlebnisse gibt es auch kritische Worte zur heutigen Fankultur zu hören. Ziemlich deutlich gibt Rudi Bößler wieder was er von den immer gleichen Dauergesängen und dem Auspfeifen der eigenen Spieler hält. Manch einem mag das etwas hart oder gar übertrieben vorkommen, ich persönlich kann diese Kritik sehr gut nachvollziehen. Noch etwas zur Zielsetzung des Autors, die Stimmung und den Mythos Betzenberg etwas näher zu erklären. Selbst für einen Anhänger eines anderen Vereins ist die Stimmung im Stadion, ist der Hexenkessel dermaßen authentisch beschrieben, das man sich gut das mulmige Gefühl vorstellen kann mit dem Gästespieler dort spielten und spielen. Mit Wortwitz und einer sehr detailreichen Schilderung versteht es Rudi Bößler einen einzufangen und mitzunehmen, hinauf "uff de Betze". Ein absolut empfehlenswertes Buch also, und außerdem wird vom Erlös ein Euro je verkauftem Exemplar an ein Kinderheim gespendet.
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Dienstag, 25. November 2008
Lautern in Augsburg


So ein Fußballwochenende ist schon was feines. Moment....wäre etwas feines, denn so ein Wintereinbruch inklusive Spielabbruch für das Spiel TSV 1860 München II gegen Aschaffenburg sorgt schon einmal für einen kleinen Dämpfer. Wenn dann das Spiel der Ersten gegen Hansa Rostock auch noch von einem "Sport"sender aus München auf den Montag gelegt wird, droht es trist zu werden. Denn genau zum Jahresschluss mal eben zwei Tage frei zu bekommen um an die Ostsee zu fahren ist leider nicht drin. Aber dem bereits gewaltig unter Entzugserscheinung leidenden Fan bietet sich ja eine weitere Möglichkeit an: Das Spiel des 1. FC Kaiserslautern in Augsburg gegen den FCA. Fanfreundschaft pflegen, und sich dabei die Kehle aus dem Hals schreien, Herz was willst du mehr.

Letzten Sonntag ging es also in aller Herrgottsfrüh los. Bereits um viertel nach zehn am Morgen trudelte meinereiner am Hauptbahnhof in München ein und traf bereits die ersten Bekannten von den Southside Supporters. Auch der ein oder andere Lauterer wartete bereits auf den Zug, und da Dynamo Dresden am selben Tag eine Liga tiefer bei Unterhaching randurfte wurds schön bunt und laut am Bahnhof. Gemeinsam trank man sein Guten-Morgen-Bier und begrüßte lautstark den saukalten Morgen. Das Unzuverlässige-Schläger-Kommando, kurz USK, war auch mal wieder vor Ort. Alte Bekannte mal wieder welche dieses mal überraschend nicht auf friedliche Fans losgingen sondern einfach nur unter Missachtung all dessen was einem die Mama übers Benehmen beibringt Personalien aufnahmen. Die übliche Scheindeeskalation also mal wieder.

Man ließ sich jedoch nicht weiter provozieren von den Herren in schwarz, sondern begab sich gemächlich gen Zug. Überraschend pünktlich fuhr der Zug ein, lediglich fünf Minuten Verspätung standen zubuche. Also gemeinsam mit den Lauterern den Zug geentert und erst einmal die Abteile fachgerecht dekoriert. Schals und Aufkleber also überall wo sich ein Plätzchen fand angebracht, und sich Bier und Kuchen munden lassen. Kuchen? Yap, einer hatte Geburtstag. Die Fahrt bis Augsburg verging lautstarkerweise wie im Fluge, und schon spie einem der Zug vor einem Trupp......USK aus. Hurra, auch in Augsburg waren die Herren aufmarschiert. Irgendwo noch fix was essen gehen war am Bahnhof leider kaum möglich. Zu groß das Polizeigewimmel und zu stark die Eile zu der man angetrieben wurde. Also schön in Begleitung gen Stadion laufen.

Auch hier wieder fröhliche Gesänge, lautstarkerweise. Verlaufen konnte man sich nicht, denn der Weg war sehr gut durch Polizeiautos gekennzeichnet. Nur ein Problem gabs: Wohin mit den Abfallstoffen des genossenen Bieres? Die um den Bahnhof liegenden Gastrobetriebe hatten ihre Toiletten vorsorglich verschlossen, also blieb einem nur ein Gartenzaun als Kloersatz, natürlich fleißig gefilmt von der Staatsmacht. Da der Hunger auch immer stärker wurde gings kurz vorm Stadion mal gen Pizzeria. Großes Hallo drin, und ein buntes rot-weiß und weiß-blaues Gewusel. Die Bedienung dort musste schon sehr abgehärtet sein, abgehetzt sah sie zumindest aus. Egal, erstmal Kässpätzle oder Schnitzel schmecken lassen und dazu wieder reichlich Bier, Lautrer begrüßen, rumgröhlen, Wirtschaft mit Aufklebern verzieren......und wenn den Lautrern kein Blödsinn einfiel dann uns, und umgekehrt. Einfach nur herrlich wars.

Frisch gestärkt gings also auf gen Rosenaustadion. Davor standen bereits massenhaft Fanbusse von Lautern, und auch Fanprojekt-Lothar aus München und der Fanbeauftragte des TSV waren anzutreffen. Rein also in das altehrwürdige und schöne Stadion und sich von der Sonne etwas aufwärmen lassen. Lausig kalt wars und der Wind ging etwas. Also halt warmbrüllen. Erstaunlicherweise waren weniger Heimfans da, als erst kürzlich Auswärtsfans nach München ins Kaiserklo pilgerten. Die Lauterer dagegen mit lautstarkem Auswärtsmob, garantiert 2000 Fans. Das Spiel selbst jedoch trug nicht zur Aufwärmung bei. Technisch limitierte Augsburger welche kaum zehn Meter laufen konnten ohne hinzufallen gegen verzagte Lautrer. Kaum ein Pass kam auf Seite der rot-weißen an, geordneter Spielaufbau fand nicht statt, und so gab es auch kaum Chancen. Effektiver dagegen die Augsburger welche mit einer ihrer ersten Chancen in Führung gingen. Auch in Halbzeit zwei das selbe grausame rumgekicke und -gebolze wie in Halbzeit eins. Einzige Ausnahme ein aberkanntes Tor für die Lautrer. Spielerische Höhepunkte? Keine. Niveau? Isnich. Es blieb also beim 1:0 für den FCA

Zu feiern gabs also nichts nach dem Spiel, und doch ließ man sich die Laune nicht vollends vermiesen. Mit dem altbekannten Trupp gings wieder zurück gen Bahnhof, begleitet natürlich von.....der Staatsmacht in grün und schwarz. Im Pendelverkehr überwachten einen immer ein bis zwei Sixpacks, also Polizei-VWs. Der gemeine Fan hat natürlich nur Blödsinn im Kopf, also entschloss man sich die Begleitung ein wenig zu foppen. Kurz vorm Bahnhof hätte man rechts abbiegen müssen an einer größeren Kreuzung. Zwangspfeil für die Autofahrer zeigt an das diese nur nach rechts abbiegen dürfen bzw. geradeaus fahren. Also ging man natürlich nach links, und wartete erstmal. Kaum war die Polizei mit Blaulicht ums Eck, hieß es umdrehen und grinsend wieder den richtigen Weg einschlagen. Am Bahnhof hieß es dann wieder sich verpflegen. Raus aus dem Kiosk gabs gleich mal einen kleinen Schock: Drei aus unserem Trupp wurden abgeführt zur Personenkontrolle. Kleine Racheaktion der Polizei also. Am Miniweihnachtsmarkt ließ ich mir erstmal noch ein Crepes schmecken und ging dann erstmal mit einem weiteren Löwenfan zu ein paar Augsburgern um mit denen zu quatschen

Natürlich wurde diese Aktion misstrauisch von der Polizei beäugt. Der ein oder andere USKler wird sich bestimmt sonstwo hingebissen haben als er Augsburger und Sechzger gemütlich plaudern sah. Der Zug zurück kam leider mit gehöriger Verspätung an. Zum Zeitvertreib also fing ein kleiner Trupp an zu pogen in der Bahnhofshalle was auch prompt von den dort Anwesenden recht freundlichen Polizisten mit kurzfristigem Hausverbot geahndet wurde. Die Polizisten am Bahnsteig und auf dem Weg dorthin waren ebenfalls sehr freundlich, und sicherlich heilfroh als der Zug endlich einfuhr. Im Zug dann ähnliches Bild wie auf der Hinfahrt: feuchtfröhlich sich verbrüdernde Fans. So verging auch die Rückfahrt wie im Fluge. Das nächste Wiedersehen mit den Lautrer Freunden gibts bestimmt, freu mich schon drauf....
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Freitag, 17. Oktober 2008
Vorschriften für Auswärtsfans
Gerade bei einem Fußballforum entdeckt:

Liebe ******-Fans,
falls Sie den ** ****** am Samstag im Bundesliga-Auswärtsspiel beim Karlsruher SC vor Ort unterstützen, bitten wir Sie, folgende Hinweise für den Besuch des Wildparkstadions zu beachten:
......Folgende Fanutensilien sind nicht erlaubt:
* Klebeband
* Wurfgeschosse (Obst, Schokoriegel, Feuerzeuge, Labello Stift etc.)
* Krepprollen und Bierkrawatten

Aus der Kombination aus Bierkrawatte, Klebeband und Schokoriegel hätte ein Mac Gyver unter den Fans bestimmt etwas ganz gefährliches bauen können.....
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Sonntag, 27. Juli 2008
Grazer Hooligans....
...oder ein Lehrbeispiel über die Medien.
Wer kennt ihn nicht, den UEFA Intertoto Cup, kurz UI-Cup, umgangsprachlich auch Strohhalmcup genannt. Die letzte, und für viele Vereine einzige, Möglichkeit sich für den UEFA-Cup zu qualifizieren. Dieses Jahr findet er ein letztes Mal statt.
Gestern nun kam es im UI-Cup zum Rückspiel von Sturm Graz bei Honved Budapest. Endergebnis 2:1 für die Österreicher, und damit die Qualifikation für den UEFA-Cup. Eigentlich nicht weiter der Rede wert, doch dröhnte kurz darauf es durch den digitalen Blätterwald:

Hooligan-Ausschreitungen in Budapest

Nix Neues denkt man sich, kennt man ja von den Fußballfans. Und wenn selbst die Bild das bestätigt muss es ja stimmen.
Die Meldung könnte man also unter "typisch Fans" ablegen, gäbe es da nicht Widerspruch sogar von offizieller Seite. Da liest sich das ganze dann schon ganz anders:

Rieger bestätigte Zeugenaussagen, wonach die Securityleute u.a. mit Messern bewaffnet gewesen seien. "Sie schlugen mit Billardkugeln gefüllten Socken auf die Fans ein und klatschten sich gegenseitig wie bei einem Volleyballspiel ab.

In einem weiteren Bericht wird das ganze dann nochmals bestätigt. Und auch die Bilder welche nun online gestellt wurden sprechen eine deutliche Sprache.

Allgemein lässt sich also sagen das wieder einmal ein deutliches Beispiel dafür gegeben wurde wie kritiklos und ungeprüft Agenturmeldungen heutzutage abgedruckt werden. Im speziellen ist es natürlich wieder einmal der pöse und phiese Fußballfan auf den sich medial eindreschen lässt.
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Samstag, 26. Juli 2008
Europameister!!!
Sechzig ist Europameister geworden! Na gut, der Reihe nach. Im Finale der U19-Europameisterschaft im Fußball siegte gerade eben Deutschland durch unter anderem zwei Tore von Spielern des TSV gegen Italien
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