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Samstag, 13. März 2010
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Montag, 8. März 2010
Äh...Montags oder so...
...leicht überdreht heute...
Kirchenchöre

Danke lieber SPIEGEL, und morgen befragen wir:
- Westerwelles Nachbar
- einen Schulkameraden von Lafontaines Ältestem
- Schröders Exfrau Nummer 327
- Wowis Hund
ÖPNV
Höhö, Öffentlicher Personennahverkehr. Deutsch ist schon ne dolle Sprache. Der Münchner Nahverkehr, der läuft im Moment nicht so ganz rund. Kein Tag an dem man nicht von irgendwelchen Stellwerksstörungen oder Conmputerpannen hört/liest oder es selbst zu spüren bekommt. Heute im Angebot: Störung auf der Linie U2 (nein, das hat nix mit Altherrenmusik zu tun), "meiner" Arbeitslinie. Bereits kurz nach Arbeitsende heut am U-Bahnhof gemerkt: da haut was net so ganz hin.
Kam ziemlich spät, war brechend voll, und hatte - statt der normalen 5-Minuten- - ne ziemlich merkwürdige Taktung. Nun denn, stehen war angesagt bis zum Rauswurf in der Nähe meiner Hausbank. Fix zur Bank geflitzt um das Konto zu erleichtern und wieder ab ins Tiefgeschoss. Die nächste U-Bahn brauchte wieder ein Weilchen, und diesmal wars Essig mit reinkommen. Zu voll. Also halt auf die Tram ausweichen. Die U-Bahn rumpelte ohne mich langsam, langsaaaaaaaaam, verdächtig langsam halt raus und wech vom Bahnsteig und - blieb gleich im Tunnel stehen. Nun denn, scheints doch Glück gehabt. Fröhlich den Fahrgästen zugewunken und ab zur Tram.
Kam ziemlich spät, war brechend voll, und hatte - statt der normalen 5-Minuten- - ne ziemlich merkwürdige Taktung. Nun denn, stehen war angesagt bis zum Rauswurf in der Nähe meiner Hausbank. Fix zur Bank geflitzt um das Konto zu erleichtern und wieder ab ins Tiefgeschoss. Die nächste U-Bahn brauchte wieder ein Weilchen, und diesmal wars Essig mit reinkommen. Zu voll. Also halt auf die Tram ausweichen. Die U-Bahn rumpelte ohne mich langsam, langsaaaaaaaaam, verdächtig langsam halt raus und wech vom Bahnsteig und - blieb gleich im Tunnel stehen. Nun denn, scheints doch Glück gehabt. Fröhlich den Fahrgästen zugewunken und ab zur Tram.
Samstag, 6. März 2010
Brauner Bär?
Da musste er also freiwillig den Posten räumen, der Herr Lerchenberg. Aber erstmal von gaaaanz vorn. Beim sog. Derblecknhandelt es sich um
das kritische Spiegel-Vorhalten gegenüber Personen des öffentlichen Lebens. Die Bezeichnung leitet sich vermutlich ab von „die Zähne blecken“, jemandem die (blitzenden) Zähne zeigen.
Die meisten kennen diesen Ausdruck im Zusammenhang mit dem Starkbieranstich einer Münchner Brauerei, live übertragen vom Bayerischen Rundfunk. Dieses Jahr wollten Michael Lerchenberg und der Kabarettist Christian Springer die Gelegenheit der Fastenpredigt nutzen um die Rolle des Bruder Barnabas als Anwalt des Volkes zu interpretieren. Und fast wäre es sogar gelungen.....aber leider nur fast. Denn dem Bruder Barnabas wurde folgendeAussage zum Verhängnis:
Alle HartzIV-Empfänger sammelt er in den leeren, verblühten Landschaften zwischen Usedom und dem Riesengebirge, drumherum ein großer Stacheldraht - hamma scho moi g`habt. Dann gibt`s a Wassersuppn und einen Kanten Brot. Statt Heizkostenzuschuss gibt`s von Sarrazins Winterhilfswerk zwei Pullover, und überm Eingang bewacht von jungliberalen Ichlingen im Gelbhemd, steht in eisernen Lettern: Leistung muss sich wieder lohnen
Und schon rollte die Empörungsmaschinerie an. Der angesprochene Herr Westerwelle gab bekannt er würde den Starkbieranstich in Zukunft boykottieren, wobei interessant ist das der werte Herr gar nicht anwesend war. Und eine durfte natürlich nicht fehlen. Die Vorsitzende des Teebeutelverbandes, der sich überall reinhängt. Charlotte Knobloch ließ es sich nicht nehmen dies eine "Schande" zu nennen.
An dieser Stelle lohnt sich aber ein Blick zurück. Worauf bezog sich Bruder Barnabas in seiner Predigt denn? Nun, die verblühenden Landschaften sind klar. Diese Aussage wird den damaligen Bundeskanzler vermutlich bis an sein Lebensende verfolgen. War sie doch absolut naiv und realitätsfremd in Anbetracht einer runierten Wirtschaft und der Selbstbedienungsmentalität namens Treuhandanstalt. Desweiteren der Verweis auf Thilo Sarrazin, seines Zeichens ehemaliger Finanzsenator Berlins. Seine Aussagen zum Thema ALGII-Empfänger und Sozialstaat dürfen getrost als umstritten bezeichnet werden. Mal ein kurzer Auszug:
Heizung runterdrehen und Pulli sparen Heizkosten im Winter
So sollen Arbeitslose einkaufen
Kinder sollten nur die kriegen die damit fertig werden
und natürlich seine Aussage von der Produktion kleiner Kopftuchmädchen, der Intelligenz die vererbt werde und
Türken die Deutschland eroberten.
Westerwelle, der Herr AUSSENminister haut in eine ähnliche Kerbe wenn er vor angeblicher spätrömischer Dekadenz bei Arbeitslosen warnt und sogar noch nachlegt in der Debatte. Das gleichzeitig Mindestlöhne abgelehnt werden welche für den viel beschworenen Lohnabstand sorgen könnten, und das ausgerechnet und vehement von der FDP ist dann quasi nur noch eine Randnotiz
Denn allen gemein ist die Fixierung auf eine Minderheit. Diese Minderheit, die ALGII-Empfänger, werden als Sündenböcke dargestellt. Durch das - bewusste oder unbewusste - Verwenden offensichtlich falscher Zahlen - wer arbeitet hat scheints doch mehr Geld - wird Stimmung gemacht. Mit gefühlten Zahlen wird operiert wie bspw. den angeblichen 20 Prozent Missbrauch bei HartzIV. Die Bundesagentur für Arbeit selbst beziffert die Missbrauchsquote auf 1,9%. Nun, wenn die Wirklichkeit nicht zu den eigenen Aussagen passt, versucht man eben die Wirklichkeit anzupassen und fordert schärfere Sanktionen. Kurzer Blick ins SGBII verrät übrigens das hier Gesetze gefordert werden die es bereits gibt
Aber wen juckt das schon, kann man doch fast ungestört, die Medien werden ihrem Ruf als vierte Gewalt schon längst nicht mehr gerecht sondern betätigen sich eher als fünfte Kolonne, auf eine Minderheit einprügeln. Lösungen, wie dem Mindestlohn, verweigert man sich, einer sachlichen Herangehensweise verschließt man sich sowieso. Die Stammtische dagegen werden so natürlich gut bedient. Sinnbildlich eine Diskussion gestern in einem Giesinger Lokal. Es sitzen drei ältere Frauen beisammen und es geht ums Thema Arbeitslose:
Der Westerwelle is zwar a A.....ch aber er hat so Recht. Schuld san doch eh die ganzen Ausländer und Ossis. Nie hams in die Sozialkassen eingezahlt. Am besten gar nix zahlen den faulen Hunden
Auch im TV vorgezeigte "Musterarbeitslose" verfehlen ihre Wirkung nicht.
"I glaub ja eh das vier Fünftel von dene übahaupt nix arbeitn wolln. Am besten ma steckt die alle in a Heim, steckt denen a paar Gutscheine zu und Geld kriegns koans
Und hier schließt sich wieder der Kreis zu Michael Lerchenbergs Aussage als Bruder Barnabas. Sein Verdienst ist es darauf hingewiesen zu haben welch Gedankengut man Vorschub leistet. Nix anderes hat er getan als konsequent weitergedacht zu was eine Stigmatisierung einer Minderheit führen kann. Das dann ausgerechnet Charlotte Knobloch sich darüber echauffiert ist ja fast schon ein Treppenwitz. Denn der Sache für die sie vermeintlich kämpft hat sie durch ihr Empörungsgeheul, brav applaudiert von den Medien, einen gewaltigen Bärendienst erwiesen.
das kritische Spiegel-Vorhalten gegenüber Personen des öffentlichen Lebens. Die Bezeichnung leitet sich vermutlich ab von „die Zähne blecken“, jemandem die (blitzenden) Zähne zeigen.
Die meisten kennen diesen Ausdruck im Zusammenhang mit dem Starkbieranstich einer Münchner Brauerei, live übertragen vom Bayerischen Rundfunk. Dieses Jahr wollten Michael Lerchenberg und der Kabarettist Christian Springer die Gelegenheit der Fastenpredigt nutzen um die Rolle des Bruder Barnabas als Anwalt des Volkes zu interpretieren. Und fast wäre es sogar gelungen.....aber leider nur fast. Denn dem Bruder Barnabas wurde folgendeAussage zum Verhängnis:
Alle HartzIV-Empfänger sammelt er in den leeren, verblühten Landschaften zwischen Usedom und dem Riesengebirge, drumherum ein großer Stacheldraht - hamma scho moi g`habt. Dann gibt`s a Wassersuppn und einen Kanten Brot. Statt Heizkostenzuschuss gibt`s von Sarrazins Winterhilfswerk zwei Pullover, und überm Eingang bewacht von jungliberalen Ichlingen im Gelbhemd, steht in eisernen Lettern: Leistung muss sich wieder lohnen
Und schon rollte die Empörungsmaschinerie an. Der angesprochene Herr Westerwelle gab bekannt er würde den Starkbieranstich in Zukunft boykottieren, wobei interessant ist das der werte Herr gar nicht anwesend war. Und eine durfte natürlich nicht fehlen. Die Vorsitzende des Teebeutelverbandes, der sich überall reinhängt. Charlotte Knobloch ließ es sich nicht nehmen dies eine "Schande" zu nennen.
An dieser Stelle lohnt sich aber ein Blick zurück. Worauf bezog sich Bruder Barnabas in seiner Predigt denn? Nun, die verblühenden Landschaften sind klar. Diese Aussage wird den damaligen Bundeskanzler vermutlich bis an sein Lebensende verfolgen. War sie doch absolut naiv und realitätsfremd in Anbetracht einer runierten Wirtschaft und der Selbstbedienungsmentalität namens Treuhandanstalt. Desweiteren der Verweis auf Thilo Sarrazin, seines Zeichens ehemaliger Finanzsenator Berlins. Seine Aussagen zum Thema ALGII-Empfänger und Sozialstaat dürfen getrost als umstritten bezeichnet werden. Mal ein kurzer Auszug:
Heizung runterdrehen und Pulli sparen Heizkosten im Winter
So sollen Arbeitslose einkaufen
Kinder sollten nur die kriegen die damit fertig werden
und natürlich seine Aussage von der Produktion kleiner Kopftuchmädchen, der Intelligenz die vererbt werde und
Türken die Deutschland eroberten.
Westerwelle, der Herr AUSSENminister haut in eine ähnliche Kerbe wenn er vor angeblicher spätrömischer Dekadenz bei Arbeitslosen warnt und sogar noch nachlegt in der Debatte. Das gleichzeitig Mindestlöhne abgelehnt werden welche für den viel beschworenen Lohnabstand sorgen könnten, und das ausgerechnet und vehement von der FDP ist dann quasi nur noch eine Randnotiz
Denn allen gemein ist die Fixierung auf eine Minderheit. Diese Minderheit, die ALGII-Empfänger, werden als Sündenböcke dargestellt. Durch das - bewusste oder unbewusste - Verwenden offensichtlich falscher Zahlen - wer arbeitet hat scheints doch mehr Geld - wird Stimmung gemacht. Mit gefühlten Zahlen wird operiert wie bspw. den angeblichen 20 Prozent Missbrauch bei HartzIV. Die Bundesagentur für Arbeit selbst beziffert die Missbrauchsquote auf 1,9%. Nun, wenn die Wirklichkeit nicht zu den eigenen Aussagen passt, versucht man eben die Wirklichkeit anzupassen und fordert schärfere Sanktionen. Kurzer Blick ins SGBII verrät übrigens das hier Gesetze gefordert werden die es bereits gibt
Aber wen juckt das schon, kann man doch fast ungestört, die Medien werden ihrem Ruf als vierte Gewalt schon längst nicht mehr gerecht sondern betätigen sich eher als fünfte Kolonne, auf eine Minderheit einprügeln. Lösungen, wie dem Mindestlohn, verweigert man sich, einer sachlichen Herangehensweise verschließt man sich sowieso. Die Stammtische dagegen werden so natürlich gut bedient. Sinnbildlich eine Diskussion gestern in einem Giesinger Lokal. Es sitzen drei ältere Frauen beisammen und es geht ums Thema Arbeitslose:
Der Westerwelle is zwar a A.....ch aber er hat so Recht. Schuld san doch eh die ganzen Ausländer und Ossis. Nie hams in die Sozialkassen eingezahlt. Am besten gar nix zahlen den faulen Hunden
Auch im TV vorgezeigte "Musterarbeitslose" verfehlen ihre Wirkung nicht.
"I glaub ja eh das vier Fünftel von dene übahaupt nix arbeitn wolln. Am besten ma steckt die alle in a Heim, steckt denen a paar Gutscheine zu und Geld kriegns koans
Und hier schließt sich wieder der Kreis zu Michael Lerchenbergs Aussage als Bruder Barnabas. Sein Verdienst ist es darauf hingewiesen zu haben welch Gedankengut man Vorschub leistet. Nix anderes hat er getan als konsequent weitergedacht zu was eine Stigmatisierung einer Minderheit führen kann. Das dann ausgerechnet Charlotte Knobloch sich darüber echauffiert ist ja fast schon ein Treppenwitz. Denn der Sache für die sie vermeintlich kämpft hat sie durch ihr Empörungsgeheul, brav applaudiert von den Medien, einen gewaltigen Bärendienst erwiesen.
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