Donnerstag, 1. Januar 2009
Blutspende...oder?!
Das Thema Blutspende, oft geistert es durch die Medien. Nur mal ein paar Auszüge.

Zugleich appellieren sie an alle Spender, nach Möglichkeit auch andere Familienmitglieder, Freunde oder Bekannte zur Blutspende zu motivieren und möglichst gleich mitzubringen.

Blutspender dringend gesucht. Zum Jahresende ruft das Deutsche Rote Kreuz zu Blutspenden auf.

Blutspende: Zu Weihnachten und zum Jahreswechsel fehlen Spende

...und so weiter und so fort. Jeder kennt sicher dieses Thema und die verzweifelt wirkenden Rufe nach Blutspenden. Andererseits liest man dann so etwas (via politischkorrekt ):

2.2 Ausschluss von der Blutspende

Vor jeder Spende ist zu prüfen, ob eines der nachfolgenden Ausschlusskriterien vorliegt.
2.2.1 Kriterien für einen Dauerausschluss:
Personen, deren Sexualverhalten oder Lebensumstände ein gegenüber der Allgemeinbevölkerung deutlich erhöhtes Übertragungsrisiko für durch Blut übertragbare schwere Infektionskrankheiten (HBV, HCV oder HIV) bergen.

z. B. homo- und bisexuelle Männer, Drogenabhängige, männliche und weibliche Prostituierte, Häftlinge

Nun, das ganze ist nicht nur deswegen interessant weil das Blut ja eben vorher untersucht wird. Interessant ist die nähere Betrachtung des ganzen, wer da zusammen auf eine Stufe gestellt wird. Häftlinge und Drogenabhängige werden da eben mit Prostituierten und homo-/bisexuellen auf eine Stufe gestellt. Es wird unterstellt/suggeriert das der homo-/bisexuelle ebenso wie Prostituierte unverantwortlich handeln und unter Kontrollverlust leiden wie Drogenabhängige. Anstatt also durch nachfragen bei den Spendewilligen herauszufinden ob jemand nun wirklich zu einer Risikogruppe gehört - weil er ungeschützen Verkehr hat, weil er oft wechselnde Sexualpartner hat,.... - wird der Generalverdacht ausgesprochen.

Zu beachten ist allerdings, dass die Fragen zu den Ausschlusskriterien durch Selbstauskunft beantwortet werden. Daher bleibt es letztlich dem Gewissen jedes/jeder Einzelnen überlassen, wie er/sie eine Frage beantwortet.

Nun stellt sich also für jeden die Frage was er am ehesten mit seinem Gewissen vereinbaren kann: Das Unterlassen einer Spende oder aber die Entwürdigung von homo-/bisexuellen.
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