Mittwoch, 23. November 2011
München gegen Startbahn 3
Unser Denkmalbauer gescheiterterweise, siehe Olympiabewerbung, will die Dritte Startbahn für den Flughafen München, ich hab mir schonmal erlaubt dagegen zu unterschreiben. Wer dies auch vorhat: beim Winter-Tollwood gibt es die Gelegenheit dazu. Nähere Infos gibbet übrigens hier.
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Mittwoch, 16. November 2011
Aktion Libero


Heut auf dem Weg zur Arbeit, der Bus schaukelt mich fast schon wieder gen Land der Träume, stolpere ich bei twitter über die Aktion Libero. Eine Kampagne gegen Homophobie im Fußball also. Erster Gedanke: toll, klasse, mitmachen, wichtig! Kurz darauf aber schon das erste Bauchgrimmen, welches mit Sicherheit nicht durch Kaffeeabusus zustande kam. Verdammt, isses nich eigentlich beschämend, dass es solche Hinweise und Aktionen überhaupt braucht?! Sollte es nicht im Grunde genommen vollkommen wurscht sein ob nun irgendwer anderer Hautfarbe ist, in einem anderen Land geboren wurde oder aber - wie in diesem Falle - einfach sich zum eigenen Geschlecht hingezogen fühlt?! Muss es denn unbedingt sein, dass man irgendwen als "schwule Sau" beschimpft bzw. überhaupt es für notwendig erachtet dies als Schimpfwort herzunehmen?! Da wäre doch Kreativität angebrachter und würde vor allem für das ein oder andere Schmunzeln sorgen. Nun denn, beigefügt mal der Text der Aktion samt Link natürlich zu dieser unterstützenswerten Aktion.

Ein Spiel dauert neunzig Minuten. Zumindest im besten Fall, für schwule Profifußballer dauert das Versteckspiel ein Leben lang: Keiner wagt es, seine Homosexualität offen zu leben. So schön Fußball auch ist – Ressentiments halten sich in seinem Umfeld hartnäckig.

Ein unerträglicher Zustand! Ob jemand schwul ist, oder rund, oder grün, das darf keine Rolle spielen. Wir alle sollten ein bisschen besser aufpassen – auf unsere Worte, unser Denken, unsere Taten: Die Freiheit jedes Einzelnen ist immer auch die eigene Freiheit.

Wir schreiben in unseren Blogs über Sport, und unsere Haltung ist eindeutig:
Wir sind gegen Homophobie. Auch im Fußball.


Nachgeschoben sei noch der Link zur Facebookseite der Aktion.

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DHL - ich kotz
Gerade eben bei twitter über diesen Beitrag gestolpert. Da wird sich über DHL ausgekotzt und sofort überkommt mich das Gefühl "Au ja, will auch".Weil was mich dieser Verein bereits an Nerven und Zeit gekostet hat ist schier unfassbar.

Ich bin Großstadtmensch, bedeutet Führerschein und Auto isnich, brauchts ja im Grunde genommen auch nicht wirklich. Die Öffentlichen seind relativ gut ausgebaut hier in München, ich komm damit überall dorthin wo ich hinwill, und das meist sogar pünktlich. Ein Auto bzw. nen Fahrer samt selbigen brauch ich maximal 1-2 mal im Jahr, dafür nun Hunderte Euros auszugeben nur um selbst ein Gefährt rumstehen zu haben welches (Blüten)Staub fängt ist nun wirklich nicht notwendig. Der Bequemlichkeit des online Bestellens gebe ich mich desöfteren hin, unter anderem beim großen Versandhaus mit dem kleinen a und das Futter für Herrn Flausch samt Streu für die Bedürfnisse bestell ich auch ganz gern mal online. Gut, ich hätte auch ungern Lust 30 Kilo Katzenstreu samt mehreren Kilo -futter durch die Gegend zu wuchten.

Meist klappte das mit dem Ausliefern der bestellten Ware auch ganz gut, DHL war da recht zuverlässig. Zumindest bis vor ca. einem Jahr, denn da begann der Spaß mit diesem Dienstleister. Dienstleister heißt ja eigentlich, für einen bestimmten monetären Gegenwert bekomme ich eine Leistung. Der vielbeschworene Leistungsträger, hier isser in Form eines Zustellers. Gut, der Preis für die Dienstleistung ist beim Produkt ja meist inklusive (was auch nix anderes bedeutet als "schon eingepreist"). So, wie stellt sich diese Dienstleistung denn dar? Komme ich abends heim, klebt ein Aufkleber an der Haustür außen dran, meist isses fürn Nachbar. Soweit der Idealfall. Meist jedoch dürfen diese Aufkleber aus den umliegenden Gebüschen gezerrt werden bzw. liegen irgendwo im Eingangsbereich rum. Ja, der Weg zu den Briefkästen ist weit. Aber selbst das mit den Benachrichtigungen ist meist schon zu viel erwartet, denn oft erfährt man vom Verbleib einer Sendung lediglich aus dem Paketverfolgungsservice im Netz. Hoch dem Versender der mir die Paketverfolgungsnummer mitteilt.

Gut, hat man den Zettel in Empfang genommen heißts in den folgenden Tagen zur Poststelle dackeln. Das ist in meinem Falle diejenige welche in der Silberhornstraße. Die ist natürlich, so wie scheints üblich, chronisch unterbesetzt und daher ebenso chronisch überlastet. Heißt also früher vonner Arbeit gehen - den Chef freuts und der Arbeitsaufwand wird auch nicht durch früher gehen weniger - und sich denn erstmal mindestens eine halbe Stunde in die Schlange stellen. Böse Zungen behaupten ja, ich als gebürtiger "Ossi" wäre so etwas gewohnt. Am Schalter dann das Paket der Begierde in Empfang nehmen, wenigstens sind die werten Angestellten - hätt beinah Beamten geschrieben - bisher immer recht freundlich gewesen. Würde der Paketbote wenigstens versuchen das Paket/die Pakete bei Nachbarn abzugeben, in der Wohnung gegenüber wohnt der Hausmeister der fast immer daheim ist - würde mir einiges an Zeit erspart bleiben, aber nun denn.

Teilweise, so die Erfahrung, wird aber nicht einmal versucht etwas zuzustellen. Da steht man etwas früher auf, gönnt sich einen Kaffee, ärgert ein wenig das Miezentier, wartet....und wartet....und wartet...und sieht dann per Paketnachverfolgung im Internet, das der Zustellversuch erfolglos blieb. Aha, ganz großes Kino. Natürlich könnte man sich jetzt beschweren, nur bei wem? Bei einer kostenpflichtigen Nummer?! Kommt mir gar nicht in den Sinn für das Vergehen anderer auch noch geld auszugeben. Also E-Mail schreiben. Und schon wird man von Pontius zu Pilatus verwiesen und kommt sich vor wie bei der Behörde nach Wahl: verarscht, beschwichtigt, hingehalten. Fällt also auch aus. Also bleibt nur noch - wenn möglich - einen anderen Dienstleister mit der Überbringung des Bestellten zu betrauen. Hab da mit GLS recht gute Erfahrungen gemacht, die geben die Pakete (siehe Miezenfutter samt -streu) dann halt im Kopiershop gegenüber ab, was dann bei 40 Kilogramm Gewicht der beiden pakete wenigstens einen kurzen Weg zum Transport bedeutet für mich. Und natürlich viel gesparte Zeit, denn mit bis zu 45 Minuten Anstehen is dort auch nich.

Feine Sache das also, mit dem Bestellen im Internet, sofern man sich NICHT auf DHL verlässt bzw. verlassen muss.

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Samstag, 12. November 2011
*facepalm*-Medien
Wieder ne Woche vergangen, wieder mal darf, nein muss ich mich auskotzen. *seufz* Is ja jetzt nicht so, dass an Satire und Co. kein Bedarf wäre, aber Neues aus der Anstalt, heute show und Co. haben ein ganz großes Problem: die Welt allein scheint mir in letzter Zeit dermaßen einen an der Waffel zu haben, dass man da gar nix mehr überspitzen kann. Und ganz vorne mit dabei: Kwallitätsmedien, sogenannte. Die sogenannte Vierte Gewalt, sogenannte Journalisten. Oder wie man heutzutage auch zu sagen pflegt: recherchefaules und geldgeiles Dreckspack.
(kleiner Hinweis: ich werde hier zum Großteil auf Verlinkungen verzichten da ich die Praktiken der Medien nicht dadruch unterstützen will ihnen auch nur einen einzigen leser mehr zu schenken und damit dank Page-Impressions auch noch Werbegeld, Suchmaschinen sollten aber weiterhelfen)

Kann sich noch wer an diesen zigfachen Verfassungsbruch erinnern?! An diesen dollen Trojaner? Interessante Salamitaktik der Regierung: es gibt keinen Trojaner gefolgt von der is nich von uns mit anschließendem der wurde nie eingesetzt dem ein der wurde nur zu guten Zwecken eingesetzt folgte. Ich glaubte wirklich einmal, wer gegen das Grundgesetz verstößt und das zigfach müsste mit Konsequenzen rechnen oder hätte wenigstens den Arsch in der Hose sein Amt niederzulegen. Ich naiver Tropf. Nein, man rechtfertigt sich natürlich, oder versucht es zumindest und natürlich sind die anderen schuld. Nachdem diese mediale Sau auch mal kurz durch die Schlagzeilen galoppieren durfte wurds ruhig. Die nächste mediale Sau braucht ja nur aus dem prall gefüllten Lager geholt zu werden und schon gehts weiter. Mhm, was nehmenwa denn...

Ah, genau, Fußballfans. Man stelle sich das nur mal vor, ich war jetzt jahrelang in zig Stadien bei zig Spielen, und, jetzt bitte nicht vom Stuhl fallen, ich lebe noch. Jahaaaa, und das obwohl ich ein Chaot, ein Terrorist, ein Extremist, ein sogenannter Fußballfan kurz ein gewaltgeiles Arschloch bin welches frecherweise auch noch Steuergelder in Anspruch nimmt da ja mein Besuch im Stadion massive Polizeipräsenz erfordert. So zumindest laut den Medien. Kommt auch nur einer aus den Pressestuben auf die Idee MIT den Fans zu reden? Gibt es vielleicht einmal Hintergrundbericht? Gibt es vielleicht sogar unabhängige Berichterstattung welche nicht zuallererst auf die krawalligste Schlagzeile abzielt? Gut, vielleicht sollte ich auch zuerst einmal meine Anspruchshaltung überdenken. Was solls auch, ScheiX doch auf die Doppelmoral der Medien (siehe hierzu Pyroaktionen im Ausland welche natürlich dort zur Stimmung dazugehören und schön und toll sind und sich auf den Titelseiten der Blätter ganz toll machen aber im Inland mindestens ein terroristischer Akt sind und auf einer Stufe mit Kindesmord stehen. )

Apropos Gewalt. Der Staat im Staate interessiert auch keine Sau, oder?! Dass Polizisten ungestraft um sich prügeln dürfen und Pfefferspray verteilen wie es ihnen passt. Interessiert ja auch keinen ob nun Frauen und Kinder in Mitleidenschaft gezogen werden. Sind doch selbst schuld wenn sie Demos besuchen (und damit ein Grundrecht wahrnehmen, aber das nur am Rande) oder aber sich in ein Stadion wagen. Muss man ja mit rechnen, von gewaltgeilen Polizisten quer durch die Stadt gejagt und verprügelt zu werden. Und von den Medien noch dafür an den Pranger gestellt zu werden. Hinterfragen wie es sein kann, dass ausufernde Polizeigewalt nahezu immer (!!!) ohne strafrechtliche Folgen bleibt wäre nun aber wirklich zu viel verlangt. Werden ja auch schon irgendwie Recht gehabt haben die werten Polizisten. Schau mal, der Demonstrant dort, der mit dem Kind auf der Schulter. Der spioniert uns mit seinem Blag aus, also Knüppel drauf. Oder die Oma da mit dem Gehwagen, gaaaanz gefährlich. Und außerdem ist es ja nur legitim, dass man kritische Fangesänge durch eine Megaphonanlage, die natürlich von einem einzelnen Mitarbeiter ohne Wissen anderer installiert wurde, unterdrückt. Weil gewalttätig sind immer nur die Fans, jahaaaa.

Apropos Gewalt, dieser ausufernde Linksextremismus ist ja auch wirklich unfassbar. Muss unbedingt bekämpft werden. Ist ja auch alles voll R.A.F.. Schau mal, ein brennendes Auto...wie, nicht politisch motiviert?! Das ist uns Medien doch wurscht, schließlich ist unsere Medienkarawane schon längst weitergezogen bzw. muss man den Blödsinn den manch Politiker_In behauptet (Hallo Frau Schröder) nur oft genug wiederholen, dann glauben es alle auch. Ach wo wir schon dabei sind, einen hab ich noch. Ist ja auch logisch: Brennt irgendwo ein Auto -> Linksextremist, wenns knallt -> Linksextremist, wenn was geklaut wird -> Ausländer, wenn ein Scheibenwischer eines Autos im Wert von 28 Euro abgebrochen wird -> neue Dimension der Gewalt, sterben zig Menschen durch einen Attentäter -> geistig verwirrter Einzeltäter und Einzelfall.

Man stelle sich einfach einmal vor, im letzten Jahrzehnt seien 10 Unternehmer und zwei Polizisten erschossen und mehrere Banken ausgeraubt worden, es gäbe zwei tote linke Aktivisten, in ihrer Wohnung würde ein Arsenal an Waffen gefunden welches obigen Verbrechen sich zuordnen ließe. Ja, dies stelle sich man vor und das dazugehörige Echo in den Medien und aus der Politik insb. aus der Regierung. Das Gebrülle, insb. wäre ein Musel noch mit beteiligt, würde man vermutlich noch in Neuseeland hören und die Fensterscheiben noch in Portugal bersten. Aber da es sich ja um Neonazis zu handeln scheint ist der ganze Rummel ja gottseidank überschauber. Nein, lasset uns weiter unsere Kräfte darauf konzentrieren die Wohnungen von politisch Aktiven zu durchsuchen wie bspw. einem Pfarrer im thüringischen oder die von Demonstranten gegen ein unsinniges Bahnhofsprojekt. Oder, noch besser, lasset uns in den bayerischen Verfassungsschutzbericht einen KZ-Überlebenden der linksextremistischen Szene zuordnen. Na, wär das nicht was?! Oh, schon geschehen, na sowas aber auch.

Apropos unsinniges Bahnhofsprojekt im Schwäbischen. Kann mich noch gut an warnende und mahnende Stimmen erinnern welche vor Kostenexplosionen gewarnt haben und dafür medial gekreuzigt wurden als Fortschrittsverweigerer und linksgrünmuselfaschistischgutmenschliche Spinner. Und jetzt auf einmal sind die Medien bass erstaunt darüber, dass bereits jetzt schon Mauscheleien zum Verschleiern der vermutlichen Kosten ans Tageslicht kommen. Verrottende Bahnhöfe und ein marodes Streckennetz samt unzureichendem Fuhrpark sind kaum einem Medienorgan einen Hintergrund(!)bericht wert, aber Hauptsache man kann sich wieder über die Bahn lustig machen. Und über diese gar witzigen Demonstranten. Obwohl, lieber nicht lustig machen, sind ja schließlich bodenzionelle Därroristen. Jaha, wie wärs mit dem Vorschlag aus dem hessischen, eigentlich gemünzt auf FUSSBALLCHAOTEEEEENNNN!!!!: schwärzt diese Leute doch beim Arbeitgeber und den Freunden/Bekannten/Verwandten an. Zeigt, natürlich mit multimedialer Unterstützung, doch einmal allen auf was für verkommene Subjekte das sind. Mag jemand das Merchandising ür die Verfechter dieses Vorschlags übernehmen? Ich wüsste da auch schon was.

Ihhhh, er hat Nazis gesagt. Da fällt mir zweierlei zu ein: gibbet Godwin´s Law eigentlich auch für den Begriff "Musel" und außerdem wo wir gerade beim Absprechen von (eigentlich universellen) Rechten sind: die Mindestlohndebatte. Juhuuu, die Mutti kam nun auch mal drauf sowas ins Spiel zu bringen. natürlich war der Shitstorm der daraufhin losbrach unglaublich und eigentlich zu erwarten. Wer ernsthaft glaubt, eine vulgärliberale Partei, welche sich in den Umfragen mit der Tierschutzpartei um die Plätze streitet, könnte dies einfach so stehen lassen, sieht sich getäuscht. Denn natürlich ist so ein Mindestlohn ein Eingriff in den Markt und Sozialismus und damit mindestens Kommunismus und linksextremistisch und daher bäh. Das Ausschalten der freien Kräfte des Marktes durch staatliche Eingriffe wie bspw. die Bundesagentur gegen Arbeit oder aber Billionenhilfen für Banken sind das natürlich nicht, sondern alternativlos, is klar. Hat sich eigentlich schonmal wer der kein Kabarettist ist (Dank an dieser Stelle an Urban Priol) die Mühe gemacht auszurechnen wie viel jemand verdient der 40h/Woche arbeitet und Mindestlohn bekommt? Nein? Macht nix. Lasst uns weiter auf das arbeitsscheue/-faule Pack schimpfen. Oder auf "den" Griechen (dänn ärrr issst onsär Onglück!!!! glaubt man der deutschsprachigen Presse)

So, genuch ausgekotzt. Kann sich eigentlich noch wer an die Zeiten erinnern, in denen wir glaubten wir hätten eine unabhängige Presse, kritisch, investigativ, die Vierte Gewalt halt?! *Seufz*
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