Donnerstag, 15. Oktober 2015
Von Badegästen und Parkplatzsuchenden
Einwohnerversammlung in Untergiesing also, Thema: eine geplante Unterkunft für Geflüchtete auf dem Osram-Gelände in der Nähe des Candidplatzes. Eingeladen zur Infoveranstaltung hatten der Bezirksausschuss 18 (Untergiesing-Harlaching), Veranstaltungsort war eine Turnhalle in der Säbener Straße (Jahaa, DIE Säbener Straße). Dass eine solche Veranstaltung schon mal leicht aus dem Ruder laufen kann, wurde ja vor allem in Sachsen schon desöfteren bewiesen. Laim, ein Münchner Stadtbezirk, wollte dem anscheinend nicht nachstehen. Dort zeigte sich, wie dankbar vermeintlich „besorgte Bürger“ doch das verbale Zündeln anwesender Mitglieder rechtsterroristischer Vereinigungen aufnehmen. Für die Naziorganisation "Der III Weg" und die Nazihools der „Brigade Giesing“ war die Einwohnerversammlung in Laim ein voller Erfolg. Mit einem ähnlichen Vorgehen samt dankbarer Schützenhilfe des "verrohten Bürgertums" (Danke, Hr. Heitmeyer) war in Untergiesing durchaus zu rechnen. Dass es dazu nicht kam, war unter anderem Sozialreferentin Brigtte Meier aber auch anderen Mitgliedern verschiedener, zuständiger Referate wie auch engagierten Anwohnern zu verdanken. Aber der Reihe nach.
Mittwoch, der 14.10.2015. Die Sporthalle an der Säbener Straße füllt sich. Unter den ungefähr 130 Anwesenden befand sich immerhin keiner derer, die in Laim schon ihren Spaß hatten. Nur einer aus dem Umfeld von „deus vult“, einer Gruppe fundamentalistischer Christen welche gern bei PI-News schreibt und Veranstaltungen von „Pegida München“ und der Kleinstpartei „Die Freiheit“ auftritt. Neben der Sozialreferentin waren noch einige Mitglieder der zuständigen Referate anwesend wie auch zwei Polizisten der Polizeiinspektion 23. Fragen konnten eingereicht werden, während Frau Meier, die Polizei und die Referate informierten. Kurz zu den Rahmendaten: Auf dem Osram-Gelände sollen 800 Geflüchtete unterkommen. Belegt werden soll die Unterkunft von Mitte November 2015 bis Mitte 2018, anschließend ist eine andere Bebauung vorgesehen. Mehr als 800 Geflüchtete sollen auf keinen Fall untergebracht werden. Scheinbar hat man aus den Erfahrungen überfüllter Unterkünfte gelernt und will sowohl für ausreichend Rückzugsräume als auch für eine Trennung sorgen sofern gewünscht. (Den Punkt einer dezentralen Unterbringung lasse ich jetzt mal außen vor). Die Präsentation wie auch weitere Informationen wird es auf www.muenchen.de/fluechtlinge geben.
Im Anschluss an die Präsentationen und kurzen Vorträge ging es zur Fragerunde und schon wurde es…deutsch. Fragen um Beschulung der Schulpflichtigen, Dolmetscher, Unterbringung und Betreuung konnten schnell beantwortet werden. Ebenso das „Wo sollen wir denn jetzt parken?“. Parken war auch schon vorher auf dem Gelände nicht erlaubt, bestenfalls geduldet, was weidlich ausgenutzt wurde. „Wie werden die Badegäste (an der Isar, die ist gleich umme Ecke) geschützt?“ ist als Frage durchaus interessant. Zeigt doch, was manch einer für ein Bild von Geflüchteten hat. Es bleibt zu hoffen, dass die, die sich solche und ähnliche Fragen stellen baldmöglich Kontakt zu Menschen haben, die nicht der weißdeutschen Norm entsprechen. Das könnte durchaus helfen, das Bild gerade zu rücken, falls dies denn gewünscht ist. Also das geraderücken. Dass dies von manch einem eben nicht gewünscht ist, zeigte sich auch recht bald. Ein älterer Mitbürger bat doch darum, den Zaun um das Gelände möglichst hoch zu ziehen um die Anwohner zu schützen denn schließlich hätte er schon Erfahrungen gemacht, vor allem mit diesen N****. (Nein, das N-Wort, diese durch und durch rassistische Bezeichnung für schwarze Menschen schreibe ich nicht aus). Hier sah sich die Versammlungsleitung genötigt schnell und konsequent einzugreifen. Danke dafür. Eine weitere Teilnehmerin echauffierte sich laut darüber, dass sie sich gar nicht mehr auf die Straße traue und die Kinder auf dem Schulweg doch unbedingt geschützt gehörten. Außerdem kann es nicht sein, dass "so viele" kommen und man müsse doch echt überlegen, ob das Stadtviertel diese Masse verkrafte. Es wäre doch besser, man rede nochmal über die Anzahl derer, die untergebracht werden sollen. Dass 800 Menschen in einem Stadtviertel mit 100.000 Einwohnern zu viel sein sollen lässt durchaus den Schluss zu, dass hier jemand nicht den Arsch in der Hose besitzt zuzugeben, dass er lieber gar keinen "Fremden" um sich hat. Durchaus interessant auch, dass diese beiden konsequent die Ich-Form vermieden und fortlaufend von „Wir“ sprachen. Eine interessante Taktik ebenso wie der Versuch, Teile der Teilnehmer auf ihre Seite zu ziehen. Es gab Applaus von einigen für die „Sorgen“. Dank gilt hier dem Anwohner welcher einschritt und auf die Unschuldsvermutung hinwies, die auch für die Geflüchteten zu gelten habe. Auch hier: Applaus, diesmal deutlicher.
Während der Veranstaltung wurde mehrmals darauf hingewiesen, dass jede helfende Hand gern gesehen wird. Für Freizeitbeschäftigung ebenso wie für Behördengänge baut man also wieder auf freiwillige Helfer. Auch wurde auf einen geplanten Tag der offenen Tür hingewiesen bei dem sich Anwohner selbst ein Bild der Einrichtung machen können. Hierzu werden noch weitere Infos folgen. Kurz noch zu den Freizeitbeschäftigungen: in unmittelbarer Nähe der geplanten Unterkunft befinden sich sowohl die Isarauen samt Flaucher als auch das Städtische Stadion an der Grünwalder Straße/Grünwalder Stadion/Sechzgerstadion/Hermann Gerland-Kampfbahn. Da würde sich das ein oder andere doch anbieten. Nun, die Informationsveranstaltung war nach gut 1,5 Stunden dann auch vorbei. Von den, zum Glück nicht recht zahlreich erschienenen, besorgten Bürgern gab es noch ein „Ihr jungen Leut macht es euch immer so einfach“. Ansichtssache, wer es sich hier „einfach macht“. Den Auftritt von „Ich trau mich gar nicht mehr vor die Tür“ gab es auch noch. Das dahin geworfene „Dann bleibst hoid dahoam“ war nicht unbedingt zielführend, aber passend. Respekt an die, die sich noch die Zeit nahmen die „Ängste“ auszuräumen. Es bleibt eine Veranstaltung, die ruhiger verlief als befürchtet. Es gab durchaus Wortmeldungen aus denen Vorurteile, ja auch Rassismus sprach. Die Versammlungsleitung wie auch teilweise Anwohner hielten hier aber dagegen und die Anzahl derer, die sich gar nicht erst informieren wollen sondern in Vorurteilen und Hass bestätigen lassen wollten hielt sich aber in Grenzen. Das scheint der Unterschied zu sein zwischen der Provinz, ob nun der sächsischen oder der westdeutschen, und München.
Mittwoch, der 14.10.2015. Die Sporthalle an der Säbener Straße füllt sich. Unter den ungefähr 130 Anwesenden befand sich immerhin keiner derer, die in Laim schon ihren Spaß hatten. Nur einer aus dem Umfeld von „deus vult“, einer Gruppe fundamentalistischer Christen welche gern bei PI-News schreibt und Veranstaltungen von „Pegida München“ und der Kleinstpartei „Die Freiheit“ auftritt. Neben der Sozialreferentin waren noch einige Mitglieder der zuständigen Referate anwesend wie auch zwei Polizisten der Polizeiinspektion 23. Fragen konnten eingereicht werden, während Frau Meier, die Polizei und die Referate informierten. Kurz zu den Rahmendaten: Auf dem Osram-Gelände sollen 800 Geflüchtete unterkommen. Belegt werden soll die Unterkunft von Mitte November 2015 bis Mitte 2018, anschließend ist eine andere Bebauung vorgesehen. Mehr als 800 Geflüchtete sollen auf keinen Fall untergebracht werden. Scheinbar hat man aus den Erfahrungen überfüllter Unterkünfte gelernt und will sowohl für ausreichend Rückzugsräume als auch für eine Trennung sorgen sofern gewünscht. (Den Punkt einer dezentralen Unterbringung lasse ich jetzt mal außen vor). Die Präsentation wie auch weitere Informationen wird es auf www.muenchen.de/fluechtlinge geben.
Im Anschluss an die Präsentationen und kurzen Vorträge ging es zur Fragerunde und schon wurde es…deutsch. Fragen um Beschulung der Schulpflichtigen, Dolmetscher, Unterbringung und Betreuung konnten schnell beantwortet werden. Ebenso das „Wo sollen wir denn jetzt parken?“. Parken war auch schon vorher auf dem Gelände nicht erlaubt, bestenfalls geduldet, was weidlich ausgenutzt wurde. „Wie werden die Badegäste (an der Isar, die ist gleich umme Ecke) geschützt?“ ist als Frage durchaus interessant. Zeigt doch, was manch einer für ein Bild von Geflüchteten hat. Es bleibt zu hoffen, dass die, die sich solche und ähnliche Fragen stellen baldmöglich Kontakt zu Menschen haben, die nicht der weißdeutschen Norm entsprechen. Das könnte durchaus helfen, das Bild gerade zu rücken, falls dies denn gewünscht ist. Also das geraderücken. Dass dies von manch einem eben nicht gewünscht ist, zeigte sich auch recht bald. Ein älterer Mitbürger bat doch darum, den Zaun um das Gelände möglichst hoch zu ziehen um die Anwohner zu schützen denn schließlich hätte er schon Erfahrungen gemacht, vor allem mit diesen N****. (Nein, das N-Wort, diese durch und durch rassistische Bezeichnung für schwarze Menschen schreibe ich nicht aus). Hier sah sich die Versammlungsleitung genötigt schnell und konsequent einzugreifen. Danke dafür. Eine weitere Teilnehmerin echauffierte sich laut darüber, dass sie sich gar nicht mehr auf die Straße traue und die Kinder auf dem Schulweg doch unbedingt geschützt gehörten. Außerdem kann es nicht sein, dass "so viele" kommen und man müsse doch echt überlegen, ob das Stadtviertel diese Masse verkrafte. Es wäre doch besser, man rede nochmal über die Anzahl derer, die untergebracht werden sollen. Dass 800 Menschen in einem Stadtviertel mit 100.000 Einwohnern zu viel sein sollen lässt durchaus den Schluss zu, dass hier jemand nicht den Arsch in der Hose besitzt zuzugeben, dass er lieber gar keinen "Fremden" um sich hat. Durchaus interessant auch, dass diese beiden konsequent die Ich-Form vermieden und fortlaufend von „Wir“ sprachen. Eine interessante Taktik ebenso wie der Versuch, Teile der Teilnehmer auf ihre Seite zu ziehen. Es gab Applaus von einigen für die „Sorgen“. Dank gilt hier dem Anwohner welcher einschritt und auf die Unschuldsvermutung hinwies, die auch für die Geflüchteten zu gelten habe. Auch hier: Applaus, diesmal deutlicher.
Während der Veranstaltung wurde mehrmals darauf hingewiesen, dass jede helfende Hand gern gesehen wird. Für Freizeitbeschäftigung ebenso wie für Behördengänge baut man also wieder auf freiwillige Helfer. Auch wurde auf einen geplanten Tag der offenen Tür hingewiesen bei dem sich Anwohner selbst ein Bild der Einrichtung machen können. Hierzu werden noch weitere Infos folgen. Kurz noch zu den Freizeitbeschäftigungen: in unmittelbarer Nähe der geplanten Unterkunft befinden sich sowohl die Isarauen samt Flaucher als auch das Städtische Stadion an der Grünwalder Straße/Grünwalder Stadion/Sechzgerstadion/Hermann Gerland-Kampfbahn. Da würde sich das ein oder andere doch anbieten. Nun, die Informationsveranstaltung war nach gut 1,5 Stunden dann auch vorbei. Von den, zum Glück nicht recht zahlreich erschienenen, besorgten Bürgern gab es noch ein „Ihr jungen Leut macht es euch immer so einfach“. Ansichtssache, wer es sich hier „einfach macht“. Den Auftritt von „Ich trau mich gar nicht mehr vor die Tür“ gab es auch noch. Das dahin geworfene „Dann bleibst hoid dahoam“ war nicht unbedingt zielführend, aber passend. Respekt an die, die sich noch die Zeit nahmen die „Ängste“ auszuräumen. Es bleibt eine Veranstaltung, die ruhiger verlief als befürchtet. Es gab durchaus Wortmeldungen aus denen Vorurteile, ja auch Rassismus sprach. Die Versammlungsleitung wie auch teilweise Anwohner hielten hier aber dagegen und die Anzahl derer, die sich gar nicht erst informieren wollen sondern in Vorurteilen und Hass bestätigen lassen wollten hielt sich aber in Grenzen. Das scheint der Unterschied zu sein zwischen der Provinz, ob nun der sächsischen oder der westdeutschen, und München.
Dienstag, 10. Juli 2012
Tipps und Anregungen für Ihre Teilnahme am Straßenverkehr
Da hat mich doch wer auf eine Idee gebracht. Nachdem es also bereits Tipps für "Mehr Spaß in Bussen und Bahnen" gibt, bin ich doch gern behilflich und biete Ihnen hiermit selbiges für die Teilnahme im Straßenverkehr, insbesondere in Großstädten, an. Ein Service also für Alle, die den Öffentlichen Nahverkehr (vorläufig) nicht nutzen.
Als Autofahrer:
1. Sparen Sie wertvolle Energie und nutzen Sie auf KEINEN Fall den Blinker. Die anderen Verkehrsteilnehmer haben mit Sicherheit Verständnis für Ihren Beitrag zum Umweltschutz.
2. Sie finden die Fußgänger und Fahrradfahrer wirken sehr träge, antriebslos, müde? Nichts eignet sich da besser als kleiner Adrenalinstoß als das Queren von Fuß- und Radweg. Sparen Sie sich das lästige Schauen ob wer kommt und beherzigen Sie unbedingt Tipp Nummer 1.
3. Stellen Sie sich desöfteren mal mit eingeschalteter Warnblinkanlage auf den Rad- und/oder Fußweg. Für Ihre „Panne“ haben die eigentlichen Benutzer dieser Wege doch bestimmt Verständnis. Wie? Doch keine Panne? Sondern nur der Lottoschein der unbedingt noch ausgefüllt gehörte? Oder aber der Plausch mit Heinz-Egon den Sie seit der Schulzeit nicht mehr gesehen haben? Ich bin mir sicher, dass Ihnen auch dafür Verständnis entgegengebracht wird.
4. Sie suchen, als Beifahrer, Kontakt zu Ihren Mitmenschen? Fragen Sie doch mal Ihren Fahrer, ob er nicht neben einem Radweg anhalten mag und reißen Sie dann mit Schwung die Beifahrertür auf. Unbedingt vorher Schauen ob ein Fahrradfahrer kommt und die Tür erst dann aufstoßen, wenn Sie bereits die Fahrradmarke erkennen können. Sollte der Fahrradfahrer doch nicht zur Kontaktaufnahme bereit sein, schicken Sie ihm einen deftigen Fluch hinterher. Man wird Sie lieben!
5. Sie suchen noch nach etwas ganze Speziellem für Ihr Auto? So eine schicke Kühlerhaubenfigur? Dann habe ich etwas für Sie (das muss aber unter uns bleiben): Suchen Sie sich eine Ausfahrt mit einem davor sich befindlichen Radweg. Achten Sie darauf, dass ihr Auto erst dann gesehen werden kann, wenn es bereits in nahezu voller Länge auf diesem Weg steht (Pflegen Sie einfach ein paar Jahre Ihren Vorgarten nicht mehr, dann ergibt sich das von allein). Schießen Sie dann, möglichst zum Berufsverkehr, mit möglichst hoher Geschwindigkeit aus der Ausfahrt und mit etwas Glück landet etwas Schickes auf Ihrer Kühlerhaube.
6. Ihr Kofferraum platzt aus allen Nähten? In Auto wie Garage/Wohnung/etc stapeln sich Müll, Unbenutztes, alte Möbel und Co.? Dann ab damit auf Rad- und Fußweg. Bauen Sie dort doch einfach einen lustigen Hindernisparcours auf und beobachten Sie die Reaktionen derer, die da durch dürfen.
Als Fahrradfahrer:
1. Sie habens nicht eilig, gell? Na dann fahren Sie doch möglichst langsam. Langsamer. Noch langsamer. SIE SIND IMMER NOCH VIEL ZU SCHNELL! Na also, geht doch. Und sehen Sie die lustigen Schlangenlinien die Sie jetzt fahren? Unbedingt beibehalten. Sie müssten schneller fahren, um nicht umzukippen? Schlangenlinien fahren! Hilft auch. Und die anderen Fahrradfahrer werden Sie dafür lieben!
2. Der Fahrradweg sieht reichlich eng aus und soll in beiden Richtungen benutzt werden? Wehe Sie lassen sich deswegen von Ihrem gemütlichen Plausch mit Ihren Mitfahrern abhalten. Zur besseren Verständigung ist es natürlich unabdingbar, dass Sie nebeneinander her fahren. Man versteht sich doch sonst so schlecht. Und schimpfen Sie ruhig auf die Unholde, die Ihnen Ihr schönes Gespräch vermasseln wollen. Haben wir nicht alle als kleine Kinder gelernt, dass man sich in Erwachsenengespräche nicht einmischt? Eben.
3. Jetzt hat Sie doch glatt einer überholt der schneller war als Sie. Na sowas auch. Oh, eine rote Ampel. Und der Sie Überholende steht dort und wartet. Nichts wie vorbei an ihm. HA, dem haben Sie es aber gezeigt.
4. Wo wir schon beim Thema sind: Wer kam eigentlich auf diese saublöde Idee überall in der Stadt Ampeln hin zu bauen? Und dann besitzen diese auch noch die Frechheit ständig so komisch Rot aufzuleuchten! So etwas Ungeheuerliches lassen Sie sich doch bestimmt nicht bieten, oder?! Also nix wie ignoriert und möglichst lautstark gegenüber den anderen Verkehrsteilnehmern Ihr Missfallen bekunden. HA!
5. Auch das Abbiegen will gelernt sein. Handzeichen sind etwas für Weicheier! Außerdem sorgen Sie mit plötzlichen, ruckartigen Ausweichbewegungen für einen angenehm hohen Adrenalinspiegel Ihrer Mitverkehrsteilnehmer.
6. Gute Musik ist schon was Feines. Auch auf dem Fahrrad muss man unbedingt in den Genuss des geschmackvollen Liedgutes kommen. Dann stört einen das lästige Klingeln, Hupen und Schimpfen auch nicht, welches aus dem Beherzigen der anderen Tipps unweigerlich erfolgt.
7. Was für eine schöne Landschaft Ihnen doch geboten wird. Welch eine Aussicht. Ach und schauen Sie doch mal, da ist ein Pfauenaugenpärchen am Turteln. Natürlich ist dies kein Grund langsamer zu fahren oder aber den Blick in Fahrtrichtung zu wenden. Andere Verkehrsteilnehmer? Pah, haben auf Sie Rücksicht zu nehmen, diese Banausen.
Als Fußgänger/Rollerbladefahrer/Ähnliches:
1. Ihnen sind die Fußwege zu voll? Es joggt sich nicht so leicht auf dem dargebotenen Untergrund? Schauen sie doch einmal neben sich. Ist das Gedränge dort nicht bei weitem geringer? Weniger störendes Fußvolk? Dann ab und diesen Weg genutzt. Und verteidigen Sie diesen unbedingt gegen diese lästigen Pedaleure. Denn, wie wir alle wissen, stellt diesesZeichen nichts anderes dar, als einen Fußgänger mit Reifen statt Beinen.
2. Auch als Fußgänger empfiehlt es sich, ein gutes Gespräch mit seinen Mitlaufenden nicht durch andere Verkehrsteilnehmer stören zu lassen. Erst in einer größeren Gruppe joggt/läuft es sich leichter, und zur allgemein besseren Verständlichkeit muss zwingend nebeneinander her gelaufen werden. Der Weg mit dem lustigen blauen Zeichen aus Punkt 1 muss ebenfalls dafür herhalten? Denken Sie an die angenehme Konversation, welche dadurch keinesfalls gestört werden darf.
3. Ihr Hund, ist er nicht eine arme Sau? Da wohnen Sie schon in einer Großstadt und das arme Tier kommt deswegen kaum vor die Tür. Also bieten Sie dem Tier doch alle Freiheiten der Welt, wenn es schon einmal raus geht. Das Tier an Ihrer Seite führen? Gar eine Leine benutzen? Ein ungeheuerlicher Eingriff in die Freiheitsrechte des Tieres. Und wenn Sie schon eine Abkürzung quer durchs Unterholz im Park nehmen müssen, weil alles andere wäre Unmenschlich, können Sie doch nicht auch noch auf Ihren Hund aufpassen. Also schimpfen Sie möglichst lautstark mit dem Fahrradfahrer welcher gerade nur durch eine Vollbremsung es geschafft hat Ihr Tier nicht zu überfahren.
4. Denken Sie immer daran: Fußwege sind AUSSCHLIEßLICH für Fußgänger da. Mit Walking-Stöcken gehören Sie natürlich nicht dazu und müssen zwingend den Radweg nutzen. Lassen Sie sich auch nicht von diesen ahnungslosen Fahrradfahrern von dieser Sicht abbringen. Benutzen Sie ihre Stöcke ruhig als Meinungsverstärker.
5. Wollen auch Sie für Schockmomente sorgen? Puls und Adrenalinspiegel Ihrer Mitverkehrsteilnehmer aus dem Keller holen? Springen Sie doch einfach mal zwischen geparkten Autos auf die Straße oder den Radweg. Ich empfehle aber eher den Radweg, denn Autos besitzen über eine Knautschzone, über die Sie leider nicht verfügen. Auch abruptes Überqueren der für die anderen Verkehrsteilnehmer vorgesehenen Wege sorgt für steigende Beliebtheitswerte.
Ich hoffe, Ihnen mit diesem Beitrag eine kleine Hilfestellung bieten zu können die sie garantiert ohne Langeweile durch den Großstadtdschungel führt.
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Als Autofahrer:
1. Sparen Sie wertvolle Energie und nutzen Sie auf KEINEN Fall den Blinker. Die anderen Verkehrsteilnehmer haben mit Sicherheit Verständnis für Ihren Beitrag zum Umweltschutz.
2. Sie finden die Fußgänger und Fahrradfahrer wirken sehr träge, antriebslos, müde? Nichts eignet sich da besser als kleiner Adrenalinstoß als das Queren von Fuß- und Radweg. Sparen Sie sich das lästige Schauen ob wer kommt und beherzigen Sie unbedingt Tipp Nummer 1.
3. Stellen Sie sich desöfteren mal mit eingeschalteter Warnblinkanlage auf den Rad- und/oder Fußweg. Für Ihre „Panne“ haben die eigentlichen Benutzer dieser Wege doch bestimmt Verständnis. Wie? Doch keine Panne? Sondern nur der Lottoschein der unbedingt noch ausgefüllt gehörte? Oder aber der Plausch mit Heinz-Egon den Sie seit der Schulzeit nicht mehr gesehen haben? Ich bin mir sicher, dass Ihnen auch dafür Verständnis entgegengebracht wird.
4. Sie suchen, als Beifahrer, Kontakt zu Ihren Mitmenschen? Fragen Sie doch mal Ihren Fahrer, ob er nicht neben einem Radweg anhalten mag und reißen Sie dann mit Schwung die Beifahrertür auf. Unbedingt vorher Schauen ob ein Fahrradfahrer kommt und die Tür erst dann aufstoßen, wenn Sie bereits die Fahrradmarke erkennen können. Sollte der Fahrradfahrer doch nicht zur Kontaktaufnahme bereit sein, schicken Sie ihm einen deftigen Fluch hinterher. Man wird Sie lieben!
5. Sie suchen noch nach etwas ganze Speziellem für Ihr Auto? So eine schicke Kühlerhaubenfigur? Dann habe ich etwas für Sie (das muss aber unter uns bleiben): Suchen Sie sich eine Ausfahrt mit einem davor sich befindlichen Radweg. Achten Sie darauf, dass ihr Auto erst dann gesehen werden kann, wenn es bereits in nahezu voller Länge auf diesem Weg steht (Pflegen Sie einfach ein paar Jahre Ihren Vorgarten nicht mehr, dann ergibt sich das von allein). Schießen Sie dann, möglichst zum Berufsverkehr, mit möglichst hoher Geschwindigkeit aus der Ausfahrt und mit etwas Glück landet etwas Schickes auf Ihrer Kühlerhaube.
6. Ihr Kofferraum platzt aus allen Nähten? In Auto wie Garage/Wohnung/etc stapeln sich Müll, Unbenutztes, alte Möbel und Co.? Dann ab damit auf Rad- und Fußweg. Bauen Sie dort doch einfach einen lustigen Hindernisparcours auf und beobachten Sie die Reaktionen derer, die da durch dürfen.
Als Fahrradfahrer:
1. Sie habens nicht eilig, gell? Na dann fahren Sie doch möglichst langsam. Langsamer. Noch langsamer. SIE SIND IMMER NOCH VIEL ZU SCHNELL! Na also, geht doch. Und sehen Sie die lustigen Schlangenlinien die Sie jetzt fahren? Unbedingt beibehalten. Sie müssten schneller fahren, um nicht umzukippen? Schlangenlinien fahren! Hilft auch. Und die anderen Fahrradfahrer werden Sie dafür lieben!
2. Der Fahrradweg sieht reichlich eng aus und soll in beiden Richtungen benutzt werden? Wehe Sie lassen sich deswegen von Ihrem gemütlichen Plausch mit Ihren Mitfahrern abhalten. Zur besseren Verständigung ist es natürlich unabdingbar, dass Sie nebeneinander her fahren. Man versteht sich doch sonst so schlecht. Und schimpfen Sie ruhig auf die Unholde, die Ihnen Ihr schönes Gespräch vermasseln wollen. Haben wir nicht alle als kleine Kinder gelernt, dass man sich in Erwachsenengespräche nicht einmischt? Eben.
3. Jetzt hat Sie doch glatt einer überholt der schneller war als Sie. Na sowas auch. Oh, eine rote Ampel. Und der Sie Überholende steht dort und wartet. Nichts wie vorbei an ihm. HA, dem haben Sie es aber gezeigt.
4. Wo wir schon beim Thema sind: Wer kam eigentlich auf diese saublöde Idee überall in der Stadt Ampeln hin zu bauen? Und dann besitzen diese auch noch die Frechheit ständig so komisch Rot aufzuleuchten! So etwas Ungeheuerliches lassen Sie sich doch bestimmt nicht bieten, oder?! Also nix wie ignoriert und möglichst lautstark gegenüber den anderen Verkehrsteilnehmern Ihr Missfallen bekunden. HA!
5. Auch das Abbiegen will gelernt sein. Handzeichen sind etwas für Weicheier! Außerdem sorgen Sie mit plötzlichen, ruckartigen Ausweichbewegungen für einen angenehm hohen Adrenalinspiegel Ihrer Mitverkehrsteilnehmer.
6. Gute Musik ist schon was Feines. Auch auf dem Fahrrad muss man unbedingt in den Genuss des geschmackvollen Liedgutes kommen. Dann stört einen das lästige Klingeln, Hupen und Schimpfen auch nicht, welches aus dem Beherzigen der anderen Tipps unweigerlich erfolgt.
7. Was für eine schöne Landschaft Ihnen doch geboten wird. Welch eine Aussicht. Ach und schauen Sie doch mal, da ist ein Pfauenaugenpärchen am Turteln. Natürlich ist dies kein Grund langsamer zu fahren oder aber den Blick in Fahrtrichtung zu wenden. Andere Verkehrsteilnehmer? Pah, haben auf Sie Rücksicht zu nehmen, diese Banausen.
Als Fußgänger/Rollerbladefahrer/Ähnliches:
1. Ihnen sind die Fußwege zu voll? Es joggt sich nicht so leicht auf dem dargebotenen Untergrund? Schauen sie doch einmal neben sich. Ist das Gedränge dort nicht bei weitem geringer? Weniger störendes Fußvolk? Dann ab und diesen Weg genutzt. Und verteidigen Sie diesen unbedingt gegen diese lästigen Pedaleure. Denn, wie wir alle wissen, stellt diesesZeichen nichts anderes dar, als einen Fußgänger mit Reifen statt Beinen.
2. Auch als Fußgänger empfiehlt es sich, ein gutes Gespräch mit seinen Mitlaufenden nicht durch andere Verkehrsteilnehmer stören zu lassen. Erst in einer größeren Gruppe joggt/läuft es sich leichter, und zur allgemein besseren Verständlichkeit muss zwingend nebeneinander her gelaufen werden. Der Weg mit dem lustigen blauen Zeichen aus Punkt 1 muss ebenfalls dafür herhalten? Denken Sie an die angenehme Konversation, welche dadurch keinesfalls gestört werden darf.
3. Ihr Hund, ist er nicht eine arme Sau? Da wohnen Sie schon in einer Großstadt und das arme Tier kommt deswegen kaum vor die Tür. Also bieten Sie dem Tier doch alle Freiheiten der Welt, wenn es schon einmal raus geht. Das Tier an Ihrer Seite führen? Gar eine Leine benutzen? Ein ungeheuerlicher Eingriff in die Freiheitsrechte des Tieres. Und wenn Sie schon eine Abkürzung quer durchs Unterholz im Park nehmen müssen, weil alles andere wäre Unmenschlich, können Sie doch nicht auch noch auf Ihren Hund aufpassen. Also schimpfen Sie möglichst lautstark mit dem Fahrradfahrer welcher gerade nur durch eine Vollbremsung es geschafft hat Ihr Tier nicht zu überfahren.
4. Denken Sie immer daran: Fußwege sind AUSSCHLIEßLICH für Fußgänger da. Mit Walking-Stöcken gehören Sie natürlich nicht dazu und müssen zwingend den Radweg nutzen. Lassen Sie sich auch nicht von diesen ahnungslosen Fahrradfahrern von dieser Sicht abbringen. Benutzen Sie ihre Stöcke ruhig als Meinungsverstärker.
5. Wollen auch Sie für Schockmomente sorgen? Puls und Adrenalinspiegel Ihrer Mitverkehrsteilnehmer aus dem Keller holen? Springen Sie doch einfach mal zwischen geparkten Autos auf die Straße oder den Radweg. Ich empfehle aber eher den Radweg, denn Autos besitzen über eine Knautschzone, über die Sie leider nicht verfügen. Auch abruptes Überqueren der für die anderen Verkehrsteilnehmer vorgesehenen Wege sorgt für steigende Beliebtheitswerte.
Ich hoffe, Ihnen mit diesem Beitrag eine kleine Hilfestellung bieten zu können die sie garantiert ohne Langeweile durch den Großstadtdschungel führt.
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Dienstag, 29. September 2009
Wiesn 2009
Selber hab ichs noch nicht geschafft, vielleicht klappts ja nachm Keller entrümpeln am Freitag. Gutscheine für Hendl und Maß schwirren bereits seit einer Woche im Geldbeutel rum und harren ihres Einsatzes. Apropos Einsatz. Wie in den Medien ja bereits angedeutet wurden die Sicherheitsvorkehrungen drastisch ausgeweitet. Heißt konkret das es einen Sperrgürtel gibt in den nur noch reinfahren darf wer muss - Lieferanten, Anwohner - und Kontrollen en masse. Es wird davon abgeraten Rucksäcke mitzunehmen zur Wiesn und geparkt werden soll doch bitte außerhalb. Seitdem ist die U2 von Messestadt Ost kommen knallevoll. Ist immer recht "lustig" zum Feierabend, der Heimweg...
Samstag, 20. Juni 2009
Volxtanz im Juli
Freitag, 5. Juni 2009
Burg Pilgersheim vor dem aus...
Wie soeben erfahren meldet der Stadtanzeiger Hallo München das die Burg Pilgersheim zum Jahresende hin schließen muss. Für den neuen Eigentümer des Gebäudes ist diese Traditionsgaststätte wohl ein Dorn im Auge und er wünscht sich etwas mit einem neuen Konzept: hell, schick, anderes Publikum wird da gefordert. Die Pächter welche die Burg seit 1996 betreiben und deren Pachtvertrag ausläuft bangen um ihre Zukunft. Das fällt dann wohl unter das leidige Thema Gentrifizierung. Es wäre meiner Meinung nach ein großer Verlust wenn diese Gaststätte nun einem "In-Cafe" oder etwas ähnlichem weichen müsste. Für mich ist die Burg einfach ein Stück Giesing, in dem man bei rustikaler und annehmbarer Küche auch mal ein Auswärtsspiel der Löwen verfolgen kann. Sollte sich das ganze bewahrheiten so wäre dies auf jeden Fall sehr zu bedauern...