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Samstag, 15. März 2008
Speiseplan reloaded....
Ja, die WELT, beglückt sie uns doch mit einer Fortsetzungsgeschichte. Nicht nur das sich ein Besitzender, welcher sich Sozialdemokrat nennt, entblödet einen Speiseplan für die Bedürftigen aufzustellen, nein, die Rattenfänger welche sich Medien schimpfen machen mit, und die Ratten...oder nennen wir sie Lemminge folgen willig. Aber der Reihe nach:
"Reicht ein tägliches Essens-Budget von 4,25 Euro wirklich aus?"
Na, wieder einer auf die 4€-Geschichte des roten Märchenonkels reingefallen? Wenn der das erzählt und vorrechnet, wird das auch ganz beschdümmt schdümmen, näch? Bis auf den kleinen Umstand das die Berechnungssätze von ALGII immer noch aus dem Jahre 1997 (!) stammen und nicht ganz unwichtige Dinge "vergessen" wurden. Dinge die nicht enthalten sind im Regelsatz von 347€ wären zum Beispiel Warmwasser und Bewerbungskosten, andere Sätze für Rücklagen wurden viel zu niedrig angesetzt. Macht unterm Strich 2€ die wirklich übrig bleiben, vorausgesetzt man bewirbt sich wirklich. Wer sich nicht so oft bewirbt bzw. gar nicht erst auf ein Vorstellungsgespräch einlässt dessen Kosten er selbst tragen muss, der hat natürlich mehr.
"Auch am fünften und letzten Tag meines – zugegebenermaßen relativ kurzen – Selbstversuchs komme ich mit dem Geld aus."
Niedlich.....sie kommt mit dem Geld aus. Logisch, ist dieser Satz doch wie gerade beschrieben zu hoch angesetzt. Bewerbungskosten dürften keine anfallen nehme ich an, und die Kosten für Versicherungen und ähnliche Rücklagen gehen sicher auch aus einem anderen Topf weg, nur nicht vom Essensbudget. Desweiteren der Hinweis das der Versuch sehr kurz war. Klar, wer sich monatelang oder jahrelang von dem Satz ernähren muss, der steht vor anderen Problemen. Vergisst doch der werte Herr Politiker das es die angepriesenen Speisen wohl kaum in dieser Menge zu diesen Preisen zu kaufen gibt. Und vergisst der Held von heute, der Selbstversucher doch gern das es auch zu unvorhergesehenen Dingen kommen kann. Da geht die Waschmaschine kaputt, der Drucker, die Brille, und *schwupps*, das wars mit dem Budget.
"Dass Alkohol und Zigaretten hier nichts zu suchen haben, sollte selbstverständlich sein."
Na also, da ist sie ja. Hab diese neoliberale Nebelkerze doch schon vermisst. Aber Arbeitslose sind ja grundsätzlich fett, alkoholkrank, faul, ungebildet und herrlich debil und blöde, gelle?
Und auch hier ist in den Kommentaren das übliche Geschwurbel erkennbar, und das viele auf die Taktik des Gegeneinander-Ausspielens hereinfallen. Da wird lieber auf den ALGII-Empfänger eingekloppt, da wird lieber gejammert das auch ein Angestellter heutzutage nicht mehr zur Verfügung hat, als hinterfragt WARUM das so ist. Sind die Deutschen allgemein in den letzten 10 Jahren dümmer und unproduktiver geworden? Was ist mit den Produktivitätszuwächsen der letzten Jahre passiert? Warum gehen die Löhne auf breiter Front immer mehr Richtung ALGII-Niveau? Und warum springt die berühmte Binnenkonjunktur wohl nicht an? Alles Fragen denen man lieber ausweicht, da man sich von leeren Sprechblasen und fehlinterpretierten Statistiken ohne Praxisbezug blenden lässt.
Abschließend aber noch etwas zum Thema Selbstversuch, das sich viele hinter die Ohren schreiben sollten, bevor sie ab ins Eck gehen um sich in Grund und Boden zu schämen:
"Die Antwort darauf können wohl nur Hartz IV-Empfänger selbst geben, nach fünf Tagen Selbstversuch steht sie mir nicht zu."
"Reicht ein tägliches Essens-Budget von 4,25 Euro wirklich aus?"
Na, wieder einer auf die 4€-Geschichte des roten Märchenonkels reingefallen? Wenn der das erzählt und vorrechnet, wird das auch ganz beschdümmt schdümmen, näch? Bis auf den kleinen Umstand das die Berechnungssätze von ALGII immer noch aus dem Jahre 1997 (!) stammen und nicht ganz unwichtige Dinge "vergessen" wurden. Dinge die nicht enthalten sind im Regelsatz von 347€ wären zum Beispiel Warmwasser und Bewerbungskosten, andere Sätze für Rücklagen wurden viel zu niedrig angesetzt. Macht unterm Strich 2€ die wirklich übrig bleiben, vorausgesetzt man bewirbt sich wirklich. Wer sich nicht so oft bewirbt bzw. gar nicht erst auf ein Vorstellungsgespräch einlässt dessen Kosten er selbst tragen muss, der hat natürlich mehr.
"Auch am fünften und letzten Tag meines – zugegebenermaßen relativ kurzen – Selbstversuchs komme ich mit dem Geld aus."
Niedlich.....sie kommt mit dem Geld aus. Logisch, ist dieser Satz doch wie gerade beschrieben zu hoch angesetzt. Bewerbungskosten dürften keine anfallen nehme ich an, und die Kosten für Versicherungen und ähnliche Rücklagen gehen sicher auch aus einem anderen Topf weg, nur nicht vom Essensbudget. Desweiteren der Hinweis das der Versuch sehr kurz war. Klar, wer sich monatelang oder jahrelang von dem Satz ernähren muss, der steht vor anderen Problemen. Vergisst doch der werte Herr Politiker das es die angepriesenen Speisen wohl kaum in dieser Menge zu diesen Preisen zu kaufen gibt. Und vergisst der Held von heute, der Selbstversucher doch gern das es auch zu unvorhergesehenen Dingen kommen kann. Da geht die Waschmaschine kaputt, der Drucker, die Brille, und *schwupps*, das wars mit dem Budget.
"Dass Alkohol und Zigaretten hier nichts zu suchen haben, sollte selbstverständlich sein."
Na also, da ist sie ja. Hab diese neoliberale Nebelkerze doch schon vermisst. Aber Arbeitslose sind ja grundsätzlich fett, alkoholkrank, faul, ungebildet und herrlich debil und blöde, gelle?
Und auch hier ist in den Kommentaren das übliche Geschwurbel erkennbar, und das viele auf die Taktik des Gegeneinander-Ausspielens hereinfallen. Da wird lieber auf den ALGII-Empfänger eingekloppt, da wird lieber gejammert das auch ein Angestellter heutzutage nicht mehr zur Verfügung hat, als hinterfragt WARUM das so ist. Sind die Deutschen allgemein in den letzten 10 Jahren dümmer und unproduktiver geworden? Was ist mit den Produktivitätszuwächsen der letzten Jahre passiert? Warum gehen die Löhne auf breiter Front immer mehr Richtung ALGII-Niveau? Und warum springt die berühmte Binnenkonjunktur wohl nicht an? Alles Fragen denen man lieber ausweicht, da man sich von leeren Sprechblasen und fehlinterpretierten Statistiken ohne Praxisbezug blenden lässt.
Abschließend aber noch etwas zum Thema Selbstversuch, das sich viele hinter die Ohren schreiben sollten, bevor sie ab ins Eck gehen um sich in Grund und Boden zu schämen:
"Die Antwort darauf können wohl nur Hartz IV-Empfänger selbst geben, nach fünf Tagen Selbstversuch steht sie mir nicht zu."
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