Sonntag, 28. September 2008
Wiesnzeit is....
...und damit so ziemlich die anstrengendste Zeit des Jahres. Es beginnt schon damit das bei mir im Haus, einem kleinen Mehrparteienhaus, ein ständiges Trappeln im Treppenhaus zu hören ist. Die ganze Nachbarschaft samt Schiwpschwageronkeltantenschaft macht sich da auf den Weg gen Oktoberfest. Über die modischen Entgleisungen mag man hinwegsehen, aber wenn diese Landhausmode nicht so geballt auftreten würde.....Rückkehr der Nachbarschaft dann meist zwischen 23 und 02 Uhr, auch unter der Woche. Macht sich dann auch gut wenn um zwei früh noch auf den Straßen gegrölt wird, und das in respektvollem Mehrkilometerabstand zur Wiesn. Wenigstens gibts das Baugerüst hier nicht mehr am Haus welches letztes Jahr für einige haarige Situationen gesorgt hat.

Gestern dann im Stadion: Richtig, Landhausmode wohin das Auge reicht. Lederhosen enthüllen da Männerbeine welche lieber unverhüllt bleiben, und manch Dirndl ähnelt eher einem Dreimannzelt. Stimmung im Stadion ebenfalls mies weil die meisten Wiesnvorgeschädigt sind. Nach dem Spiel quetscht man sich dann natürlich sehr gern in vollkommen überfüllte Öffentliche um noch gemütlich abseits der Tourirouten ein Bierchen zu zischen. Der kleinste Fußweg jedoch artet in einen Slalomlauf aus. Betrunkene wohin das Auge reicht, wobei die meisten davon noch recht gut zu Fuß sind. Der Rest nimmt alles mögliche vom Verkehrsschild über den Werbeaufsteller bis hin zum arglosen Passanten als Gehhilfe. Vor dem Restaurant dann wartet schon der Sanka um eine Alkoholleiche abzutransportieren. Im Minutentakt fast sieht man Blaulicht und Sirenen. Und natürlich auch: Landhausmode.....

Im Wirtshaus angekommen bemerkt man schnell das - wie üblich - "Wiesnpreise" auf der Speisekarte aufleuchten. Wie bereits während der WM und der EM nutzen die Wirte natürlich die Gelegenheit um die Preise eine Spur nach oben anzupassen. Meist ne recht deutliche Spur. Egal, man lässt sich das Bier munden, bis dann doch ein paar Wiesnbesucher den Weg in das Lokal finden und es ungemütlich laut und voll wird. Also Heimweg antreten. Wieder der Wiesnbesucherspießrutenlauf, und natürlich U-Bahnen welche sich aufgrund des Andrangs verspäten. Vorsicht ist übrigens auch geboten beim Fußmarsch. So ein vollgekotzter Bierkrug steht nicht selten im Weg rum.

Wiesn, ich mag dich......
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