Sonntag, 2. Oktober 2011
Dresdenspiel zur Wiesnzeit
Yap, heut wars soweit. Das lang erwartete sog. "Hochrisikospiel" in Liga zwo fand statt. Es gastierte Dynamo Dresden in der schönsten Arena von Welt, in der Versicherungsarena zu Fröttmaning. Ein Ostverein zur Wiesnzeit, weia, dementsprechend auch die Weltuntergangsszenarien im Forum der Gastgebenden Mannschaft und in der Presse (da binsch jetzt zu faul zu das alles zu verlinken).

Gut, ich hab mir erzählen lassen wie es denn so war da draußen, gibt ja für mich genügend Gründe dem Stadion des (vermeintlichen) Lokalrivalen fernzubleiben, insbesondere nachdem mein Verein sich entschloss seine Profiabteilung zu verkaufen. Da erlaube ich mir den Blick von außen, anfangs mit Sicherheit noch recht amüsiert. Denn was macht man wenn eine Mannschaft aus DEM berüchtigten Osten anrückt?! Richtig, sich in die Hosen. Das mit den Weltuntergangsszenarien wurde ja bereits angedeutet, und bereits vor dem Spiel war man sich sicher gegen diese erwartete Übermacht an Gästefans stimmungstechnisch nicht den Hauch einer Chance zu haben. Stattdessen dann lieber, nicht nur im Internet versteht sich, kleine Spitzen gegen die Gästefans und eine gar herrliche wer-ist-besser-der-Dresdenfan-aus-Dresden-oder-der-aus-dem-Umland-oder-gar-der-in-Bayern-wohnhafte-Diskussion.

Da der gemeine Löwenfan sowieso zur Gänze aus Giesing entstammt und gar hier geboren ist und natürlich auf dem Klo des Löwenstüberls bei der Christl am Trainingsgelände gezeugt wurde natürlich eine sehr amüsante Diskussion. Auch dass man nun Angst hat niedergebrüllt zu werden, die Ursachen keinesfalls bei sich selbst such - weil die Dresden-Fans sind ja nur so laut weils alle Assos sind und arbeitslos - gar amüsiertes Grinsen. Hach, waren das noch Zeiten als man selbst zahlenmäßig überlegen oder zumindest mit einem anständigen, lauten, und nicht unbedingt auf die Reinlichkeit achtenden Mob durch Deutschland zog. Was waren das noch für Zeiten als man von anderen Fans einen entsprechenden Respekt ob der eigenen (!!!) Aktionen erntete.

Vorbei, schon lang. Heutzutage spielt man im Internet den großen Maxe, zeigt - quasi in Kleinkindmanier - auf die anderen pösenphiesenplöten Fans (meist nur weil diese sich einfach nur erlauben zahlreich zu erscheinen und auch noch laut zu sein, nein sowas auch). Sollte es übrigens doch mal so etwas wie Prinzipien gegeben haben an denen man festhielt, so wirft man diese über Bord, vergisst diese im Angesicht der Geldbündel und verdammt lieber diejenigen die mit dem mittlerweile ekelerrgend gewordenen Produkt nichts mehr anfangen können. Chapeau, machts nur weiter so. Der Abschied, er fällt nur umso leichter.
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