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Montag, 22. Dezember 2014
PlatzDaMuc und Pegida/Muegida/Bagida.
Ich komme gerade aus der Innenstadt. Auf dem Max-Joseph-Platz fand die Kundgebung „Platz da! - Flüchtlinge sind willkommen! Gemeinsam gegen Pegida, Rassismus & Hetze“ statt. Proppevoll wars, 25.000 Menschen versammelten sich (nach vorläufigen, viel bejubelten Zahlen) dort. Prominenz wie zum Beispiel Claus von Wagner, Max Uthoff und Konstantin Wecker, welcher ja beim so genannten „Friedenswinter “ dabei ist, dem Zusammenschluss der so genannten Montagsmahnwachen und der Friedensdemos, sollen ebenfalls anwesend gewesen sein. Das ganze erinnerte mich ein wenig an die Lichterketten in den 90ern. Während die Flüchtlingsheime brannten, versicherte man sich mit Kerze in der Hand, nix mit denen zu tun zu haben.
Keine 500 Meter entfernt (grobe Schätzung, haut mich, wenns nicht stimmt) fand die Kundgebung des Münchner Pegida-Ablegers statt. Hinter den Absperrungen versammelte sich der übliche Mix aus „Bürgerbewegung Pro Bayern “ und aktuellen und ehemaligen Mitgliedern der rassistischen und islamhassenden Kleinstpartei „Die Freiheit “. Auf der Gegenseite: einzig und allein diejenigen, die man bei jeder Anti-Nazi-Demo findet. Ebenfalls wie immer: das Verhalten der Polizei. Gefilmt wird ausschließlich der Gegenprotest. Kennt man alles. Die Beschimpfungen durch Passanten allerdings, die waren in dem Ausmaß nun wirklich neu. Einzig und allein der Gegenprotest zu Pegida wurde beschimpft. Von „Geht doch in den Islam. Lasst euch von denen bekehren“ über „Ihr seid das selbe braune Gesocks“ und "Ihr seid genau so schlimm wie die" bis hin zu „Ihr Scheiß Populisten wisst nicht mal, was Freiheit ist“ war alles mit dabei. Und das ist nur ein kleiner Auszug dessen, was sich in dieser ach so bunten Stadt der Gegenprotest zu Pegida anhören darf.
Ein paar Fragen schwirren mir durch den Hinterkopf. Wenn sich 25000 (oder, nach Süddeutsche Zeitung-Zahl 12000) Münchner an einem Platz versammeln, um „ein Zeichen zu setzen“, dann frage ich mich schon, wo ihr denn alle wart, als in München Refugees für ihre Rechte demonstrierten? Sei es am Rindermarkt oder am Sendlinger Tor , es waren die üblichen zwei Dutzend Helfer anwesend, die sich von Passanten wie auch Presse (hallo liebe SZ) als „Linksextremisten“ beschimpfen lassen mussten, welche arme Schutzbedürftige „instrumentalisieren“. Die den Kopf hingehalten haben, als das ach so bunte München versuchte auf die Refugees los zu gehen, diese beschimpften , mit Münzen und Bananen bewarfen. Wo bitte wart ihr in den letzten Jahren, als ein Michael Stürzenberger samt seiner Partei „Die Freiheit“ teils mehrmals wöchentlich gegen Muslime hetzte? Als Karl Richter von der NPD-Tarnorganisation „Bürgerinitiative Ausländerstopp“ samt seiner teils vorbestraften Meute hetzend durch München zog. Werte „Die LINKE“, SPD, DKP, ver.di und Co, wo wart ihr, als in diesem Jahr ein mehrere tausend Köpfe umfassender Mob antisemitische Parolen brüllend durch München zog?
Es wird gejubelt und sich auf die Schulter geklopft. Sich gegenseitig versichert, etwas gegen den rassistischen Mob getan zu haben. Wenn es allerdings wirklich darauf ankommt, und das hat der heutige Abend wieder einmal bewiesen, dann ist nur auf „die üblichen Verdächtigen“ Verlass. München hat das "Glück", dass diejenigen, welche hier vor Ort das Pegida-Fähnchen hochhalten, und das zum Teil seit Jahren, taktisch und personell nicht in der Lage sind größer zu mobilisieren. Potential gäbe es, das zeigen die Reaktionen immer wieder. Ob das nun ein Anlass zum Jubel oder gar Stolz ist, wage ich zu bezweifeln. Ich schwanke im Moment zwischen Resignation und Wut. Und es ist letzteres, welches immer mehr die Oberhand gewinnt -,-
Keine 500 Meter entfernt (grobe Schätzung, haut mich, wenns nicht stimmt) fand die Kundgebung des Münchner Pegida-Ablegers statt. Hinter den Absperrungen versammelte sich der übliche Mix aus „Bürgerbewegung Pro Bayern “ und aktuellen und ehemaligen Mitgliedern der rassistischen und islamhassenden Kleinstpartei „Die Freiheit “. Auf der Gegenseite: einzig und allein diejenigen, die man bei jeder Anti-Nazi-Demo findet. Ebenfalls wie immer: das Verhalten der Polizei. Gefilmt wird ausschließlich der Gegenprotest. Kennt man alles. Die Beschimpfungen durch Passanten allerdings, die waren in dem Ausmaß nun wirklich neu. Einzig und allein der Gegenprotest zu Pegida wurde beschimpft. Von „Geht doch in den Islam. Lasst euch von denen bekehren“ über „Ihr seid das selbe braune Gesocks“ und "Ihr seid genau so schlimm wie die" bis hin zu „Ihr Scheiß Populisten wisst nicht mal, was Freiheit ist“ war alles mit dabei. Und das ist nur ein kleiner Auszug dessen, was sich in dieser ach so bunten Stadt der Gegenprotest zu Pegida anhören darf.
Ein paar Fragen schwirren mir durch den Hinterkopf. Wenn sich 25000 (oder, nach Süddeutsche Zeitung-Zahl 12000) Münchner an einem Platz versammeln, um „ein Zeichen zu setzen“, dann frage ich mich schon, wo ihr denn alle wart, als in München Refugees für ihre Rechte demonstrierten? Sei es am Rindermarkt oder am Sendlinger Tor , es waren die üblichen zwei Dutzend Helfer anwesend, die sich von Passanten wie auch Presse (hallo liebe SZ) als „Linksextremisten“ beschimpfen lassen mussten, welche arme Schutzbedürftige „instrumentalisieren“. Die den Kopf hingehalten haben, als das ach so bunte München versuchte auf die Refugees los zu gehen, diese beschimpften , mit Münzen und Bananen bewarfen. Wo bitte wart ihr in den letzten Jahren, als ein Michael Stürzenberger samt seiner Partei „Die Freiheit“ teils mehrmals wöchentlich gegen Muslime hetzte? Als Karl Richter von der NPD-Tarnorganisation „Bürgerinitiative Ausländerstopp“ samt seiner teils vorbestraften Meute hetzend durch München zog. Werte „Die LINKE“, SPD, DKP, ver.di und Co, wo wart ihr, als in diesem Jahr ein mehrere tausend Köpfe umfassender Mob antisemitische Parolen brüllend durch München zog?
Es wird gejubelt und sich auf die Schulter geklopft. Sich gegenseitig versichert, etwas gegen den rassistischen Mob getan zu haben. Wenn es allerdings wirklich darauf ankommt, und das hat der heutige Abend wieder einmal bewiesen, dann ist nur auf „die üblichen Verdächtigen“ Verlass. München hat das "Glück", dass diejenigen, welche hier vor Ort das Pegida-Fähnchen hochhalten, und das zum Teil seit Jahren, taktisch und personell nicht in der Lage sind größer zu mobilisieren. Potential gäbe es, das zeigen die Reaktionen immer wieder. Ob das nun ein Anlass zum Jubel oder gar Stolz ist, wage ich zu bezweifeln. Ich schwanke im Moment zwischen Resignation und Wut. Und es ist letzteres, welches immer mehr die Oberhand gewinnt -,-
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