Hinrundenabschluss gegen den "Club"
Und wieder mal ein mediengehyptes "Derby", hurra. Der 17. Spieltag der Zweiten Liga stand auf dem Programm am gestrigen Tag, und damit der Abschluss einer im grunde genommen durchwachsenen Vorrunde. Erwartet wurde ein waschechter Traditionsverein, ein Verein der es geschafft hat als Meister abzusteigen, ein Verein der es geschafft hat als Pokalsieger abzusteigen, der Träger des inoffiziellen Titels Rekordabsteiger, sprich: der 1. FC Nürnberg. . Mit starkem Zuschauerzuspruch durfte gerechnet werden und die Arena zu Fröttmaning das erste Mal diese Saison so richtig voll werden. Zusätzlich noch natürlich ein sportlich mehr als anspruchsvoller Gegner welcher sich nach arg verkorkstem Start in die Saison gefangen hatte und sich langsam aber stetig in der Tabelle heraufzuhangeln begann.
Die Entwicklungen der letzten Wochen, über die unter anderem hier bereits kurz berichtet wurde, sorgten jedoch dafür das es für den ein oder anderen Fan doch wichtigeres gab als dieses Spiel. Ein einzelnes Spiel mag verloren gehen können, etwas das man kurzfristig wieder "gutmachen" kann, aber die extremen strukturellen Probleme im Verein werden immer mehr bewusst und lassen kurzfristige Erfolge oder Misserfolge in den Hintergrund rücken. Und so trafen sich Löwen aus so gut wie allen Gruppierungen um aktiv tätig zu werden und der Vereinsführung zu zeigen das man eben nicht zu einer "Splittergruppe" gehört. So nannte der Manager Stefan Reuter erst kürzlich diejenigen welche immer wieder bang fragen wie mit dem strukturellen Minus des TSV umzugehen ist und welche auf einen der größten Posten hinweisen welcher fast alleinverantwortlich für das Minus steht - die Arena-Verträge - eine "Splittergruppe". Warum immer wieder aufs heftigste von dem Thema abgelenkt wird von der Vereinsführung, und teils sogar bewusst Falschmeldungen verbreitet werden - Zitat Stefan Reuter bei Premiere "Das Grünwalder Stadion darf nicht umgebaut und nicht saniert werden. Das sind die Auflagen. Wir müssten also im Grünwalder Stadion spielen wie es jetzt ist" - wird wohl auf ewig ein Rätsel bleiben. Nichtsdestotrotz wurde also fleißig gewerkelt bis in die Abendstunden des Tages vor dem Spiel.
Der Sonntag selbst begann knackig kalt am Streetworkbus bei einem Guten-Morgen-Bier und letzten Besprechungen vor dem Spiel. Kurz nach 12.00 Uhr dann gings ab ins Stadion welches sich bereits zu dem Zeitpunkt sehr gut zu füllen begann. Wie zu erwarten, waren die Nürnbergfans auch numerisch in der Überzahl an diesem Tag. Über 100 Busse begaben sich auf den Weg von Franken nach Oberbayern. Die ersten Schreiduelle wurden ausgetragen und die Choreo verteilt. Unmengen an Doppelhaltern und Schals wurden verteilt und mehrere Spruchbänder und Plakate platziert. Erstaunlicherweise gab es von Vereinsseite eine Genehmigung für dieses Zeichen gegen den Arenawahnsinn. Man wolle eben die freie Meinungsäußerung innerhalb des Vereins nicht unterdrücken, so der Kommentar zu dieser Angelegenheit. Ganz neue und ungewohnte Töne beim TSV. Kurz also vor dem Spiel noch mit den Ordnern am Zaun abgesprochen wie die Aktionen ablaufen sollen und schon konnte es losgehen. Punkt 14.00 Uhr als die Spieler einliefen wurde also im Süden ein Transparent entrollt auf dem riesig "Hoam nach Giesing" zu lesen war. Im Norden gab es ein riesen Plakat zu sehen auf dem die Arena in rot abgebildet war und zwei blaue Piktogrammännchen welche an einem Schild "letzte Ausfahrt Giesing" vorbeilaufend zum Grünwalder Stadion laufen. Zusätzlich wurden noch Doppelhalter mit "Scheiss Arena", ""Raus aus der Arena" und "Heim nach Giesing" hochgehalten ebenso wie Schals mit der Aufschrift "Hoam nach Giasing".
Warum es hier grad keine verlinkten Bilder zu diesen Aktionen gibt ist auch schnell erklärt: Von den Medien welche dieses Thema erst meinten puschen zu müssen wurde heute die Sache einhelllig nahezu totgeschwiegen. Aber wenn die Medien schon auf ganzer Linie versagen, muss halt der Fan aushelfen. Und bitteschön . Einen Eindruck über einen Großteil der Aktionen kann man sich auf diesen Bildern verschaffen. Die "Raus aus der Arena"-Gesänge wurden leider von Anpfiff wie auch infernalischem Lärm der Clubfans erstickt. Pünktlich zum Anpfiff machten diese sich bemerkbar und zeigten in der ersten Halbzeit einen mehr als beeindruckenden Support. Die Mannschaft dankte es ihnen mit einer guten Leistung und folgerichtig ging Nürnberg gegen behäbige Löwen mit 0:1 in Führung. Wäre man nicht so fahrlässig mit den Chancen umgegangen hätte es leicht schon 0:2 oder 0:3 stehen können. Anmerken sollte man allerdings das von den 57200 Zuschauern mehr als die Hälfte aus dem Frankenland kamen. Die Nürnbergfans zeigten sich kreativer und aktiver, und selbst ein alter Raveklassiker wurde verwurstet. Alles in allem supportmäßig schon sehr fein und absolut Erstligareif.
In der Halbzeitpause gings dann erstmal in den Mittelrang über Block 113 um dort ein Plakat mit der Aufschrift "Raus aus der Arena" aufzuhängen. Nebenbei bemerkt saßen in dem ganzen Block fünf Löwenfans, der Rest waren Glubberer. Für mich Stehplatzrumplärrer und -rumhüpfer wäre ein Sitzplatz aber mehr ein Folterinstrument denn ein Mittel um ein Spiel zu genießen. Nun, die zweite Halbzeit begann mit umgekehrten Vorzeichen wie die Erste: Eher schwungvolle Löwen, lethargische Nürnberger. Zwar war immer noch deutlich zu sehen mit welch begrenzten spielerischen Mitteln der TSV agiert, aber der Klassenunterschied aus Halbzeit eins war wie weggewischt. Der verdiente Ausgleich vom frisch eingewechselten Thorandt wurde auch lautstark bejubelt. Jedoch dann ein kleiner Schock: Das soeben aufgehängte Transparent war weg. Also wieder den Mittelrangblock geentert und die als Aufpasser engagierten Löwen gefragt wo das denn nun hingekommen ist. Die Securities hatten es also abgehängt. Bei denen dann erstmal von Vorgesetztem zu Vorgesetztem hangeln um zu erfahren das irgendein Chef befahl dieses Transparent abzuhängen. Da die ganze Arena mit solchen und ähnlichem aber nahezu zugeklebt war, schien die ganze Situation doch etwas skurril. Nach längeren Diskussionen und Rücksprache mit einem Mitglied des Fanrats durfte dann erneut aufgehängt werden.
In der 60. Minute dann nochmals von Nord- wie Südtribüne Transparente entrollen, diesmal mit der Aufschrift "Nein zu Fröttmaning", übrigens leider mit Schreibfehler. Die einzige Unmutsbekundung - ein herzliches "duads des Scheiss Plakat oba, i sig nix" - wurde aber erfolgreich ignoriert. Wer zu faul ist seinen Luxuskörper eine Stufe nach oben oder zwei Meter nach links zu bewegen sollte sich nicht wundern wenn er außer mitleidigen Blicken nichts weiter erntet. So war meinereiner denn die meiste Zeit mit den Aktionen beschäftigt und bekam vom Spiel lediglich noch den Schlusspfiff nach einem scheints leistungsgerechten Unentschieden mit. Nach dem Spiel wurde dann erstmal aufgeräumt und eine XX-Tausend-DVD besorgt und nach einem gemütlichen Bierchen gings erstmal heimwärts. Mit Spannung wurde erwartet wie die Reaktionen auf diese ganzen Aktionen der Fans ist. Wie bereits angekündigt gabs die erste Enttäuschung medienseits. Gekonnt wurde das ganze ignoriert oder in wenigen dürren Worten abgetan. Besonders hervorzuheben hier das DSF welches es schaffte die Protestautkionen gänzlich auszublenden und der Kommentator von Premiere welcher durch Nichtwissen glänze. Zitat "...Sie sehen es, manche Fans haben immer noch eine Meinung zur Allianz Arena, dabei wären heute in Giesing, na ja knapp 30.000 und damit würde dem CLUB jede Menge Geld verloren gehen. Also ich denke die Allianz Arena die hat schon auch ihre Berechtigung, und raus kommt man sowie so nicht, also was soll das ganze Gerede..." Jawoll, wir halten also am status quo mit Kosten in Höhe von 5,5 Mio fest und ignorieren das was sich in den letzten Wochen von Seite des Lokalrivalen tat.
Denn hier liegt der Hase im Pfeffer. Nur von seiten der Roten aus der Säbener Straße wurden Szenarien entworfen bzw. kamen deutliche Ansagen. Herr Reuter jedoch beeilte sich jedesmal fast reflexartig wieder seine dunkelbraune Halskrause nochmals nachzubessern und sich rektal dem Vermieter einzuführen. Trotz der nicht wegzudiskutierenden Tatsachen wie schleichendem Tod des TSV in der Arena, trotz des Ausfalls des wichtigsten Arguments. Denn das die Arenaverträge unbedingt bis 2025 einzuhalten sind, dem wurde ja vom Vermieter bereits widersprochen. Ein Herr Reuter war sich jedoch nicht zu schade den Fans welche Einsatz gezeigt haben, welche sich Sorgen machen, welche weiterdenken als von zwölf bis zur Mittagspause, welche nicht lethargisch verharren bzw. vor jeder kleinsten Herausforderungen zurückschrecken blankweg ins Gesicht zu spucken mit einer einzelnen Aussage. Die kompletten Aktionen in der Arena welche von den Fans auf die Beine gestellt wurden nannte er schlicht: "grausam". Schön langsam stellt sich wirklich die Frage ob dieser Mann, welcher so wenig von der Fanbasis versteht, welcher immer wieder erfolgreich vor der Arbeit flieht, welcher bewusst Falschinformationen verbreitet, überhaupt noch tragbar an der Vereinsspitze ist. Für das Gehalt in Hähe von 350.000€ ließe sich bestimmt jemand mit Fach- und Sachkenntnis finden welcher auch bereits ist für sein Geld wirklich zu arbeiten. Oder aber man spart sich dieses Gehalt gleich ganz ein, ganz ungelegen käme dies dem notorisch klammen TSV mit Sicherheit nicht.
Nun, wie bereits erwähnt ein Unentschieden zum Abschluss der Hinrunde. Man überwintert also auf Platz 11 der Tabelle. In einer Region also, in der man auch vom spielerischen Potential her hingehört. Durch die prekäre Finanzsituatzion beim TSV ist es ja schließlich nicht möglich ausreichend in den Kader zu investieren. Und so besitzt man einige sehr junge Talente (z.Bsp: Gebhart, die Benders), ein paar Profis im Fastvorruhestand (z.Bsp. Berhalter und T.Hoffmann), den ein oder anderen bei dem man erstaunt ist das er zur Kategorie Fußballer gehört (Kucukovic, di Salvo), nur einen einzigen welcher den Namen Stürmer mit Recht trägt (Lauth) und noch einen weiteren Profi im besten Fußballeralter (Beda). Eine gesunde Kadermischung sieht anders aus. Das man im defensiven Mittelfeld überbesetzt ist aber dafür keinen Außenverteidiger besitzt welcher schnell genug ist auch mal nach vorn mitzugehen ist auch teilweise der Finanzsituation zuzuschreiben, aber auch ganz klar schuld des Managers. Wer anhand dieser Fakten tatsächlich von Aufstieg träumt ist schon mehr als naiv. Wer die Schuld allein beim Trainer sucht handelt dagegen fast schon grob fahrlässig.
Die Erwartungen für die Rückrunde sehen trotz der Rückkehr des Kapitäns Daniel Bierofka eher nicht rosig aus. Zugänge wird es nicht geben - siehe Finanzsituation - eher muss man aufpassen nicht auch noch ein paar Talente zu verlieren, ob nun in der Winterpause oder am Saisonende. Schließlich gehört die Miete bezahlt.......Ein Ausweg aus der Misere scheint nicht in Sicht, vor allem nicht mit diesem Manager.
Die Entwicklungen der letzten Wochen, über die unter anderem hier bereits kurz berichtet wurde, sorgten jedoch dafür das es für den ein oder anderen Fan doch wichtigeres gab als dieses Spiel. Ein einzelnes Spiel mag verloren gehen können, etwas das man kurzfristig wieder "gutmachen" kann, aber die extremen strukturellen Probleme im Verein werden immer mehr bewusst und lassen kurzfristige Erfolge oder Misserfolge in den Hintergrund rücken. Und so trafen sich Löwen aus so gut wie allen Gruppierungen um aktiv tätig zu werden und der Vereinsführung zu zeigen das man eben nicht zu einer "Splittergruppe" gehört. So nannte der Manager Stefan Reuter erst kürzlich diejenigen welche immer wieder bang fragen wie mit dem strukturellen Minus des TSV umzugehen ist und welche auf einen der größten Posten hinweisen welcher fast alleinverantwortlich für das Minus steht - die Arena-Verträge - eine "Splittergruppe". Warum immer wieder aufs heftigste von dem Thema abgelenkt wird von der Vereinsführung, und teils sogar bewusst Falschmeldungen verbreitet werden - Zitat Stefan Reuter bei Premiere "Das Grünwalder Stadion darf nicht umgebaut und nicht saniert werden. Das sind die Auflagen. Wir müssten also im Grünwalder Stadion spielen wie es jetzt ist" - wird wohl auf ewig ein Rätsel bleiben. Nichtsdestotrotz wurde also fleißig gewerkelt bis in die Abendstunden des Tages vor dem Spiel.
Der Sonntag selbst begann knackig kalt am Streetworkbus bei einem Guten-Morgen-Bier und letzten Besprechungen vor dem Spiel. Kurz nach 12.00 Uhr dann gings ab ins Stadion welches sich bereits zu dem Zeitpunkt sehr gut zu füllen begann. Wie zu erwarten, waren die Nürnbergfans auch numerisch in der Überzahl an diesem Tag. Über 100 Busse begaben sich auf den Weg von Franken nach Oberbayern. Die ersten Schreiduelle wurden ausgetragen und die Choreo verteilt. Unmengen an Doppelhaltern und Schals wurden verteilt und mehrere Spruchbänder und Plakate platziert. Erstaunlicherweise gab es von Vereinsseite eine Genehmigung für dieses Zeichen gegen den Arenawahnsinn. Man wolle eben die freie Meinungsäußerung innerhalb des Vereins nicht unterdrücken, so der Kommentar zu dieser Angelegenheit. Ganz neue und ungewohnte Töne beim TSV. Kurz also vor dem Spiel noch mit den Ordnern am Zaun abgesprochen wie die Aktionen ablaufen sollen und schon konnte es losgehen. Punkt 14.00 Uhr als die Spieler einliefen wurde also im Süden ein Transparent entrollt auf dem riesig "Hoam nach Giesing" zu lesen war. Im Norden gab es ein riesen Plakat zu sehen auf dem die Arena in rot abgebildet war und zwei blaue Piktogrammännchen welche an einem Schild "letzte Ausfahrt Giesing" vorbeilaufend zum Grünwalder Stadion laufen. Zusätzlich wurden noch Doppelhalter mit "Scheiss Arena", ""Raus aus der Arena" und "Heim nach Giesing" hochgehalten ebenso wie Schals mit der Aufschrift "Hoam nach Giasing".
Warum es hier grad keine verlinkten Bilder zu diesen Aktionen gibt ist auch schnell erklärt: Von den Medien welche dieses Thema erst meinten puschen zu müssen wurde heute die Sache einhelllig nahezu totgeschwiegen. Aber wenn die Medien schon auf ganzer Linie versagen, muss halt der Fan aushelfen. Und bitteschön . Einen Eindruck über einen Großteil der Aktionen kann man sich auf diesen Bildern verschaffen. Die "Raus aus der Arena"-Gesänge wurden leider von Anpfiff wie auch infernalischem Lärm der Clubfans erstickt. Pünktlich zum Anpfiff machten diese sich bemerkbar und zeigten in der ersten Halbzeit einen mehr als beeindruckenden Support. Die Mannschaft dankte es ihnen mit einer guten Leistung und folgerichtig ging Nürnberg gegen behäbige Löwen mit 0:1 in Führung. Wäre man nicht so fahrlässig mit den Chancen umgegangen hätte es leicht schon 0:2 oder 0:3 stehen können. Anmerken sollte man allerdings das von den 57200 Zuschauern mehr als die Hälfte aus dem Frankenland kamen. Die Nürnbergfans zeigten sich kreativer und aktiver, und selbst ein alter Raveklassiker wurde verwurstet. Alles in allem supportmäßig schon sehr fein und absolut Erstligareif.
In der Halbzeitpause gings dann erstmal in den Mittelrang über Block 113 um dort ein Plakat mit der Aufschrift "Raus aus der Arena" aufzuhängen. Nebenbei bemerkt saßen in dem ganzen Block fünf Löwenfans, der Rest waren Glubberer. Für mich Stehplatzrumplärrer und -rumhüpfer wäre ein Sitzplatz aber mehr ein Folterinstrument denn ein Mittel um ein Spiel zu genießen. Nun, die zweite Halbzeit begann mit umgekehrten Vorzeichen wie die Erste: Eher schwungvolle Löwen, lethargische Nürnberger. Zwar war immer noch deutlich zu sehen mit welch begrenzten spielerischen Mitteln der TSV agiert, aber der Klassenunterschied aus Halbzeit eins war wie weggewischt. Der verdiente Ausgleich vom frisch eingewechselten Thorandt wurde auch lautstark bejubelt. Jedoch dann ein kleiner Schock: Das soeben aufgehängte Transparent war weg. Also wieder den Mittelrangblock geentert und die als Aufpasser engagierten Löwen gefragt wo das denn nun hingekommen ist. Die Securities hatten es also abgehängt. Bei denen dann erstmal von Vorgesetztem zu Vorgesetztem hangeln um zu erfahren das irgendein Chef befahl dieses Transparent abzuhängen. Da die ganze Arena mit solchen und ähnlichem aber nahezu zugeklebt war, schien die ganze Situation doch etwas skurril. Nach längeren Diskussionen und Rücksprache mit einem Mitglied des Fanrats durfte dann erneut aufgehängt werden.
In der 60. Minute dann nochmals von Nord- wie Südtribüne Transparente entrollen, diesmal mit der Aufschrift "Nein zu Fröttmaning", übrigens leider mit Schreibfehler. Die einzige Unmutsbekundung - ein herzliches "duads des Scheiss Plakat oba, i sig nix" - wurde aber erfolgreich ignoriert. Wer zu faul ist seinen Luxuskörper eine Stufe nach oben oder zwei Meter nach links zu bewegen sollte sich nicht wundern wenn er außer mitleidigen Blicken nichts weiter erntet. So war meinereiner denn die meiste Zeit mit den Aktionen beschäftigt und bekam vom Spiel lediglich noch den Schlusspfiff nach einem scheints leistungsgerechten Unentschieden mit. Nach dem Spiel wurde dann erstmal aufgeräumt und eine XX-Tausend-DVD besorgt und nach einem gemütlichen Bierchen gings erstmal heimwärts. Mit Spannung wurde erwartet wie die Reaktionen auf diese ganzen Aktionen der Fans ist. Wie bereits angekündigt gabs die erste Enttäuschung medienseits. Gekonnt wurde das ganze ignoriert oder in wenigen dürren Worten abgetan. Besonders hervorzuheben hier das DSF welches es schaffte die Protestautkionen gänzlich auszublenden und der Kommentator von Premiere welcher durch Nichtwissen glänze. Zitat "...Sie sehen es, manche Fans haben immer noch eine Meinung zur Allianz Arena, dabei wären heute in Giesing, na ja knapp 30.000 und damit würde dem CLUB jede Menge Geld verloren gehen. Also ich denke die Allianz Arena die hat schon auch ihre Berechtigung, und raus kommt man sowie so nicht, also was soll das ganze Gerede..." Jawoll, wir halten also am status quo mit Kosten in Höhe von 5,5 Mio fest und ignorieren das was sich in den letzten Wochen von Seite des Lokalrivalen tat.
Denn hier liegt der Hase im Pfeffer. Nur von seiten der Roten aus der Säbener Straße wurden Szenarien entworfen bzw. kamen deutliche Ansagen. Herr Reuter jedoch beeilte sich jedesmal fast reflexartig wieder seine dunkelbraune Halskrause nochmals nachzubessern und sich rektal dem Vermieter einzuführen. Trotz der nicht wegzudiskutierenden Tatsachen wie schleichendem Tod des TSV in der Arena, trotz des Ausfalls des wichtigsten Arguments. Denn das die Arenaverträge unbedingt bis 2025 einzuhalten sind, dem wurde ja vom Vermieter bereits widersprochen. Ein Herr Reuter war sich jedoch nicht zu schade den Fans welche Einsatz gezeigt haben, welche sich Sorgen machen, welche weiterdenken als von zwölf bis zur Mittagspause, welche nicht lethargisch verharren bzw. vor jeder kleinsten Herausforderungen zurückschrecken blankweg ins Gesicht zu spucken mit einer einzelnen Aussage. Die kompletten Aktionen in der Arena welche von den Fans auf die Beine gestellt wurden nannte er schlicht: "grausam". Schön langsam stellt sich wirklich die Frage ob dieser Mann, welcher so wenig von der Fanbasis versteht, welcher immer wieder erfolgreich vor der Arbeit flieht, welcher bewusst Falschinformationen verbreitet, überhaupt noch tragbar an der Vereinsspitze ist. Für das Gehalt in Hähe von 350.000€ ließe sich bestimmt jemand mit Fach- und Sachkenntnis finden welcher auch bereits ist für sein Geld wirklich zu arbeiten. Oder aber man spart sich dieses Gehalt gleich ganz ein, ganz ungelegen käme dies dem notorisch klammen TSV mit Sicherheit nicht.
Nun, wie bereits erwähnt ein Unentschieden zum Abschluss der Hinrunde. Man überwintert also auf Platz 11 der Tabelle. In einer Region also, in der man auch vom spielerischen Potential her hingehört. Durch die prekäre Finanzsituatzion beim TSV ist es ja schließlich nicht möglich ausreichend in den Kader zu investieren. Und so besitzt man einige sehr junge Talente (z.Bsp: Gebhart, die Benders), ein paar Profis im Fastvorruhestand (z.Bsp. Berhalter und T.Hoffmann), den ein oder anderen bei dem man erstaunt ist das er zur Kategorie Fußballer gehört (Kucukovic, di Salvo), nur einen einzigen welcher den Namen Stürmer mit Recht trägt (Lauth) und noch einen weiteren Profi im besten Fußballeralter (Beda). Eine gesunde Kadermischung sieht anders aus. Das man im defensiven Mittelfeld überbesetzt ist aber dafür keinen Außenverteidiger besitzt welcher schnell genug ist auch mal nach vorn mitzugehen ist auch teilweise der Finanzsituation zuzuschreiben, aber auch ganz klar schuld des Managers. Wer anhand dieser Fakten tatsächlich von Aufstieg träumt ist schon mehr als naiv. Wer die Schuld allein beim Trainer sucht handelt dagegen fast schon grob fahrlässig.
Die Erwartungen für die Rückrunde sehen trotz der Rückkehr des Kapitäns Daniel Bierofka eher nicht rosig aus. Zugänge wird es nicht geben - siehe Finanzsituation - eher muss man aufpassen nicht auch noch ein paar Talente zu verlieren, ob nun in der Winterpause oder am Saisonende. Schließlich gehört die Miete bezahlt.......Ein Ausweg aus der Misere scheint nicht in Sicht, vor allem nicht mit diesem Manager.
(Montag, 15. Dezember 2008)
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